[imc-presse] [attac-d-presse] 10 Jahre Krise: Zeit die Finanzmärkte zu demokratisieren / Attac-Protest vor Frankfurter Börse

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Sat Sep 15 13:02:51 CEST 2018


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 15. September 2018



* Zehn Jahre Krise: Zeit die Finanzmärkte zu demokratisieren

* Attac mit Performance „Finance for the People" vor Frankfurter Börse /
Weltweit 90 Aktionen auf drei Kontinenten


Mit einer Performance unter dem Motto „Finance for the People – für die
Vielen, nicht die Wenigen“ vor der Frankfurter Börse hat Attac am
heutigen Samstag an den zehnten Jahrestag des Zusammenbruchs der
US-Investmentbank Lehman Brothers erinnert und eine Demokratisierung der
Finanzmärkte gefordert. Eine grundlegende Reform des Finanz- und
Bankensystems sei auch nach der Eskalation der Finanzkrise 2008
ausgeblieben, kritisierte das Netzwerk.

„Die Jagd nach Rendite und das Konkurrenzprinzip breiten sich immer
weiter aus. Schulen, Pflegeheime und Krankenhäuser werden in
Anlageobjekte umgewandelt, die Profite bringen müssen. Die Interessen
der Schülerinnen und Schüler, der Pflegebedürftigen und Kranken fallen
hinten runter“, sagte Attac-Finanzexperte Alfred Eibl. „Es ist höchste
Zeit, das Finanzsystem in den Dienst aller Menschen zu stellen.
Ungleichheit und Umweltzerstörung lassen sich nicht durch Egoismus und
Konkurrenz überwinden, sondern nur durch gerechte Zusammenarbeit.“

Attac warnte zudem, dass nach wie vor die Bürgerinnen und Bürger für die
Kosten aufkommen müssten, sollte es erneut zu einer schweren Krise
kommen. Zwar habe es nach 2008 einige zaghafte Korrekturansätze gegeben,
viele Banken, Fonds und Versicherungen seien aber weiterhin viel zu
groß, um sie ohne Gefahr für die Gesamtwirtschaft Konkurs gehen lassen
zu können („too big to fail“). Sie müssten stattdessen voraussichtlich
erneut auf Kosten der Allgemeinheit gerettet werden.

Bei der Performance, an der sich auch Jusos, die GEW Hessen und die
Linke Hessen beteiligten, zogen grau gekleidete Gestalten unter großer
Kraftanstrengung einen Karren mit Bulle und Bär, Symbole des
Finanzmarktkapitalismus, durch das Frankfurter Bankenviertel. Vor der
Börse befreiten sich die Gestalten und holten sich von Bulle und Bär
zurück, was allen Menschen gehört: bezahlbarer Wohnraum, freie Bildung,
Gesundheit für alle. Der Protest war eingebettet in einen
internationalen Aktionstag „Change Finance“ mit rund 90 Aktionen auf
drei Kontinenten.

Die Performance richtete sich auch gegen die zunehmende Naturzerstörung,
die ein ausschließlich an Profit orientiertes Finanz- und
Wirtschaftssystem mit sich bringt. Dazu Urs Kleinert von der
Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern: „Im Namen eines angeblich
Fortschritt bringenden Wirtschaftswachstums werden Ressourcen
ausgebeutet und das Klima zerstört. Tatsächlich dient das Wachstum allem
dazu, große Vermögen weiter wachsen zu lassen, während die meisten Löhne
stagnieren und sich Armut und Angst vor einer unsicheren Zukunft
ausbreiten.“

Attac setzt sich daher für einen sozial-ökologischen Umbau ein – hin zu
einer Wirtschaft und Gesellschaft, die von den Prinzipien der
Demokratie, der Solidarität und der ökologischen Nachhaltigkeit bestimmt
werden.

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Weitere Informationen und Bilder:

* Aktion in Frankfurt: www.attac.de/finance-for-the-people
* Internationales Bündnis: www.changefinance.org
* Karte mit Aktionen weltweit: http://www.changefinance.org/take-action
* Twitter: www.twitter.com/attacd, Hashtags: #10YearsOn, #ChangeFinance
* Facebook: www.facebook.com/AttacD/

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Erklärung europäischer Attac-Vertreter/innen:
„Zehn Jahre Finanzkrise – Die Regierungen haben uns im Stich gelassen,
die Zukunft hängt von uns ab“: www.attac.de/erklaerung-10-jahre-krise

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Für Rückfragen und Interviews:

* Alfred Eibl, Koordinierungskreis Attac Deutschland,
Tel. 0160 9078 0266

* Urs Kleinert, Attac-AG Finanzmärkte und Steuern, Tel. 0176 5430 0544

* Tim Büttner, Attac-Campaigner Finanzmärkte und Steuern,
Tel. 0176 6328 4130

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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