[imc-presse] [attac-d-presse] Für eine Pflege in Würde: Attac unterstützt Bundestagspetition

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Jan 15 11:56:53 CET 2021


Pressemitteilung als PDF:
https://link.attac.de/pm-petition-pflege

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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 15. Januar 2020


* Mensch vor Profit: Für eine Pflege in Würde

* Attac unterstützt Bundestagspetition für bessere Arbeitsbedingungen in
der Pflege

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt die von der
Zeitschrift Stern initiierte Bundestagspetition für bessere
Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und ruft dazu auf, sie zu
unterzeichnen (https://bit.ly/38hxq7y). Die Petition fordert mehr Zeit
für Patient*innen durch verlässliche Arbeitszeiten der Pflegekräfte,
weniger Bürokratie, Personalschlüssel nach echtem Bedarf sowie
sofortiges Handeln bei Unterbesetzung. Zudem soll das Berufsbild
aufgewertet werden durch höhere Gehälter, Zulagen und die Entlohnung von
Weiterqualifizierung sowie mehr Entscheidungsmöglichkeiten und bessere
Karrierechancen. Dritter Punkt ist die Forderung nach einer konsequenten
Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine
Gesundheitsreform.

+ Anhörung im Bundestag bei 50.000 Unterschriften

Unterschreiben 50.000 Bürger*innen die Petition innerhalb von 28 Tagen,
muss der Bundestag eine öffentliche Anhörung abhalten. Dazu sagt Werner
Rätz vom Attac-Koordinierungskreis: „Klatschen reicht nicht.
Pflegekräfte haben während der Coronakrise immer wieder für bessere
Arbeitsbedingungen gekämpft. Attac hat sie dabei nach Kräften
unterstützt. Jetzt ist es Zeit, stärkeren Druck auf die Politik
auszuüben, damit sie endlich die skandalösen Zustände in der Pflege
ändert. Die Petition hilft dabei.“

+ „Bessere Pflege ist als gesamtgesellschaftliche Aufgabe finanzierbar“

In der Begründung der Petition heißt es unter anderem: „Wir alle
brauchen Pflege in Würde [...] Dafür brauchen wir gut ausgebildete
Pflegekräfte, die Zeit haben. [...] Pflegekräfte sind nahe an uns dran
und die ersten Fachleute, wenn es uns schlechter geht. […] Trotzdem
gilt: Je billiger die Pflege, desto höher der Gewinn. […] Schuld sind
der hohe ökonomische Druck und das Abrechnungssystem nach
‚Fallpauschalen‘. Mehr ‚Fälle‘ bedeuten mehr Geld. Hauptsache, die
Stationen sind voll […]. In den Heimen fehlen 120.000 Altenpflegekräfte.
Die Not hat mancherorts schlimme Folgen.

In der Coronakrise müssen wir erkennen, wie wichtig der Pflegeberuf für
uns ist. Und doch ist für Pflegekräfte der Ausnahmezustand weiterhin
Normalität – seit zwei Jahrzehnten. […] Bessere Pflege ist als
gesamtgesellschaftliche Aufgabe finanzierbar. Gewinne dürfen nicht an
Dritte, zum Beispiel Aktionäre, abfließen. Sie gehören ins solidarisch
finanzierte Gesundheitssystem reinvestiert. Wir brauchen eine
grundlegende Reform unseres Gesundheitssystems, nur so werden
Pflegeberufe wieder attraktiv. Nur dann werden sich junge Menschen dafür
interessieren – und auch die, die aus dem Beruf geflohen sind,
zurückkehren.“

Zahlreiche Organisationen aus dem Gesundheitssektor und Einzelpersonen
aus allen gesellschaftlichen Bereichen unterstützen die Petition, die
beim Bundestag unter https://bit.ly/38hxq7y unterzeichnet werden kann.

Unter dem Motto „Gesundheit ist keine Ware“ fordert Attac seit langem,
die Fallpauschalen durch eine bedarfsgerechte und kostendeckende
Finanzierung zu ersetzen.

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Für Rückfragen:

* Werner Rätz, Koordinierungskreis Attac Deutschland, Tel. 0170 521 7261

* Dagmar Paternoga, Attac-AG Soziale Sicherungssysteme / ehem.
Projektleiterin in der Psychiatrie der LVR-Klinik Bonn,
Tel. 0171 8347 437

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Weitere Informationen:

* Petition „Gesundheitsfachberufe – Gesundheitsreform für eine bessere
Pflege zum Schutz der Pflegebedürftigen“:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2020/_11/_11/Petition_117906.nc.html

* Attac-Webseite zu Corona und Gesundheitssystem:
www.attac.de/kampagnen/corona-was-wirklich-wichtig-ist/corona-und-das-gesundheitssystem

* Attac-Kampagne Gesundheit ist keine Ware:
www.attac.de/kampagnen/gesundheit-ist-keine-ware

* Webseite des Stern zur Petition:
https://www.stern.de/gesundheit/pflegepetition/

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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