[imc-presse] Lange Demonstration unter dem Motto "Freiheit für Abdullah Öcalan - Freiheit für Kurdistan" aus Frankfurt, Luxemburg und Bern

Civaka Azad e.V. info at civaka-azad.org
Fri Jan 30 16:04:41 CET 2015


Zur Kenntnisnahme:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

einem Aufruf des KCD-E (Demokratischer Gesellschaftskongress der KurdInnen
in Europa) folgend werden ab dem 01. Februar werden hunderte Menschen von
Frankfurt aus zu einer zwölftägigen Demonstration aufbrechen. Am 02. und 04.
Februar starten zwei weitere lange Demonstrationen aus Luxemburg und Bern.
Alle drei Demonstrationszüge laufen unter dem Motto "Freiheit für Abdullah
Öcalan - Freiheit für Kurdistan" und sollen am 12. Februar in Straßburg
zusammenfinden. Die Demonstrationen enden dort mit einer Pressekonferenz vor
dem Europäischen Rat, wo die Übergabe der im Rahmen der weltweit geführten
Kampagne "Freiheit für Öcalan und alle politischen Gefangenen" gesammelten
Unterschriften stattfinden soll.

 

Der erste Demonstrationszug aus Frankfurt beginnt mit einer Pressekonferenz
am Sonntag den 01. Februar um 13 Uhr an der Hauptwache. Anschließend werden
die TeilnehmerInnen mit der ersten Etappe des Demonstrationszugs nach
Straßburg beginnen. 

 

Aktuelle Informationen zur langen Demonstration finden Sie auch unter:
http://mesaazadiye.blogsport.eu/category/deutsch/

 

 

Nachfolgend leiten wir Ihnen den gesamten Demonstrationsaufruf weiter:

 

***

 

Aufruf zu den Demonstrationen von Bern, Luxemburg und Frankfurt nach
Straßburg

 

Die kurdische Gesellschaft wird gemeinsam mit solidarischen Menschen
anlässlich des 16. Jahrestages des internationalen Komplotts vom 15. Februar
1999 erneut auch in Europa auf die Straßen gehen und für die Freiheit von
Abdullah Öcalan protestieren. Zu diesem Anlass wird es in diesem Jahr
bereits im Vorfeld des Jahrestages drei mehrtägige Demonstrationen geben,
die in Straßburg zusammenfinden sollen.

 

Die Demonstrationen beginnen jeweils am 1. Februar in Frankfurt, am 2.
Februar in Luxemburg und am 4. Februar von Bern aus. Ziel dieser
Demonstrationen ist es die europäische Öffentlichkeit zur kurdischen Frage
zu sensibilisieren und auf die Forderung nach Freiheit für Abdullah Öcalan
aufmerksam machen. Das Motto der drei Demonstrationszüge heißt daher
"Freiheit für Abdullah Öcalan - Freiheit für Kurdistan". Die erste
Demonstration beginnt am 1. Februar und wird mit der am 12. Februar in
Straßburg enden. Dort werden die im Rahmen der Unterschriftenkampagne
"Freiheit für Öcalan und alle politischen Gefangenen" gesammelten
Unterschriften mit der Pressekonferenz dem Europäischen Rat übergeben.

 

Demonstrationszug von Bern

 

Der Demonstrationszug von Bern nach Straßburg wird von der
Frauenfreiheitsbewegung Kurdistans getragen. Neben dem gemeinsamen
Hauptslogan Freiheit für Abdullah Öcalan - Freiheit für Kurdistan wird
dieser Demonstrationszug mit dem Slogan "Frauen laufen für die Freiheit
Öcalans" laufen.

