[imc-presse] PM Orlando - Es fehlen Worte

Martin Dolzer martin.dolzer at linksfraktion-hamburg.de
Thu Jun 16 10:34:07 CEST 2016


Hamburg, 16. Juni 2016

*Pressemitteilung der Landesarbeitsgemeinschaft DIE LINKE.queer Hamburg
*

*Orlando - Es fehlen Worte *

„Unsere Solidarität ist bei allen Menschen, die nicht heterosexuell
leben, unser Mitgefühl bei den Angehörigen, Freund_innen und
Partner_innen“, erklärt *Vivien Kaffka, Sprecherin der
Landesarbeitsgemeinschaft und Bundearbeitsgemeinschaft DIE LINKE.queer.*

„Wir trauern gemeinsam mit den FreundInnen und Verwandten der nach
aktuellem Berichtsstand 49 Toten und 50 Verletzten Opfer des Amoklaufs
in einem Club für Schwule und Lesben in Orlando am vergangenen
Wochenende. Diese Tat ist derart grausam und menschenverachtend, dass
einem die Worte fehlen. Das zielgerichtete und planmäßige Erschiessen
von queeren Menschen ist ein nicht-hinnehmbarer Angriff auf das
Lebensrecht und die freie Entfaltung. Verantwortungslose Waffengesetze,
religiöser Fanatismus, Minderheitenhass und rechtspopulistische und
stigmatisierende Ideologien, wie sie Präsidentschaftskandidat Trump
bedient, sind eine unheilvolle Mischung – nicht nur in den USA.“,
*kommentiert Martin Dolzer, Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft.*

„Eine nun aufploppende in Rassismus mündende Pseudo-Heuchel-Solidarität
mit queeren Menschen und Homosexuellen aus der rechten Ecke, die streng
genommen keine ist, ist zum Kotzen und ein einziger Hohn. Donald Trump
möchte die Öffnung der Ehe für Homosexuelle in den USA zurück nehmen.
Die Antwort auf das Massaker des sich auf die Terroreinheit Islamischer
Staat Bekennenden darf keine Verallgemeinerung aufgrund von religiösen
Zugehörigkeiten, antimuslimischer Rassismus oder Gewalt gegen Muslime
sein. Aber auch keine Relativierung von den hassmotivierten Morden an
Homosexuellen und anderen queeren Menschen. Frieden und Freiheit können
am Besten verteidigt werden, in dem sie konsequent umgesetzt werden.
Damit dies geschieht ist auch noch in Deutschland und Hamburg einiges zu
tun, Schwule und Lesben, und auch transidente Menschen, sind von
Freiheit und Gleichberechtigung immer noch weit entfernt, auch in
Deutschland. Dass Homophobie auch unmittelbar hier in Deutschland
wirksam ist wurde an diesem Mittwoch bei der Vorstellung der aktuellen
Studie "Die enthemmte Mitte" deutlich. 40,1 Prozent der Deutschen finden
es ekelhaft, wenn sich Homosexuelle in der Öffentlichkeit küssen, 24,8
Prozent finden Homosexualität sei unmoralisch und 36,2 Prozent lehnen
gleichgeschlechtliche Ehen ab. Dies war ein Angriff aus uns alle und wir
leben nun jetzt erst recht so, wie wir möchten“*betont Anna Rinne,
Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft DIE LINKE.queer Hamburg.*



-- 

Martin Dolzer
MdHB DIE LINKE
Sprecher für Europa- und Friedenspolitik, Justiz, Wissenschaft und Queer
Rathausmarkt 1
20095 Hamburg
Telefon: 040 / 42 831 2446
Handy: 0176 / 207 05 646
martin.dolzer at linksfraktion-hamburg.de 

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