[imc-presse] PM - Internationale Karawane der Juristen in Kolumbien

RAV e.V. gs at rav.de
Mon Sep 1 14:33:17 CEST 2014


Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei übersenden wir Ihnen unsere aktuelle Pressemitteilung vom heutigen
Tage, mit der Bitte um Kenntnisnahme und Veröffentlichung in Ihren Medien.


Mit freundlichen Grüßen

Ursula Groos
- Geschäftsführerin -

Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e. V.
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4 | 10405 Berlin
Tel +49 (0)30 417 235 55 | Fax +49 (0)30 417 235 57
mailto:kontakt at rav.de | www.rav.de
VR 25942 B, Nr. 1, AG Charlottenburg, Bln
Mo - Fr 10:00 - 16:00

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PRESSEMITTEILUNG VOM 01.09.2014

Internationale Karawane der Juristen in Kolumbien
Mehr als 400 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte ermordet

Vom 23. bis 31. August besuchte die IV. Internationale Karawane der Juristen
(IV Caravana Internacional de Juristas) Kolumbien. Die Karawane bestand aus
70 Rechtsanwält_innen, Richter_innen und Jurist_innen aus 12 verschiedenen
Ländern. Sie ist in sieben verschiedene Regionen in Kolumbien gereist, um
sich mit Rechtsanwält_innen, Menschenrechtsverteidiger_innen, Richtern_innen
und verschiedenen staatlichen Institutionen zu Treffen.

Anliegen der Delegation ist es, auf die schwierige Lage von
Rechtsanwält_innen und Menschenrechtsverteidiger_innen in Kolumbien
aufmerksam zu machen. Sie werden aufgrund ihrer Berufsausübung
stigmatisiert, mit dem Tode bedroht oder sogar ermordet. Zwischen 1991 und
2012 sind in Kolumbien über 400 Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen ermordet
worden.

Rechtsanwältin Katharina Gamm nahm als Repräsentantin des RAV und der
Rechtsanwaltskammer Berlin an der der Karawane in der Regionalgruppe
Medellin teil. Sie erklärt dazu: „Es ist bewundernswert mit welchem
Engagement unsere Kolleginnen und Kollegen sich für ihre Mandantschaft
einsetzen, trotz der Gefahr, der sie sich täglich ausgesetzt sehen. Ein
Rechtsanwalt berichtete uns, wie er bei einem Mandantengespräch in einem
Café bedroht wurde. Der kolumbianische Staat muss endlich die Sicherheit
unserer Kolleginnen und Kollegen gewährleisten.“

Ohne das Engagement von Menschenrechtsanwält_innen haben weite Teile der
armen sowie der indigenen, enteigneten Bevölkerung keinen Zugang zum Recht.
Opfer der Paramilitärs und von sexualisierter Gewalt bleiben schutzlos, die
Täter gehen straffrei aus.

Der RAV wird die Situation der Kolleg_innen in Kolumbien verfolgen und
weiter darüber berichten. Am Samstag präsentierte die Karawane ihren
Abschlussbericht in der Universität Incca in Bogotá. