[imc-presse] FW: Newsticker zum Krieg in Afrin

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Sun Jan 21 08:28:48 CET 2018


Sehr geehrte Damen und Herren,

 

nachdem die Angriffe des türkischen Militärs und verbündeter islamistischer
Kräfte auf Stellungen der YPG/YPJ und der Selbstverteidigungskräfte in Afrin
und der Region Şehba in der Nacht vom Freitag auf Samstag zurückgeschlagen
werden konnten, begann die türkische Armee am Samstagnachmittag im Namen der
"Operation Olivenzweig" Kampfflugzeuge einzusetzen. Russland soll hierbei
der Türkei grünes Licht für die Angriffe gegeben haben. Türkische
Autoritäten setzten nach eigenen Angaben Russland zuvor über die
Angriffsabsichten ab. Nach Informationen militärischer Quellen erfolgte die
Autorisierung des Angriffes auf Afrin direkt über den
"Afrin-Idlib-Verhandlungstisch". Demnach wurden die türkischen Angriffe mit
insgesamt 72 Kampfflugzeugen durchgeführt. Die Kampfjets der türkischen
Luftwaffe flogen ab 16:10 Uhr Ortszeit Angriffe auf das Zentrum von Afrin
sowie auf das Viertel Eşrefiye, die Dörfer Aqbiye, Belilka, Hecika, Eyn
Deqne, Beluniye und den Berg Belil. Im Anschluss wurden die Luftangriffe auf
Dörfer in den Gebieten Raco (Kurdo, Şengiliye und Şeyxura), Şerawa (Xezawiye
und Kifera) und Cindirês (Hac Hesna) ausgedehnt. Zeitgleich flogen Drohnen
über Afrin und Şehba.

Auch die Telefonleitungen wurden laut lokalen Quellen während der Angriffe
vom syrischen Regime gekappt. Die Türkei unterbrach zudem die
Kommunikationsnetzwerke und das Internet in Afrin. Bei den gestrigen mit
russischer Genehmigung durchgeführten Luftangriffen der türkischen Armee auf
Afrin starben sieben Zivilistinnen und Zivilisten sowie zwei
YPJ-Kämpferinnen und ein YPG-Kämpfer. 13 Menschen wurden verletzt. Unter den
getöteten Zivilisten befindet sich auch der siebenjährige Yehya Ehmed
Hemade, der gestern Abend seinen Verletzungen erlag. Es ist davon
auszugehen, dass die Zahl der Verletzten weiter ansteigen wird. Nach Angaben
des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yıldırım werden am heutigen
Sonntag im Rahmen der ,Operation Olivenzweig' Bodentruppen zum Einsatz
kommen.

 

Tausende Menschen gingen gestern in europäischen Städten auf die Straßen, um
gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Afrin zu protestieren. Auch in
Deutschland gingen nach einem Aufruf des größten kurdischen Dachverbandes in
Deutschland NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in
Deutschland) bundesweit Menschen gegen die türkische Kriegspolitik und für
die Solidarität mit Afrin auf die Straße. Demonstrationen fanden u.a. in
Berlin, Hamburg, Bonn, Bremen, Dresden, Essen, Frankfurt a.M., Hildesheim,
Kassel, Leipzig, Mannheim, München, Münster, Nürnberg, Oldenburg, Stuttgart
und Hannover statt.

 

Als Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit (Civaka Azad) werden wir ab
sofort einen Newsticker zur Lage in Afrin betreiben, um auf Grundlage
lokaler Quellen von vor Ort zu berichten, den Medien und der Öffentlichkeit
einen Einblick in den kurdischen Kanton Afrin, sowie den Protesten in Europa
und vor allem Deutschland zu bieten. Zum Newsticker gelangen Sie unter:
<http://civaka-azad.org/newsticker-krieg-in-afrin/>
http://civaka-azad.org/newsticker-krieg-in-afrin/

 

Für Hintergrundgespräche oder die Vermittlung von Interviews mit politischen
Vertretern aus der Region stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ali Cicek

 

 

 

Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.
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