 

Die kurdische Führungspersönlichkeit Abdullah Öcalan wurde vor 16 Jahren am
15. Februar 1999 im Rahmen eines internationalen Komplotts von Kenia in die
Türkei entführt. Seitdem befindet er sich in Isolationshaft auf der
Imrali-Gefängnisinsel mitten auf dem Marmarameer. Trotz dieser schwierigen
Lebensbedingungen führt Öcalan ohne Unterbrechung seine Bemühungen für eine
friedliche Lösung der kurdischen Frage fort. Er ist der Architekt der
Friedensgespräche mit dem türkischen Staat. Die kurdische Seite hat ihn zum
Verhandlungspartner in ihrem Namen anerkannt. Zugleich herrscht auf Aufruf
von Öcalan seit zwei Jahren ein Waffenstillstand zwischen der türkischen
Armee und den kurdischen Guerillakräften. Ohne diesen seit zwei Jahren
währenden Waffenstillstand hätten wohl unzählige weitere Menschen in diesem
Konflikt ihr Leben verloren. Trotz seiner unermüdlichen Bemühungen um eine
Lösung in der kurdischen Frage und einen nachhaltigen Frieden in der Türkei
wird er weiterhin zwischen vier Wänden festgehalten. Er ist eine nationale
Symbolfigur und darf nicht weiter unter diesen Bedingungen festgehalten
werden. Deshalb muss er sofort in die Freiheit entlassen werden.

 

Herr Öcalan ist nicht nur ein politischer Führer. Gleichzeitig ist er ein
Theoretiker, ein Akademiker und eine gesellschaftliche Leitfigur. Die
kurdische Frauenbewegung, die sich auf Basis seiner revolutionären Ideen
organisiert, ist heute eine weltweit beispielhafte Frauenbewegung. In einer
Region wie dem Mittleren Osten, das unter starken religiösen
Fundamentalismus und Repressionen der Herrschenden leidet, haben die
kurdischen Frauen in den Bereichen des Sozialen, Politischen und
Militärischen große Errungenschaften erzielt. Hierfür sind die Bemühungen
von Abdullah Öcalan von großer Bedeutung. Aus diesem Grund ist es
selbstverständlich, dass die Frauen die Vorreiterrolle auf dieser
Demonstration spielen werden.

 

Demonstrationszug aus Frankfurt

 

Der Demonstrationszug von Frankfurt nach Straßburg wird neben dem
gemeinsamen Slogan aller Demonstrationszüge sich die Solidarität mit Kobanê
und Şengal (Sindschar) auf die Fahnen schreiben und Forderung nach der
Anerkennung der demokratischen Selbstverwaltung von Rojava als Akteur im
Mittleren Osten bekräftigen. Der Widerstand von Kobanê wird seit vier
Monaten mit unvergleichlicher Opferbereitschaft geführt. Die brutalen
Angriffe des Islamischen Staates (IS) dauern weiterhin an. Trotz aller
Versuche wurde immer noch kein humanitärer Korridor nach Kobanê
eingerichtet. Stattdessen unterstützt der türkische Staat weiterhin den IS
bei ihren Angriffen auf die Stadt.

 

Auf der anderen Seite dauert die Tragödie in Şengal seit der Eroberung der
Stadt durch den IS im August des vergangenen Jahres weiter an. Noch immer
befinden sich über 3500 êzîdische Frauen in den Händen der IS. Sie sind
konfrontiert mit sexuellen Übergriffen, Versklavung und Gewalt. Trotz aller
Mühen der Volksverteidigungskräfte HPG und den Widerstandseinheiten Şengals
(YBS) wurde Şengal immer noch nicht vollständig befreit. Die Gefechte dort
dauern weiter an. Hunderttausende Menschen sind immer noch nicht in ihre
Häuser zurückgekehrt und deshalb weiterhin auf Hilfen angewiesen.

 

