[imc-presse] [attac-d-presse] Züge statt Flüge: 14 NGOs fordern sofortiges Aus für Kurzstreckenflüge

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Wed Oct 20 10:07:25 CEST 2021


Gemeinsame Pressemitteilung
20. Oktober 2021


      Züge statt Flüge: Umweltorganisationen fordern sofortiges Aus für
      Kurzstreckenflüge


        Forderungspapier erinnert SPD, Grüne und FDP vor
        Koalitionsgesprächen an Klimaschutzversprechen

Anlässlich der Koalitionsgespräche fordern 14 Organisationen der Umwelt- 
und Mobilitätswende-Bewegung ein sofortiges Verbot von 
Ultrakurzstreckenflügen und einen sozial gerechten und ökologischen 
Ausbau des Bahnverkehrs. Die Initiativen erinnern SPD, Grüne und FDP 
damit an ihre Klimaschutzversprechen im Wahlkampf. Das Pariser Abkommen, 
das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts vom März dieses Jahres und 
das deutsche Klimaschutzgesetz verlangen, dass klimaschonende 
Alternativen zum Flugverkehr vorgezogen werden. „Der Flugverkehr ist die 
klimaschädlichste und ungerechteste Form der Mobilität. Unnötige 
Kurzstreckenflüge abzuschaffen, ist eine längst überfällige und einfach 
umzusetzende Sofortmaßnahme für Klimaschutz“ sagt *Jonas Asal**, 
Flugverkehrsreferent bei der Umweltorganisation **Robin Wood**. *

Die Unterzeichnenden fordern ein sofortiges Verbot von 
Ultrakurzstreckenflügen, deren Ziele innerhalb von vier Stunden mit dem 
ICE erreichbar sind. Durch Umsetzung des Deutschlandtakts und weitere 
Bahnoptimierung könnten bis 600 Kilometer Entfernung ohne Komfortverlust 
auf die Bahn verlagert werden. Eine repräsentative Forsa-Umfrage von 
September belegt, dass rund 50 Prozent der Befragten sogar ein 
komplettes Verbot von Inlandsflügen fordern./1)/

„Die Hälfte aller innerdeutschen Flüge kann bereits jetzt durch eine 
Bahnfahrt von maximal vier Stunden ersetzt und dadurch jährlich 1,6 
Millionen Tonnen CO2 eingespart werden“, so *Werner Reh**, Sprecher des 
Arbeitskreises Verkehr des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 
**(BUND**)*. „Es ist völlig unverständlich, warum Ultrakurzstreckenflüge 
in Zeiten der Klimakrise überhaupt noch erlaubt sind. Wir brauchen Züge 
statt Flüge!“

Als zweiten Schritt sollen auch Kurzstreckenflüge bis 1500 Kilometer 
überflüssig gemacht werden. *Tamara Hanstein von Attac* erläutert: „Die 
künftige Regierung muss die Weichen für einen zukunftsfähigen 
Bahnverkehr stellen. Bahnfahren muss deutlich attraktiver und günstiger 
werden.“ Die Behörden und Unternehmen müssen ihre 
Reisekosten-Richtlinien ändern und Anreize setzen, damit die Bahn und 
Videokonferenzen genutzt werden. Um die Verlagerung des Flugverkehrs zu 
beschleunigen, ist es notwendig, ungerechte Subventionen für den 
Flugverkehr zu streichen. Bereits im August dieses Jahres hatten acht 
Umweltverbände ein Maßnahmenpaket für mehr Klimaschutz im Luftverkehr 
vorgelegt.

Begleitend zum Forderungspapier 
<https://www.zuege-statt-fluege.org/wp-content/uploads/2021/10/201019_Forderungspapier.pdf>geht 
heute eine „Züge statt Flüge“-Kampagne <www.zuege-statt-fluege.org> an 
den Start, zu der auch eine Webseite mit Hintergrundinfos sowie eine 
Petition <change.org/zügestattflüge>gehören. Die Petition kann online 
unter www.change.org/zügestattflüge unterzeichnet werden.

Zu den Erstunterzeichner*innen des Forderungspapiers zählen: Robin Wood, 
Attac Deutschland, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland 
(BUND), Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 
(BUNDjugend), Stay Grounded, die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), 
Am Boden Bleiben, die Initiative Klima-, Umwelt- und Lärmschutz im 
Luftverkehr e.V., das Aktionsbündnis gegen den Flughafenausbau 
Leipzig-Halle, Bürger für die Reduzierung der Belastungen des 
Luftverkehrs in Hamburg und Schleswig-Holstein (BAW HH|SH), das Bündnis 
Verkehrswende Frankfurt, Schöne Städte e.V., das Forum Ökologie & 
Papier, sowie die Initiative gegen Fluglärm im Vordertaunus.


/1) Forsa/RTL: Telefonumfrage (3. bis 6.9.2021)//
/


*Pressekontakte:*

  * Jonas Asal, Fachreferent Flugverkehr, Robin Wood e.V.; Tel. 040 380
    892-31; jonas.asal at robinwood.de
  * Tamara Hanstein, Aktivistin bei Attac Deutschland; Tel. 0151 5589
    7544; ta.hanstein at gmx.de
  * Werner Reh, Sprecher des Arbeitskreises Verkehr des Bund für Umwelt
    und Naturschutz Deutschland (BUND); Tel. 0176 4571 9292;
    rehwerner at gmail.com


*Weitere Infos:*

  * Das Forderungspapier kann hier abgerufen werden:
    www.zuege-statt-fluege.org/Forderungspapier
  * Mehr Infos zur „Züge statt Flüge“-Kampagne: www.zuege-statt-fluege.org
  * Maßnahmenpaket der Umweltverbände:
    https://www.dnr.de/fileadmin/Positionen/2021-08-27-Verbaendeforderungen-Klimaschutz-Luftverkehr.pdf


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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