[imc-presse] [attac-d-presse] Klima-Protest bei SPD-Sonderparteitag - Mehr Fortschritt beim Klimaschutz wagen: Züge statt Flüge!
Attac-Pressestelle
presse at attac.de
Sat Dec 4 11:10:07 CET 2021
Pressemitteilung als PDF:
https://link.attac.de/pm-aktion-zuege-statt-fluege
--
+++ Gemeinsame Pressemitteilung v. Attac Deutschland, BUNDjugend, Junges
Attac und ROBIN WOOD +++
Mehr Fortschritt beim Klimaschutz wagen: Züge statt Flüge!
Klima-Protest vor Willy-Brandt-Haus in Berlin während
SPD-Sonderparteitag: Banner von Fassade entrollt / 70.000
Unterschriften überreicht
[Berlin 4.12.2021] Während des digitalen SPD-Sonderparteitags zur
Abstimmung über den Koalitionsvertrag haben Aktive von Attac
Deutschland, Robin Wood, Junges Attac und der BUND-Jugend heute
Vormittag in Berlin für den sozial-ökologischen Ausbau des Bahnverkehrs
und das sofortige Aus für Ultrakurzstreckenflüge demonstriert. Mit einem
Banner mit der Aufschrift „70.000 Menschen fordern: Züge statt Flüge“
und Sprühkreide erinnerten sie vor dem Willy-Brandt-Haus die SPD an
deren Verantwortung für eine zügige Mobilitätswende.
Kletteraktivist*innen entrollten ein weiteres Protestbanner an der
Fassade der SPD-Bundeszentrale, um der Forderung Nachdruck zu verleihen.
Robin Wood und Attac überreichten zudem symbolisch mehr als 70.000
Unterschriften der Petition „Züge statt Flüge“.
„Angesichts der Klimakrise sind eine deutliche Verringerung des
Flugverkehrs und ein Ausbau der Flächenbahn unumgänglich. Der
Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP ist für den Klimaschutz im
Verkehrsbereich eine Katastrophe. Insbesondere beim Flugverkehr gibt es
keinerlei klimapolitischen Fortschritt. Deshalb fordern wir gemeinsam
mit vielen anderen Organisationen und mehr als 70.000 Menschen: Wir
brauchen Züge statt Flüge!“, sagt Milena van de Sand, Aktivistin bei
Junges Attac.
Der heutige Protest ist Teil der #ZügestattFlüge-Kampagne, in deren
Rahmen 19 Organisationen der Umwelt- und Mobilitätswende-Bewegung im
Oktober ein gemeinsames Papier mit Forderungen an die neue
Bundesregierung veröffentlicht hatten. Die Unterzeichnenden fordern
darin insbesondere ein sofortiges Verbot von Ultrakurzstreckenflügen,
deren Ziele innerhalb von vier Stunden mit dem ICE erreichbar sind.
Allein durch diese klimapolitische Sofortmaßnahme könnten jährlich bis
zu 1,6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.
Laut Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP will die neue
Bundesregierung zwar „durch bessere Bahnverbindungen die Anzahl von
Kurzstreckenflügen verringern“, formuliert jedoch keine konkreten
Maßnahmen, um die Emissionen im Flugsektor zu reduzieren. Die SPD
fordert eine Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene schon
seit über 30 Jahren, blieb aber insbesondere in den vergangen acht
Jahren mit Regierungsbeteiligung ziemlich tatenlos. „Das Bekenntnis der
Ampel-Koalition zu einer attraktiveren Bahn ist zwar notwendig, aber
leere Versprechen bringen uns nichts. Wir fordern Taten statt Worte!“,
sagt Constantin Kuhn aus dem Bundesvorstand der BUND-Jugend.
Robin-Wood-Flugverkehrsreferent Jonas Asal ergänzt: „Dass die Bahnpreise
in wenigen Tagen angehoben werden, während die Flugindustrie weiterhin
direkt und indirekt subventioniert wird, ist ein fatales Signal. Wenn
die Mobilitätswende nicht buchstäblich an der Ampel zum Stehen kommen
soll, muss die neue Bundesregierung tatsächlich mehr Fortschritt wagen –
und zwar beim Streichen klimaschädlicher Subventionen und überflüssiger
Kurzstreckenflüge!“
*Pressekontakte:*
* Robin Wood, Jonas Asal, Fachreferent Flugverkehr, Tel. 040-380
892-31 (mit Rufumleitung), jonas.asal at robinwood.de
* Attac Deutschland: Milena van de Sand, Aktivistin bei Junges Attac,
Tel. 0172 1348 273, milenavds at riseup.net
*Mehr Infos:*
* Petition „Züge statt Flüge – Sofortmaßnahmen für Klimaschutz“:
www.change.org/zügestattflüge
* Kampagne „Züge statt Flüge“, organisiert von Robin Wood und Attac
Deutschland: www.zuege-statt-fluege.org
* Forderungspapier „Züge statt Flüge“:
https://link.attac.de/papier-zuege-statt-fluege (Originallink:
www.zuege-statt-fluege.org/wp-content/uploads/2021/10/201019_Forderungspapier.pdf
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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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