[imc-presse] [attac-d-presse] Ukraine: Aufrüstung beendet keine Kriegsgefahr / Jetzt massiv in regenerative Energien investieren / Geflüchtete aus allen Krisengebieten aufnehmen
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presse at attac.de
Mon Feb 28 14:59:49 CET 2022
Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 28. Februar 2022
Aufrüstung beendet keine Kriegsgefahr
Investitionen in regenerative Energien statt in Waffen nötig /
Deutschland und EU müssen alle Geflüchteten aufnehmen
Angesichts des völker- und menschenrechtswidrigen Angriffskriegs der
russischen Armee gegen die Ukraine warnt das globalisierungskritische
Netzwerk Attac vor einer weiteren Aufrüstung und dem Wiedereinstieg in
die Rüstungsspirale des Kalten Krieges.„Die existierende militärische
Überlegenheit der Nato hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin
nicht an diesem verbrecherischen Überfall auf die Ukraine gehindert.
Eine 180-Grad-Wende, wie sie Außenministerin Annalena Baerbock
angekündigt hat, wirkt nicht abschreckend und hätte lediglich einen
neuen Rüstungswettlauf zur Folge“, stellt Achim Heier vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis fest.
Anstatt den deutschen Rüstungsetat gemäß Nato-Vorgaben auf zwei Prozent
des Bruttoinlandsprodukts aufzustocken, fordert Attac massive
Investitionen in den Ausbau regenerativer Energien. „Jetzt gilt es, von
fossilen Energieträgern und -lieferanten unabhängig zu werden. Das
verhindert den Klimakollaps und sichert Frieden und Zukunft besser als
ein neues Wettrüsten“, sagt Achim Heier.
*/Stabiles Klima sichert Frieden und Zukunft mittelfristig besser/*
Ein stabiles Klima und eine Welt ohne Hunger sind nach Ansicht von Attac
mittelfristig bessere Mittel gegen Kriege als Waffen. Das Argument, für
den notwendigen sozial-ökologischen Umbau fehle das Geld, sei durch die
gestrige Entscheidung widerlegt, der Bundeswehr auf einen Schlag 100
Milliarden Euro extra zur Verfügung zu stellen. Von Aufrüstung und Krieg
profitiere allein die Rüstungsindustrie. So ist die Rhein-Metall-Aktie
nach der Entscheidung des Bundestags am gestrigen Sonntag um mehr als 25
Prozent gestiegen.
/*Neue europäische Friedensordnung nötig*//
/
Die Lösung geopolitischer Konflikte kann nach Ansicht von Attac nur
unterhalb der Schwelle militärischen Eingreifens erfolgen. Dazu sind
umgehende ernsthafte Verhandlungen nötig. Judith Amler, ebenfalls
Mitglied im Attac-Koordinierungskreis, sagt: „Wir brauchen eine neue
europäische Friedensordnung, die die Sicherheitsinteressen aller
anerkennt. Attac unterstützt den Widerstand der Menschen in der Ukraine
und in Russland gegen den Überfall der russischen Armee. Sie sind es,
die am ehesten zu einem Stopp der Aggression des Putin-Regimes beitragen
können.“
*/Deutschland muss Geflüchtete aus allen Krisengebieten aufnehmen/ *
Attac begrüßt die Bereitschaft der europäischen Staaten, unbegrenzt
Flüchtende aus der Ukraine aufzunehmen. Judith Amler: „Das muss aber
genauso für Flüchtende aus anderen Ländern gelten, die seit Wochen und
Monaten an europäischen Grenzen festgehalten werden. Es gibt keine guten
und schlechten Geflüchteten. Obergrenzen sind inakzeptabel.“
*Weitere Informationen:*
* Aufruf zur von Attac unterstützten Demonstration „Stoppt den Krieg“
am Sonntag (25.2.2022):
www.attac.de/startseite/teaser-detailansicht/news/aufruf-zur-kundgebung-fuer-den-frieden
* Heute veröffentlichter Bericht des IPCC-Klimarates:
www.ipcc.ch/report/ar6/wg2
*Für Rückfragen und Interviews:*
* Judith Amler, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 6248 6383
* Achim Heier, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 8799 3760
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Frauke Distelrath
Pressesprecherin
stellv. Geschäftsführung
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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