[imc-presse] PM: Großdemonstration am 12. Nov. in Düsseldorf - Stop Chemical Warfare in Kurdistan!
Kon Med
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Wed Nov 9 09:16:04 CET 2022
Sehr geehrte Pressevertreter:innen,
wir möchten Sie auf die von uns geplante Demonstration am kommenden
Samstag, den 12. November in Düsseldorf aufmerksam machen. Unter dem
Motto "Stop Chemical Warfare in Kurdistan! - #YourSilenceKills" werden
wir gegen die türkischen Chemiewaffeneinsätze in Südkurdistan (Nordirak)
protestieren. Wir erwarten bis zu 10.000 Teilnehmer:innen aus dem
gesamten Bundesgebiet. Unten an diese Mail angehängt finden Sie den
Aufruf zur Demonstration.
Wichtige Info für Sie als Pressevertreter:in:
Wie Sie unten aus dem Aufruf entnehmen können, gibt es zwei Sammelpunkte
für die Demonstration. An beiden Punkten werden sich die Menschen ab 10
Uhr versammeln. Der Demonstrationsbeginn ist allerdings für 12 Uhr
angesetzt. Die Abschlusskundgebung, auf der die beiden
Demonstrationszüge zusammenkommen, wird voraussichtlicht ab 14.30 Uhr im
Rheinpark Golzheim (40213 Düsseldorf) stattfinden.
Für alle weiteren Rückfragen und Informationen können Sie sich gerne per
Mail an uns oder telefonisch an unseren Presseverantwortlichen für
diesen Tag wenden: Yilmaz Gültekin Tel.: 0163 8873229.
Mit freundlichen Grüßen
Zübeyde Zümrüt und Engin Sever
***
Aufruf von KON-MED zur Großdemonstration am 12. November in Düsseldorf
STOP CHEMICAL WARFARE IN KURDISTAN!
#YourSilenceKills
_Die Bilder, die uns erreichen, sind grausam! Das Schweigen
unerträglich! _
Der türkische Staat begeht ganz unverhohlen und vor den Augen der
Weltöffentlichkeit Kriegsverbrechen in Kurdistan. Seit dem 14. April
diesen Jahres führt die türkische Armee einen völkerrechtswidrigen
Besatzungskrieg in Südkurdistan (Nordirak). Die dabei eingesetzten
Waffen der türkischen Armee sind international geächtet und verboten -
es handelt sich um chemische Kampfstoffe!
Der türkische Staat hatte sich bereits 1925 mit der Unterzeichnung des
Genfer Protokolls dazu verpflichtet, auf die Verwendung von
erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen im Krieg zu verzichten. In
den letzten sechs Monaten soll sie laut Angaben der Guerillaeinheiten
der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) etwa 2.500 Mal gegen dieses
Protokoll verstoßen haben. Mittlerweile gibt es zahlreiche Bilder und
Videos, die den Einsatz der chemischen Waffen dokumentieren. Es gibt
Berichte der Betroffenen und selbst ein Video, in dem die Auswirkungen
der Chemiewaffen bei zwei Kämpfer:innen der PKK gezeigt werden, die kurz
darauf ihr Leben aufgrund der chemischen Stoffe verlieren. All diese
Beweise lassen die internationale Staatengemeinschaft kalt. Selbst die
OPCW, also die Organisation, die für die Einhaltung des Verbots
chemischer Waffen verantwortlich ist, schweigt zu den Tatvorwürfen und
bleibt untätig.
Dieses Schweigen ermuntert den türkischen Staat weiter an seinen
Kriegsverbrechen festzuhalten. Wenn mutige Personen aus der Türkei
alleine die Forderung nach einer internationalen Untersuchung der
Vorwürfe stellen, werden sie vom AKP-Regime weggesperrt. So geschehen
jüngst mit der Menschenrechtlerin Şebnem Korur Fincancı. Fincancı, die
Vorsitzende der türkischen Ärztekammer, wurde am 26. Oktober 2022
aufgrund des absurden „Terrorismus"-Vorwurfs festgenommen, weil sie zu
den Verbrechen des türkischen Staates in Kurdistan nicht weiter
schweigen wollte.
In Schweigen hüllt sich indessen weiterhin die deutsche Bundesregierung.
Sie habe keine Erkenntnisse über den Einsatz von chemischen Waffen durch
ihren NATO-Partner. Keine Sanktionen, keine Verurteilung des
völkerrechtswidrigen Krieges, noch nicht einmal leise kritische Worte
finden die Bundesregierung und das deutsche Außenministerium hierzu. Zu
wichtig scheinen die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur
Türkei. Da fällt es nicht großartig ins Gewicht, wenn der Partner in
Ankara Kriegsverbrechen begeht.
Wir verurteilen dieses unerträgliche Schweigen! Denn dieses Schweigen
ist mitverantwortlich für die grausamen Verbrechen des türkischen
Staates! Dieses Schweigen tötet!
Deshalb wollen wir das Schweigen durchbrechen und rufen zur
Großdemonstration gegen die chemische Kriegsführung des türkischen
Staates auf!
Wo?
1. Demonstrationsarm für alle Teilnehmer:innen aus Nordrhein-Westfalen:
Vor dem DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34-38, 40210 Düsseldorf
2. Demonstrationsarm für alle Teilnehmer:innen aus dem restlichen
Bundesgebiet:
RHEINWIESE DÜSSELDORF, KAISER-FRIEDRICH-RING, 40547 DÜSSELDORF
WANN?
12. November
Auftaktkundgebungen jeweils ab 10 Uhr
KON-MED - Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland
e.V.
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