[imc-presse] [attac-d-presse] G7-Alternativgipfel: Zeit ist reif für globale Gerechtigkeit

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Mon Jun 8 10:46:47 CEST 2015


Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte beachten Sie die folgende Pressemitteilung des "Internationalen
Gipfels der Alternativen", zu dessen Veranstaltern auch Attac gehört.
Kontakte für Rückfragen finden Sie am Ende der Pressemitteilung.

Viele freundliche Grüße

Frauke Distelrath

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Pressemitteilung
Gipfel der Alternativen
8. Juni 2015



* G7-Alternativgipfel: Die Zeit ist reif für globale Gerechtigkeit


+ Abschlusskundgebung in Garmisch-Partenkirchen - Soziale und
ökologische Standards als Grundlage von Wirtschaft - Bunte Vielfalt
jenseits von Wachstumszwang, sozialer Ungerechtigkeit und
Umweltzerstörung - Überwältigender Ansturm am Alternativgipfel in München +


In Garmisch-Partenkirchen hat der "Gipfel der Alternativen" am Freitag
seinen Abschluss gefunden. Kurz vor Beginn des G7-Treffens prangerten
RednerInnen u. a. aus Afghanistan, Indien, Tunesien und El Salvador auf
einer Kundgebung die verheerenden Folgen der G7-Politik an und
verlangten einen gleichen Zugang zum weltweiten Reichtum für alle Menschen.

Die indische Wirtschaftswissenschaftlerin Jayati Gosh, eine der
prominenten Gäste des "Gipfels der Alternativen", forderte vor mehreren
hundert DemonstrantInnen, Steuerschlupflöcher zu stopfen und die
Finanzmärkte zu kontrollieren. Außerdem müssten ernsthaft Maßnahmen
gegen die Erderwärmung eingeleitet werden. Die Freihandelspolitik zu
Ungunsten der Länder des Südens müsse beendet werden.

Am "Gipfel der Alternativen" hatten sich an den Vortagen bis zu 1000
Teilnehmende und 68 ReferentInnen beteiligt. Die Veranstalter – ein
breiter Trägerkreis von 38 Kooperationspartnern aus Kirchen, Politik,
Gewerkschaften, Umweltschutz-, Gesundheits- und
Entwicklungsorganisationen sowie GlobalisierungskritikerInnen – waren
überrascht vom Ansturm von Menschen aller Altersgruppen.

Die beiden Eingangspodien, die unter dem Motto "Globale
Machtverhältnisse" und "Die Welt im Ausverkauf" standen, setzten die
verschiedenen Gipfel-Themen wie zum Beispiel Freihandel, Kriege,
Umweltzerstörung, Klimawandel, ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Flucht
und Migration zueinander in Beziehung. So bezeichnete der
globalisierungskritische Soziologe Jean Ziegler die Regierungen der G7
als Erfüllungsgehilfen der transnationalen Konzerne, die nur als
Befehlsempfänger zu deren Gewinnmaximierung beitrügen.
"Freihandelsverträge dienen der Erschließung neuer Absatzmärkte und der
Sicherung der Vormacht der G7."

Die kolumbianische Menschenrechtsanwältin Liliana Uribe beklagte die
negativen Auswirkungen der neoliberalen Wirtschaftspolitik und
Freihandelsabkommen. Die Vertreibung von KleinbäuerInnen von ihrem Land
sei die Folge, weil dieses für agroindustrielle Projekte oder den Abbau
von Rohstoffen verwendet würde.

BUND-Vorsitzender Hubert Weiger forderte einen Paradigmenwechsel hin zu
einem Wirtschaften auf der Grundlage ökologischer und sozialer
Standards. Nicht derjenige dürfe am meisten profitieren, der am
unökologischsten handele. "Wir brauchen Staaten, die
Gemeinwohl-Interessen schützen und nicht die Privatinteressen von
kleinen oder großen Konzernen", ergänzte der Umweltexperte.

Unter den TeilnehmerInnen der 25 Workshops bestand Einigkeit: Der
zerstörerische Kreislauf von übermäßigem Ressourcenhunger,
Umweltzerstörung, sozialer Ausbeutung und Ausgrenzung, kriegerischen
Konflikten sowie Wachstumszwang und Profitmaximierung müsse endlich
beendet werden. Erreicht werden könne dies unter anderem durch die
Verbindlichkeit von Menschenrechten. Es bedürfe sozialer und
ökologischer Leitplanken, innerhalb derer die Wirtschaft sich bewegen müsse.

"Die Hoffnung seid ihr", rief der Schweizer UN-Diplomat Jean Ziegler den
Teilnehmenden bei seiner Rede auf der G7-Demo in München zu. "Ihr seid
der Aufstand des Gewissens."

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Weitere Informationen:
www.alternativgipfel.org

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AnsprechpartnerInnen für die Presse:

* Thomas Eberhardt-Köster (Attac Deutschland), Tel. 0152 02911257,
thomas.eberhardtkoester at arcor.de

* Gisela Voltz (Mission EineWelt), Tel. 0179 7875830,
gisela.voltz at mission-einewelt.de

* Jörg Staude (Linke Medienakademie), Tel. 0175 161 91 56,
joerg.staude at linkemedienakademie.de


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069 900 281-99
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