[imc-presse] [attac-d-presse] UN-Klimakonferenz: Deutschland als Bremsklotz der Energiewende

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Nov 17 11:31:56 CET 2017


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 17. November


* Deutschland als Bremsklotz der Energiewende


* Cop23 kein deutliches Signal gegen den Klimawandel / Attac fordert
deutschen Kohleausstieg bis 2025


Die Bundesregierung hat bei der UN-Klimakonferenz in Bonn die Chance
verstreichen lassen, ein deutliches Zeichen für mehr Klimaschutz zu
setzen, stellt das globalisierungskritische Netzwerk Attac fest.

„Dass Deutschland sich der in Bonn gegründeten Anti-Kohle-Allianz
verweigert, macht deutlich, dass es seine einstmalige Vorreiterrolle bei
der Energiewende längst verloren hat und zum Bremsklotz geworden ist,“
sagt Thomas Eberhardt-Köster vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.
"Dazu passt der peinliche Auftritt Merkels in Bonn: Statt verbindlicher
Zusagen rechtfertigt die angebliche Klimakanzlerin die Tatsache, dass
Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele nicht einhält, mit der
lapidaren Bemerkung, es sei eben ‚nicht ganz einfach‘. Deutlicher kann
man mangelnden politischen Willen nicht zeigen.“

Attac fordert einen raschen Ausstieg Deutschlands aus der
Kohleverstromung bis 2025. Dieser ist nötig, um Klimaziele einzuhalten
und auch technisch möglich.

Trotz der Verweigerung Deutschlands wertet Attac die am Rande des
Gipfels gegründete Powering Past Coal Alliance, deren 20 Mitglieder die
Kohleverstromung bis spätestens 2030 beenden wollen, als Hoffnung
gebendes Zeichen. Insgesamt gehe von der Konferenz aber kein deutliches
Signal gegen den Klimawandel aus. „Trotz wieder steigenden CO2-Ausstoßes
konnte sich in Bonn die Fossile-Energien-Lobby erneut durchsetzen. Eine
effektive Klimapolitik, zu der ein rascher Kohleausstieg gehört, ist nur
durch den starken Druck sozialer Bewegungen möglich", sagt Alexis
Passadakis von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Attac-Arbeitsgruppe
Energie, Klima, Umwelt.

Um das 2015 in Paris vereinbarte Ziel zu erreichen, die menschengemachte
globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen
Werten zu beschränken, müsste deutlich mehr für den Klimaschutz getan
werden. Nach wie vor fehlt es jedoch an konkreten und verbindlichen
Vereinbarungen. Daran hat auch der Bonner Gipfel nichts geändert.


+ Abkehr von wachstums- und profitorientierten Wirtschaftsweise

Der Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Atomindustrie können laut
Attac allerdings nur die ersten Schritte sein. Alexis Passadakis: „Wir
brauchen eine Abkehr von der jetzigen wachstums- und profitorientierten
Wirtschaftsweise und den dazu gehörenden Konsummustern. Die
Energieversorgung sollte in öffentliche Hände überführt und demokratisch
kontrolliert werden. Schädliche Industrien, die nicht dem Allgemeinwohl
dienen, aber Natur zerstören, müssen systematisch geschrumpft werden.
Freihandelsabkommen wie CETA und JEFTA, die das globale Transportvolumen
steigern, müssen gestoppt werden.“

Dass die Bewegung für Kohleausstieg und globale Klimagerechtigkeit in
Deutschland wächst, zeigen die Demonstrationen und Aktionen mehrerer
Zehntausend Menschen am Rande des Klimagipfels.

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www.attac.de/cop23


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Für Rückfragen und Interviews:


* Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0152 0291 1257

* Alexis J. Passadakis, Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima, Umwelt, Tel.
0170 2684 445


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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