[imc-presse] [attac-d-presse] EU-Mercosur-Abkommen fördert Handel mit hochgefährlichen Pestiziden

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Thu Aug 20 09:42:21 CEST 2020


Pressemitteilung als PDF:
https://link.attac.de/pm-eu-mercosur-giftiges-abkommen

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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 20. August 2020


* EU-Mercosur-Abkommen fördert Handel mit hochgefährlichen Pestiziden

* Neue Broschüre zeigt: Auch europäische Verbraucher*innen betroffen


Kranke Menschen, vergiftetes Wasser und kontaminierte Böden sind nur
einige der Folgen des massiven Pestizideinsatzes in Argentinien,
Brasilien, Paraguay und Uruguay. Doch das EU-Mercosur-Abkommen wird den
Export von in der EU nicht zugelassenen Pestiziden in die
Mercosur-Länder weiter antreiben. Das Abkommen schafft die Zölle für
Pestizide in den Mercosur komplett ab, wodurch die Importe steigen
werden. Profitieren werden davon große europäische Pestizidhersteller
wie Bayer oder BASF.

Auch europäische Verbraucher*innen sind betroffen. Das
EU-Mercosur-Abkommen sieht vor, Lebensmittelkontrollen weiter abzubauen.
Rückstände hochgefährlicher Pestizide könnten somit auf den Tellern
europäischer Verbraucher*innen landen. Dies zeigt ein heute
veröffentlichter 32-seitiger „Reiseführer“ mit dem Titel „EU-Mercosur –
ein giftiges Ankommen“, den der Verein Powershift zusammen mit Attac
Deutschland und weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen
herausgibt (https://link.attac.de/reisefuehrer-eu-mercosur).

+ Abkommen macht Heuchelei der EU sichtbar

Mitautorin Hanni Gramann von Attac Deutschland stellt fest: „Das
Abkommen macht die Heuchelei der EU sichtbar: Für europäische Konzerne,
deren Pestizide in der europäischen Landwirtschaft längst verboten sind,
schafft man einen noch größeren Markt.“

„In der EU sind zahlreiche Pestizide aus gutem Grund nicht zugelassen.
Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen, Ungeborene sowie Organe zu
schädigen. Den Export dieser hochgefährlichen Pestizide durch ein
Handelsabkommen zu erleichtern, widerspricht allen europäischen Werten“,
ergänzt Bettina Müller, Handelsreferentin bei Powershift.

Schon im Oktober soll das Abkommen dem EU-Rat übergeben werden, um den
Ratifizierungsprozess einzuleiten. Attac fordert die Bundesregierung
auf, das EU-Mercosur-Abkommen zu stoppen, statt den Abschluss während
ihrer EU-Ratspräsidentschaft weiter voranzutreiben. Österreich sowie das
wallonische und das niederländische Parlament lehnen das Abkommen ab,
Frankreich und Irland haben angekündigt, es zu blockieren.

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Der Reiseführer „EU-Mercosur – ein giftiges Ankommen“ wird von
Powershift veröffentlicht und zusammen mit Attac Deutschland, Campact,
den Naturfreunden Deutschland, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum
Chile-Lateinamerika, dem Forum Umwelt und Entwicklung sowie der
Plattform Anders Handeln Österreich herausgegeben.

Zum Download: https://link.attac.de/reisefuehrer-eu-mercosur

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Terminhinweise:

* Online-Seminar „EU-Mercosur – Ein giftiges Abkommen“, 20. August, 16
bis 17 Uhr: https://link.attac.de/eu-mercosur-giftiges-abkommen


* Fernsehabend und Videochat „Freihandel – Fortschritt in die
Agrar-Apokalypse“, 24. August, 18 bis 21 Uhr:
https://link.attac.de/themenabend-mercosur

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Weitere Informationen

* PM „Deutsche EU-Präsidentschaft pusht EU-Mercosur-Abkommen“ (30.6):
https://link.attac.de/bundesregierung-pusht-mercosur-abkommen

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Für Rückfragen und Interviews:

* Hanni Gramann, Attac-Arbeitsgruppe Welthandel und WTO,
hanni.gramann at attac.de, Tel. 0176 3060 8762


* Bettina Müller, Referentin für Handels- und Investitionspolitik bei
Powershift, bettina.mueller at power-shift.de, Tel. 030 278 757 86

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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