[imc-presse] PM Vollversammlung HU zur Klimakrise

Nina Papenfuß nina19anin at googlemail.com
Wed May 22 16:32:22 CEST 2019


*Pressemitteilung*

*Klimakrise bekämpfen, Universität transformieren!*

Zur Klimakrise: Studierende veranstalten größte Vollversammlung in der
jüngeren Geschichte der  Humboldt-Universität.

Am Dienstag, dem 21. Mai, organsierte die Gruppe „Fridays For Future HU“ in
Kooperation mit dem Referent*innenRat der verfassten Studierendenschaft der
Humboldt-Universität am Campus Nord eine Vollversammlung zum Thema
Klimakrise.  Über 600 Studis diskutierten in der zweistündigen
Veranstaltung über Forderungen an die Universitätsleitung, den Berliner
Senat und die Gewerkschaften.

 „Auf der Vollversammlung war deutlich zu spüren, dass sich gerade etwas
verändert. Die Atmosphäre auf der Veranstaltung hat uns nochmal deutlich
gemacht, dass es gerade ein gesellschaftliches Möglichkeitsfenster für
unsere Forderungen gibt. Gerade vor der Europawahl ist das ein wichtiges
Zeichen.“ Sagt Eva-Lotte Schwarz aus dem Organisations-Team der Friday For
Future Gruppe an der HU. Lara Zschiesche fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr
über die größtenteils hohe Übereinstimmung bei der Abstimmung der
Forderungen. Besonders die Punkte Zwei und Drei wurden mit eindeutiger
Mehrheit angenommen.“ „Die Schüler*innen haben den Anfang gemacht und nun
setzten wir Studis nach. Und andere Hochschulen folgen: Diese Woche werden
Vollversammlungen zur Klimakrise an der Uni Leipzig und Uni Mannheim
stattfinden. Wir sehen unsere VV nur als Startschuss“ ergänzt Johanna Ehl

Die abgestimmten Forderungen lauten:

1.     Wir erklären uns solidarisch mit den Forderungen der Fridays For
Future Bewegung und fordern das Präsidium der HU auf, dies im Namen der
gesamten Universität ebenso zu tun.

2.     Wir fordern die Humboldt-Universitätsleitung dazu auf, bis 2022 eine
klimaneutrale Universität zu werden. Konkret heißt das, eine universitäre
Klimaschutzstrategie partizipativ mit der Studierendenschaft zu entwickeln,
konsequent umzusetzen und halbjährlich Rechenschaft abzulegen.

Wir fordern die HU-Leitung dazu auf, den eigens formulierten
Umweltleitlinien von 2005 gerecht zu werden und konsequent die Belange des
Klimaschutzes über die kurzfristigen ökonomischen Belange zu stellen. Dafür
fordern wir die Bereitstellung von ausreichend Ressourcen und
Personalmitteln für ein Kompetenz- und Koordinierungszentrum für
Nachhaltigkeit an der HU.

Die HU soll sich zu Selbstverpflichtungsaktionen bereit erklären, wie
beispielsweise der Reduktion des Fleischkonsums. In Zukunft soll in den
Mensen des Studierendenwerkes ausschließlich veganes, regionales und
bio-Mensaessen zu denselben Preisen angeboten werden.

3.     Wir fordern den Berliner Senat auf, den Klimanotstand für die Stadt
Berlin auszurufen und auch danach zu handeln! Als Maßnahme fordern wir, den
Nahverkehr und die Fahrradinfrastruktur großflächig auszubauen. Wir
fordern, der nächsten Generation die Chance zu bieten, ohne motorisierten
Individualverkehr aufzuwachsen. Deswegen fordern wir vom Berliner Senat das
kostenlose Ticket der Schüler*innen auf Studierende und Auszubildende
auszuweiten. Das wäre ein erster Schritt in Richtung kostenloser ÖPNV für
ganz Berlin. Perspektivisch soll auch der Fernverkehr ausgebaut werden und
für Studierende, Azubis und Schüler*innen vergünstigt werden.

4.     Wir rufen die Organisationen der Erwerbstätigen – die Gewerkschaften
–auf, gemeinsam mit uns für eine ökologische und sozial gerechte Zukunft zu
kämpfen, und sich am Climate March zu beteiligen. Fridays For Future soll
eine noch breitere gesellschaftliche Bewegung werden!

5.     Wir beteiligen und selber am Climate March am 24.5. vor der
Europawahl und rufen alle HU Studieren auf, sich uns anzuschließen. Werdet
aktiv gegen die Klimakatastrophe!

6.     Wir erklären uns solidarisch mit friedlichen Aktionen des zivilen
Ungehorsams, wie „Ende-Gelände“, die für mehr Klima- und Umweltschutz
kämpfen.

7.     Wir erkennen an, dass die Natur des Kapitalismus auf grenzenlosem
Wachstum basiert, weshalb es zur Rettung des Klimas letztlich unabdingbar
ist, die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu überwinden.
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