[imc-presse] [attac-d-presse] Autogipfel: Mobilitätsinitiativen fordern Umbau der Autoindustrie - SUVs zu Straßenbahnen!

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Mon May 4 07:53:46 CEST 2020


Gemeinsame Pressemitteilung

Attac Deutschland
Robin Wood
BUNDjugend
Sand im Getriebe
Autofrei leben
AnStifter e. V.
Klima- und Umweltbündnis Stuttgart
VCD Kreisverband Stuttgart e. V.
Naturfreunde Stuttgart
BI Neckartor Stuttgart

Frankfurt am Main, Berlin, Stuttgart u.a., 5. Mai 2020



* Autogipfel: SUVs zu Straßenbahnen!

* Zehn Organisationen und Mobilitätsinitiativen fordern Umbau der
Autoindustrie statt Abwrackprämien und Lockerung von Umweltauflagen


Zum morgigen „Autogipfel“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel fordern zehn
Umweltorganisationen und Verkehrswendebündnisse eine grundlegende Wende
in der Verkehrspolitik.

Die Organisationen lehnen die Pläne für eine neue Pkw-Abwrackprämie und
die Lockerung von Umweltauflagen entschieden ab. Stattdessen fordern sie
ein umfassendes Programm für einen klimagerechten Umbau des
Verkehrssektors: Mögliche Corona-Hilfen für die Autoindustrie sind an
strikte sozial-ökologische Vorgaben zu knüpfen. Um die Klimaziele von
Paris zu erreichen, muss der motorisierte Individualverkehr als großer
CO2-Emmitent stark zurückgefahren werden. Stattdessen sind Fuß-, Rad und
öffentlicher Verkehr massiv zu fördern.

„Um den Automobilsektor auf das nötige klimagerechte Maß zu schrumpfen
und allen Menschen Mobilität zu ermöglichen, brauchen wir Verbrauchs-
und Gewichtsbeschränkungen für Autos, Tempolimits und autofreie Zonen.
Der Straßenneubau muss gestoppt und Subventionen wie das Diesel- und
Dienstwagenprivileg müssen abgebaut werden" , sagt Hendrik Auhagen von
der Attac-Kampagne einfach.umsteigen. „Das Ziel aller Maßnahmen muss die
Umstellung der Produktion auf saubere und gemeinschaftlich genutzte
Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen sein. Es gilt, die Autoindustrie in
eine Mobilitätsindustrie umzuwandeln.“

Eine Lockerung von Umweltauflagen zur Ankurbelung der Produktion, wie
von Autoherstellern gefordert, ist für die Verkehrswendebündnisse ein
Schritt in die vollkommen falsche Richtung.

„Es gibt ernst zu nehmende Hinweise zum Zusammenhang von
Luftverschmutzung und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, dass das
Corona-Virus tief in die Lungen von Menschen eindringt und
schwerwiegende, bis hin zu tödlichen Reaktionen auslöst. Forderungen,
die Umweltauflagen zu lockern, kommen daher einem Aufruf zur
Körperverletzung gleich. Die Politik muss jetzt die drastische
Reduzierung der Feinstaubemissionen durchsetzen. Das ist am besten durch
weniger Autos in unseren Städten möglich“, sagt Dominique Just von Robin
Wood.

Alexander Schauenburg vom Klima- und Umweltbündnis Stuttgart ergänzt:
„Der öffentliche Nahverkehr als Verkehrssystem der Zukunft leidet unter
der Corona-Krise unter massiven Einnahmeverlusten. Statt die
Autoindustrie zu fördern, brauchen die Kommunen dringend Zuschüsse, um
die notwendigen ÖPNV-Angebote aufrechtzuerhalten. Vor allem sind schnell
gewaltige Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs nötig“

Die zehn Organisationen sind sich einig, dass die Coronakrise die Chance
für einen Pfadwechsel in der Verkehrspolitik bietet und werden sich
weiter gemeinsam für eine konsequente Verkehrswende einsetzen.

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Pressekontakt:

Achim Heier, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 8799 3760

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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