[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Aktion vor EZB: Nothilfen und Schuldenerlass für Griechenland gefordert

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Thu Jul 16 12:21:16 CEST 2015


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 16. Juli 2015



* Attac verlangt Einlass in EZB / Draghi verweigert Dialog

* Sofortige Nothilfen und Schuldenerlass für Griechenland gefordert


Aktive des globalisierungskritischen Netzwerks Attac haben am heutigen
Donnerstag versucht, in die Europäische Zentralbank in Frankfurt zu
gelangen, um EZB-Präsident Mario Draghi zu sprechen. Anlass der als
„Go-In“ bezeichneten Aktion war die Sitzung des EZB-Rats. Attac forderte
den Rat auf, kurzfristig die am Montag fällige Schuldentranche
Griechenlands auszusetzen sowie die Geldversorgung der Zentralbank und
des Geschäftsbankensystems Griechenlands sicherzustellen. Mittelfristig
fordert Attac einen Schuldenerlass. Die EZB verweigerte den
Aktivistinnen und Aktivisten ohne Begründung den Einlass.

„Griechenland wurde am Wochenende erpresst. Schäuble und Co. haben dem
griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras die Pistole an die
Schläfe gehalten und ihn zur Unterschrift unter ein Kürzungsdiktat
gezwungen, das noch mehr Menschen in Not stürzen und die wirtschaftliche
Krise in Griechenland verschärfen wird. Kein denkender Mensch kann das
eine Einigung nennen“, sagte Werner Rätz vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis bei einer spontanen Kundgebung vor dem
EZB-Eingang. „Wir sagen Nein zu einem Gläubiger-Protektorat Griechenland
und zur Zerstörung der Demokratie. Der EZB-Rat muss mit sofortigen
Nothilfen dafür sorgen, dass die Banken in Griechenland wieder öffnen
können und die Menschen an ihr Geld kommen. Und wir verlangen von ihm
einen Erlass der Schulden, die Griechenland bei der EZB hat. Die am
Montag anstehende Rückzahlung muss ausgesetzt werden.“

Attac setzt sich für eine europäische Schuldenkonferenz und einen
umfassenden Schuldenerlass für Griechenland ein. Notwendig sei zudem ein
sozial-ökologisches Investitionsprogramm. Roland Süß, ebenfalls aktiv im
Attac-Koordinierungskreis: „Überwunden werden kann die Krise nur durch
eine grundsätzliche Kurskorrektur der europäischen Wirtschaftspolitik –
weg von der tödlichen Austerität, hin zu einer Politik, die den Menschen
hilft und nicht den Banken und Konzernen.“

Statt den europäischen Wettbewerb um die niedrigsten Gehälter und
Sozialstandards mit Lohndumping, Pensionskürzungen und
Mehrwertsteuererhöhungen in Griechenland weiter anzuheizen und
gesellschaftliches Eigentum an Privatinvestoren zu verscherbeln, tritt
Attac dafür ein, Vermögen europaweit umzuverteilen, Steuertricks von
Konzernen zu unterbinden und den Finanzsektor drastisch zu schrumpfen.


Für Rückfragen:

* Werner Rätz, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170 5217 261
* Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 2725 893


Aktionsbilder unter: www.attac.de/EZB-Go-In

Weitere Informationen: www.attac.de/griechenland

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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