[imc-presse] [attac-d-presse] Nein zur Aktienrente! - Petition gestartet
Pressestelle Attac Deutschland
presse at attac.de
Thu Sep 8 10:14:08 CEST 2022
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/pm-nein-zur-aktienrente
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 8. September 2022
Nein zur Aktienrente: Gesetzliche Beiträge nicht verzocken!
*Attac startet Petition mit namhaften Erstunterzeichner*innen *
Noch in diesem Jahr will Bundesfinanzminister Christian Lindner ein
Konzept für die Aktienrente vorlegen und damit die Beiträge zur
gesetzlichen Rentenversicherung zum Teil der Unsicherheit der
Kapitalmärkte ausliefern. Deshalb startet das globalisierungskritische
Netzwerk Attac Deutschland, am heutigen Donnerstag die Petition „Nein
zur Aktienrente! Höhere Renten statt höhere Profite!“
(www.attac.de/rente). Die Petition appelliert an die
Bundestagsabgeordneten, die Aktienrente zu stoppen. Stattdessen soll das
Rentenniveau erhöht und das Rentensystem zu einem System ausgebaut
werden, das Altersarmut effektiv verhindert.
Die Petition wird von einer Reihe namhafter Erstunterzeichner*innen
unterstützt, unter ihnen Klaus Dörre, Rudolf Hickel und Christoph
Butterwegge.
„Ich habe den Aufruf unterschrieben, weil ich verhindern will, dass die
gesetzlich geregelte Alterssicherung als hohes Gut des sozial
gebändigten Kapitalismus dem Spekulantentum auf den Finanzmärkten zum
Opfer fällt“, sagt der bekannte Wirtschafts- und Finanzwissenschaftler
*Rudolf Hickel*.
Die im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition vereinbarte Aktienrente
sieht vor, dass künftig ein Teil der Beiträge zur gesetzlichen
Rentenversicherung in Aktienfonds investiert wird. Der Start der
Aktienrente soll zudem mit zehn Milliarden Euro aus Steuergeld
bezuschusst werden. Ob es ethische, ökologische oder risikominimierende
Kriterien für die Investments geben wird, ist noch völlig unklar.
*Christoph Butterwege*, Sozialexperte und ebenfalls Unterzeichner der
Petition, sagt: „Bei der geplanten Aktienrente als Einstieg in eine
Teilkapitaldeckung der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich
nach der Riester-Reform um eine weitere Anschubfinanzierung des Bundes
für die Börse. Gewinne von auf den Finanzmärkten tätigen Unternehmen
werden öffentlich gefördert.“
Attac-Finanzexperte *Alfred Eibl* ergänzt: „Mit der Aktienrente sollen
die Rentner*innen dazu gebracht werden, sich für höhere Konzernprofite
und gegen Lohnerhöhungen einzusetzen. Denn davon werden ihre
Rentenzahlungen künftig abhängen, sollte es der Ampel gelingen, die
Rentenbeiträge künftig an der Börse zu verzocken.“
Ein hohes Rentenniveau, das vor Altersarmut schützt, kann nur über ein
umlagebasiertes Alterssicherungssystem erreicht werden, betont Attac.
Die Kürzungen der vergangenen Jahre sind dem Netzwerk zufolge
politischen Eingriffen geschuldet, wie das gut funktionierende
Rentensystem etwa in Dänemark zeigt.
Attac fordert daher, die gesetzliche Rente zu stärken und von guten
tariflichen Löhnen begleiten zu lassen.
*Zu den Erstunterzeichner*innen der Petition zählen:*
• Holger Balodis (Autor und Rentenexperte)
• Christoph Butterwegge (Professor für Politikwissenschaft)
• Klaus Dörre
• Alfred Eibl (Attac-Koordinierungskreis)
• Martin Gross (Gewerkschaftssekretär)
• Julia Günther (Attac-Rat)
• Rudolf Hickel (Professor für Finanzwissenschaft)
• Markus Hofmann (Leiter Abteilung Sozialpolitik beim DGB Bundesvorstand)
• Margarita Kavali (Geschäftsführerin Die Linke.SDS)
• Ralf Krämer (Gewerkschaftssekretär)
• Michael Quetting (ehemaliger Verdi-Pflegebeauftragter)
• Benjamin Stein (Gewerkschaftssekretär)
• Axel Troost (Vorstand und Geschäftsführer der Arbeitsgruppe
Alternative Wirtschaftspolitik e.V)
*Weitere Informationen: *
• Attac-Kampagne „Nein zur Aktionrente“: www.attac.de/rente
• Direkt zur Petition: www.attac.de/kampagnen/rente/petition
*Für Rückfragen und Interviews:*
• Alfred Eibl, Attac-Koordinierungskreis, alfred.eibl at attac.de, Tel.
+49 160 9078 0266
*
**Wir vermitteln Ihnen auf Anfrage zudem gern auch Interviews mit
weiteren Erstunterzeichner*innen der Petition.*
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