[imc-presse] Mobilmachung in Nordsyrien nach Ankündigung einer Militärinvasion Erdoğans

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Thu Dec 13 09:13:55 CET 2018


*Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für
Öffentlichkeitsarbeit, 13.12.2018*

Mit einer schriftlichen Erklärung hat der Exekutivrat der
Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien nach der Ankündigung einer
Militärinvasion in der Region durch den türkischen Präsidenten Recep
Tayyip Erdoğan zur Mobilmachung aufgerufen.

Die Autonomieverwaltung verweist darauf, dass Erdoğan nicht nur auf den
Norden und den Osten Syriens abziele, sondern auf die territoriale
Gesamtheit des Landes. In der Erklärung heißt es:

„Wir verurteilen Erdoğans feindliche Verlautbarungen und Drohungen gegen
unsere Region. Seit Beginn der Syrien-Krise bemüht sich Erdoğan, der
Türkei einen Teil des syrischen Territoriums einzuverleiben, um eine
Rückkehr zu den Grenzen des Nationalpakts Misak-ı Milli zu erreichen.
Erdoğans Ziel ist nicht nur Nord- und Ostsyrien, sondern die
territoriale Unversehrtheit Syriens.

Während der IS in Deir ez-Zor in den letzten Zügen liegt, droht Erdoğan
mit einer Besatzung Syriens. Auf diese Weise soll die Existenzdauer des
IS verlängert werden.

Der türkische Staat betrachtet die gesellschaftliche Solidarität in
Syrien und das Zusammenleben der Völker in Nord- und Ostsyrien als
Bedrohung seiner eigenen Interessen und will dagegen vorgehen.

Gleichzeitig zielt die Erklärung Erdoğans auf die Erfolge des Kampfes
gegen den Terror der internationalen Koalition gegen den IS und die
Sicherheit der syrischen Bevölkerung östlich des Euphrat ab. Die Türkei
stört die sichere Situation.

Als Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien rufen wir die Vereinten
Nationen, die internationale Koalition gegen den IS sowie internationale
Institutionen dazu auf, gegen Erdoğans feindliche Pläne Stellung zu
beziehen. Es wird internationales Recht verletzt. Die Besatzung ist eine
Verletzung internationaler Abkommen. Wir rufen die NATO-Staaten auf,
sich gegen Erdoğans Politik zu stellen. Diese Politik widerspricht den
Prinzipien der NATO, weil Erdoğan ein Gebiet angreifen will, das die
Sicherheit der Türkei nicht gefährdet.

Die Regierung Syriens rufen wir dazu auf, eine offizielle Haltung gegen
die Angriffsdrohungen zu zeigen. Erdoğan will einen Teil des syrischen
Territoriums besetzen und verletzt damit die syrische Souveränität.

Die demokratischen Kräfte in der Region und weltweit rufen wir dazu auf,
sich an die Seite der betroffenen Völker und gemeinsam mit uns gegen die
Partnerschaft zwischen dem IS und Erdoğan zu stellen. Wir rufen dazu
auf, dem von Erdoğan ausgerufenen Genozid an unserem Volk entgegenzutreten.

Als Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien erklären wir die
Mobilmachung. Wir rufen das gesamte ehrenhafte Volk Syriens dazu auf,
sich vereint gegen die Besatzungspolitik des türkischen Staates zu
stellen. Es ist an der Zeit, unser Land und unser Volk mit unserer
ganzen Kraft zu verteidigen. Um unsere territoriale Integrität und die
Geschwisterlichkeit der Völker zu verteidigen, müssen wir uns unter
Einsatz aller unserer Möglichkeiten schützen.“

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