[imc-presse] [attac-d-presse] Steuertricks: Attac demonstriert in Apple Store Frankfurt

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Sat Mar 10 15:15:37 CET 2018


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 10. März 2018



* Attac-Flashmob gegen Steuertricks in Frankfurter Apple Store

* Globalisierungskritiker fordern 13 Milliarden für Allgemeinheit zurück


Mit einem Flashmob im Frankfurter Apple Store haben Aktivistinnen und
Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac am Samstag die
intransparenten Geschäfte und Steuertricks des Konzerns angeprangert.
Die Globalisierungskritikerinnen und -kritiker entrollten im
Ladeninneren ein Banner mit der Aufschrift „Steuertricks stoppen!“ und
hielten Plakate hoch mit Forderungen wie „Unitary Tax einführen!“, Zahlt
die 13 Milliarden“ und „Es gibt kein Hausverbot für Protest!“.

„Das aggressive Geschäftsmodell der Steuertrickser-Konzerne schadet der
Allgemeinheit und muss endlich gestoppt werden. Allein Apple schuldet
den Menschen in Europa 13 Milliarden Euro. Dieses Geld fehlt für
Bildung, Gesundheit und die Bekämpfung des Klimawandels. Apple, SAP und
Amazon müssen angemessen Steuern zahlen“, sagte Attac-Steuerexperte
Alfred Eibl.

Infolge eines geheimen Deals mit der irischen Regierung hat Apple von
2003 bis 2014 ganze 13 Milliarden Euro zu wenig Steuern in der EU
bezahlt. Durch die Extraregelung in Irland versteuert der Konzern seinen
Profit nur minimal – 2014 etwa entrichtete Apple nur 0,005 Prozent
Steuern auf seine Gewinne in der EU. 2016 verlangte die EU-Kommission
daher von Irland, das Geld zurückzufordern. Doch die irische Regierung
will die 13 Milliarden lediglich auf einem Treuhandkonto deponieren, bis
über ihren Widerspruch entschieden ist. Auch im Fall anderer
Digitalkonzerne sind Geheimdeals mit nationalen Regierungen Grund für
eine viel zu geringe Besteuerung.


+ Europaweite Kampagne für Gesamtkonzernsteuer

Attac fordert EU-weite Mindeststeuersätzen und eine Gesamtkonzernsteuer.
Bei dieser müssen transnationale Konzerne eine globale, nach Staaten
gegliederte Bilanz vorlegen. Auf dieser Basis können Gewinne den Staaten
zugeordnet und dort besteuert werden. Eine starke EU-weite
Gesamtkonzernsteuer würde Steuertricks à la Apple effektiv verhindern.

Die Aktion in Frankfurt war Teil einer europaweiten Kampagne, mit der
sich Attac gegen Steuertricks multinationaler Konzerne und für eine
Gesamtkonzernsteuer engagiert. Auch in Frankreich und Österreich haben
Aktive des Netzwerkes in und vor Apple Stores demonstriert und diese
teilweise besetzt.

Der Versuch von Apple, ein dreijähriges Hausverbot durchzusetzen und
Attac Frankreich bei Zuwiderhandlung eine Strafzahlung von 150.000 Euro
aufzuerlegen, scheiterte vor dem Pariser Landgericht. In ihrem Urteil
vom 23. Februar werteten die Richter das Recht auf freie
Meinungsäußerung und friedliche Demonstrationen höher als die
Profitinteressen des Unternehmens. Das Attac-Engagement gegen
Steuertricks von Konzernen diene zudem der Allgemeinheit.

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Aktionsfotos:

http://t1p.de/Foto-Apple-Aktion-Ffm1
http://t1p.de/Foto-Apple-Aktion-Ffm2
http://t1p.de/Foto-Apple-Aktion-Ffm3
http://t1p.de/Foto-Apple-Aktion-Ffm4
http://t1p.de/Foto-Apple-Aktion-Ffm5

(zur freien Verwendung bei Quellenangabe www.attac.de)

Weitere Pressefotos in Printqualität erhalten Sie auf Nachfrage in der
Attac-Pressestelle unter Tel. 069 900 281 42, presse at attac.de.

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Weitere Informationen:

* Attac-Kampagne „Steuertricks stoppen – Gesamtkonzernsteuer jetzt“:
www.attac.de/steuertricks

* Urteil des Pariser Landgerichts: http://t1p.de/Urteil-Attac-Apple

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Für Rückfragen und Interviews:

* Alfred Eibl, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160 9078 0266

* Tim Büttner, Campaigner Finanzmärkte und Steuern, Tel. 069 900 281 38,
0176 6328 4130

* Karl-Martin Hentschel, Attac-AG Finanzmärkte und Steuern, Tel. 0151
5908 4268


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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