[imc-presse] Online-Veranstaltung: Das kurdische Flüchtlingscamp Mexmûr / 7. Mai ab 19 Uhr
Civaka Azad
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Sat May 2 11:17:05 CEST 2020
*Online-Veranstaltung: Das kurdische Flüchtlingscamp Mexmûr im Nordirak*
*/Zwischen Krieg, Embargo und Selbstverwaltung/*
/Zwischen den Angriffen der türkischen Luftwaffe und einem bedrohlichen
Embargo versuchen die Menschen im Camp Mexmûr weiterhin ihr Leben zu
führen und halten an ihrer Zukunft fest./
Offiziell steht das Geflüchtetencamp Mexmûr unter dem Schutzschirm des
UNHCR. Doch die rund 12.000 Bewohner*innen des Camps sind seit Mitte
2015 auf sich alleine gestellt und erhalten keinerlei Unterstützung
durch internationale Hilfsorganisation. Die Situation der Menschen im
Camp hat sich Juli 2019 durch Embargo, das auf Druck des türkischen
Staates durch die südkurdischen Behörden verhängt wurde, nochmals
deutlich verschlechtert. Vor allem im Bereich der Lebensmittel- und
Gesundheitsversorgung, aber in der Schulbildung herrscht seitdem ein
großer Mangel vor. Zudem sind die Menschen durch die ständigen
Luftangriffe des türkischen Staates bedroht.
Im kurdischen Flüchtlingscamp Mexmûr im Nordirak leben seit 1998 12.000
Menschen, die Mitte der 1990er Jahre aus der Türkei geflohen sind, als
der Krieg um Kurdistan von der türkischen Armee zunehmend gegen die
Zivilbevölkerung geführt wurde. Seitdem haben die Bewohnerinnen und
Bewohner Mexmûrs inmitten einer Region politischer Instabilität eine
Selbstverwaltung aufgebaut, die auf Demokratie und der
Gleichberechtigung der Frau basiert. Eine kleine Stadt mit Schulen und
Krankenhäuser, einer Konsumgenossenschaft, Grün- und Sportanlagen wurde
errichtet. Dabei vertrauen die Menschen auf ihre eigenen Fähigkeiten und
Hoffnungen und schaffen somit eine Alternative zu Krieg und Flucht.
Wie ist die aktuelle Situation vor Ort? Warum sind sie immer wieder
Angriffen ausgesetzt und was hat all das mit uns zu tun? Wie ist das
seit bald einem Jahr andauernde Embargo politisch und rechtlich
einzuschätzen? Wie können wir uns mit den Menschen aus Mexmûr
solidarisieren?
*ReferentInnen der Veranstaltung sind:*
* *Heike Geisweid* und *Besra Güler* vom deutsch-kurdischen
Menschenrechtsverein MAF-DAD e.V. <http://www.mafdad.org/de/> Sie
besuchten im März das Flüchtlingscamp und führte Gespräche mit
verschiedenen Kommissionen und Räten der Selbstverwaltung des Camps.
* *Zaklin Nastic*, Bundestagsabgeordnete von der Fraktion Die Linke
<https://www.zaklinnastic.de/> und Mitglied im Ausschuss für
Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Sie besuchte im vergangenen
Oktober im Rahmen einer humanitären Mission Mexmûr und stellte
kürzlich ein Kleine Anfrage an die Bundesregierung zum Embargo gegen
das Camp.
* *Emine Gözen* von der Initiative für Frieden und Hoffnung in
Kurdistan e.V. <https://www.initiative-kurdistan.org/> Sie bereist
regelmäßig Mexmûr und unterstützt das Camp mit verschiedenen
Kampagnen und Projekten. Ein langfristiges Projekt stellt hierbei
das Projekt „Patenschaft für Kinder in Kurdistan“ dar.
* *Liveschalte nach Mexmûr*, wir werden versuchen, während der
Veranstaltung eine Liveschalte in das Camp aufzubauen, um mit den
Menschen über die aktuelle Situation von Ort zu sprechen.
*Die Veranstaltung kann am 7. Mai ab 19 Uhr unter folgendem Link
aufgerufen werden:* https://civaka-azad.org/mexmur/
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