[imc-presse] Seit heute morgen: Blockade des Kieswerks von LaFargeHolcim in Niederweimar

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Fri Mar 26 06:08:50 CET 2021


+++ Blockade des Kieswerks von LaFargeHolcim in Niederweimar +++

Marburg, 26.03.2021

Seit dem frühen Morgen blockieren Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung das Kieswerk des Unternehmens LaFargeHolcim in Niederweimar. Mit der Aktion wollen sie auf die bevorstehende Räumung der "Zone à défendre de la Colline" (dt.: zu verteidigendes Gebiet) in der Schweiz aufmerksam machen. 

Nur wenige Kilometer von Lausanne entfernt, will das multinationale Zementunternehmen LaFargeHolcim seinen Kalksteinbruch am Mormont-Hügel ausweiten. Dafür soll der geschützte Wald und eines der reichsten Floragebiete im Zentraljura zerstört werden. "Um sich dem entgegenzustellen wurde der Hügel von Menschen besetzt und so zur Zone à défendre erklärt", so die Aktivistin Johanna. Der Konzern ist für solche destruktiven Vorgehensweisen weltweit bekannt. Es wurden bereits mehr als 120 Fälle von Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, die das Unternehmen in verschiedenen Ländern begeht. "Das möchten wir nicht einfach hinnehmen. Deshalb zeigen wir uns solidarisch mit der Besetzung der ZAD de la Colline und den Bürger*innen vor Ort, die sich für den Erhalt des Gebietes einsetzen", erklärt eine weitere Aktivistin.

Der Steinbruch auf dem Mormont-Hügel ist bereits jetzt der sechst umweltschädlichste Ort der Schweiz. Bei der Gewinnung von Produktionsbestandteilen für Zement werden systematisch Menschenrechtsverletzungen begangen und es kommt zu massiver Umweltzerstörung in den Abbaugebieten, während die Profite an Unternehmen im globalen Norden fließen.

Ein schwerwiegendes Beispiel für die Skrupellosigkeit von LaFargeHolcim sind die Ereignisse in Syrien, wo das Unternehmen dem Islamischen Staat und anderen bewaffneten Gruppen Geld gezahlt hat, um seine Aktivitäten während des Bürgerkrieges aufrechtzuerhalten. Deshalb solidarisieren sich die Aktivist*innen in Niederweimar mit dem Kampf der kurdischen Freiheitsbewegegung und zeigen die Flaggen der Volksverteidigungseinheiten (YPG) und Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) der autonomen Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien, die sich dem Islamischen Staat als Einzige beständig entgegenstellten und so die Hinrichtung tausender Yesid*innen verhinderten. "An diesem Fall zeigt sich sehr deutlich, dass der Kampf um Klimagerechtigkeit antifaschistisch und antikapitalistisch sein muss, um die existenzielle Bedrohung der Klimakrise aufzuhalten", sagt die Aktivistin Leyla. 

Pressekontakt: +49 151 66117963


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