[imc-presse] [attac-d-presse] G7-Gipfel: Klima schützen statt Klimarisiko versichern / Armut bekämpfen statt Freihandel fördern

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Fri May 29 13:20:07 CEST 2015


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 29. Mai 2015


* G7-Gipfel soll Vormachtstellung der Industriestaaten sichern

* Klima schützen statt Klimarisiko versichern! Armut bekämpfen statt
Freihandel fördern!

Für die sieben mächtigsten Industriestaaten soll der G7-Gipfel vor allem
dazu beitragen, ihre ökonomische, politische und militärische
Vormachtstellung in der Welt zu sichern. Das zeigt nach Ansicht des
globalisierungskritischen Netzwerkes Attac die Agenda des Treffens am 7.
und 8. Juni im bayerischen Elmau. "Auch wenn die Vormachtstellung der G7
bei weitem nicht mehr so unangefochten ist, wie noch beim letzten Gipfel
in Deutschland im Jahr 2007 – Protest gegen das Treffen zu organisieren
und Alternativen zur neoliberalen Politik der G7 zu formulieren, ist
nach wie vor richtig und wichtig", sagte Thomas Eberhardt-Köster vom
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Denn egal, ob beim Klimaschutz
oder beim Welthandel: Die G7 verfolgen weiterhin eine menschenfeindliche
Politik, die vor allem den großen Konzernen dient."

So will die Bundesregierung laut Attac das G7-Treffen für die
Erschließung eines neuen Geschäftsfeldes für Versicherungskonzerne
nutzen, statt sich für eine Umkehr in der Energiepolitikpolitik und eine
drastische Senkung der CO2-Emissionen der G7-Staaten einzusetzen: Mit
öffentlich geförderten "Klimarisiko-Versicherungen" sollen Menschen in
den Ländern des Südens gegen die von den Industrieländern verursachten
Folgen des Klimawandels versichert werden. Thomas Eberhardt-Köster: "Das
schafft für die Versicherungen neue Märkte und sichere Renditen. Den vom
Klimawandel betroffenen Menschen hilft eine finanzielle Entschädigung
wenig, wenn sie durch Überschwemmungen, Dürren oder den Anstieg des
Meeresspiegels ihre Existenzgrundlage verlieren."

Zudem will Bundeskanzlerin Angela Merkel beim G7 die Freihandelspolitik
weiter forcieren, wie sie bei einem Vorbereitungstreffen mit
Wirtschaftsverbänden signalisierte. Was dabei herauskommen wird, ist für
Attac absehbar: Noch mehr Druck auf ökonomisch schwache Staaten, ihre
Märkte für die Überschussproduktion der Industriestaaten zu öffnen und
ihre öffentliche Dienstleistungen zu privatisieren. Dazu passe, dass die
Vertreterinnen und Vertreter der afrikanischen Länder nur an den
Katzentisch eingeladen worden seien. "Statt mit immer neuen
Freihandelsverträgen immer mehr Märkte der Weltmarktkonkurrenz
auszusetzen und die regionale Subsistenzwirtschaft zu zerstören, muss es
den Ländern des Südens möglich sein, ihre Märkte und lokale Wirtschaft
zu schützen", forderte Werner Rätz, ebenfalls Mitglied im
Attac-Koordinierungskreis. "Wer ganze Volkswirtschaften ruiniert, muss
sich nicht wundern, wenn sich die ihrer Existenzgrundlage beraubten
Menschen auf den Weg zu uns machen."

Beim von Attac mitorganisierten Internationalen Gipfel der Alternativen
am 3. und 4. Juni in München wird die inhaltliche Auseinandersetzung im
Vordergrund stehen, bei den Demonstrationen in München am 4. Juni und in
Garmisch am 6. Juni sowie den Aktionen Zivilen Ungehorsams am Tagungsort
der aktionistische Protest. Thomas Eberhardt-Köster: "Alle diese
Elemente des Protestes gegen die G7 haben ihre Berechtigung und Relevanz."


Für Rückfragen und Interviews:

* Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0152 0291 1257
* Werner Rätz, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170 5217 261


Weitere Informationen: www.attac.de/g7

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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