In Syrien dauert der Bürgerkrieg im vierten Jahr an. Die Kurdinnen und
Kurden verwalten sich gemeinsam mit den anderen im Norden Syriens lebenden
ethnischen und religiösen Gruppen in einem Kantonal-System selbst. Kurden,
Araber, Suryoye, Armenier, Tschetschenen, Muslime, Christen, Êzîden und
Aleviten sind in den demokratischen Strukturen vertreten. Die Region Rojavas
ist seit drei Jahren den Angriffen von islamistischen Gruppen wie dem IS
oder der Al-Nusra-Front ausgesetzt. Gleichzeitig wurde de-facto von allen
Seiten ein Embargo gegen Rojava verhängt. Die Gefahr, die von den
islamistischen Gruppen und ihrer menschenverachtenden Ideologie ausgeht, ist
nicht allein auf die Region des Mittleren Ostens beschränkt. Die derzeit
wirkungsvollsten Verteidiger der Freiheit gegen den Faschismus des
Islamischen Staates und ähnlicher Gruppen sind die Verteidigungseinheiten in
Rojava, die YPG und YPJ. Doch weiterhin werden diese von internationalen
Kräften nicht unterstützt. Dies muss überwunden werden. Deshalb müssen die
Kantonalverwaltungen als Gesprächspartner anerkannt und unterstützt werden.

 

Demonstrationszug aus Luxemburg

 

Der Demonstrationszug von Luxemburg nach Straßburg stellt neben der
gemeinsamen Hauptforderung auch die Forderung nach der Streichung der PKK
aus den internationalen Terrorlisten auf. Die kurdische Gesellschaft ist
seit Jahrzehnten mit einem kulturellen Genozid konfrontiert. Die
grundlegenden Menschenrechte wurden ihnen genommen. Der Weg für legale
Politik wurde versperrt. Kurdistan wurde auf vier Staaten aufgeteilt und von
der Landkarte getilgt. Außer einem Aufstand wurde den Kurdinnen und Kurden
keine Wahl gegeben. Die PKK-Bewegung ist eben diese Aufstandsbewegung der
kurdischen Gesellschaft. Der von der PKK bewaffnet geführte Kampf ist eine
legitime Selbstverteidigung gegen die Gewalt des türkischen Staates an
jeglichen Minderheiten. Die kurdische Freiheitsbewegung verteidigt die
grundlegenden Rechte einer ganzen Gesellschaft. Dies als Terror einzustufen,
ist eine Ungerechtigkeit und stellt eine Unterstützung für die Besatzung,
Folter und Unterdrückung in Kurdistan dar. Die USA und EU haben mit der
Eintragung der PKK auf die Terrorliste diese Ungerechtigkeit unterstützt und
sich zum Mittäter bei der Bekämpfung der kurdischen Bevölkerung gemacht.

 

Die PKK ist weit mehr als eine nationale Freiheitsbewegung. Sie hat mit
ihrem Kampf gegen den IS Widerstand für alle menschlichen Rechte und Werte
geleistet. Und sie hat diese Bürde auf sich genommen, als ganze reguläre
Armeen gegen den IS lieber die Flucht ergriffen haben als sich selbst und
ihre Bevölkerung zu schützen. Der irakische Ministerpräsident Haydar el
Ebadi würdigte diese Taten der PKK am 10. Oktober in Al Hurra mit folgenden
Worten: ,,Die PKK hat mit der Errettung der Zivilisten, eine ähnliche
Aufgabe erfüllt, wie internationale Hilfsorganisationen. Ich bin ihnen zu
Dank verpflichtet."

 

Im Moment führt die PKK an vorderster Front den Kampf gegen den Islamischen
Staat. Allein aus diesem Grund ist es widersprüchlich, dass die USA und die
Staaten der EU die PKK immer noch auf der Terrorliste halten.

 

Gegenwärtig führt selbst der türkische Staat Gespräche mit der PKK. Die PKK
war allerdings auf Wunsch der Türkei auf die Liste aufgenommen worden. Diese
Ungerechtigkeit muss ein Ende finde und aus diesem Grund fordern wir
abermals: Die PKK soll von der Terrorliste entfernt werden!

 

Wir laufen, um unsere oben genannten Forderungen an die Öffentlichkeit zu
tragen. Wir rufen alle solidarischen Kräfte, wie auch die kurdische
Gesellschaft dazu auf, an den Demonstrationen für Freiheit für Abdullah
Öcalan - Freiheit für Kurdistan teilzunehmen.

 

KCD-E - Demokratischer Gesellschaftskongress der KurdInnen in Europa

 

 

Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. 
www.civaka-azad.org <http://www.civaka-azad.org/>  // info at civaka-azad.org 
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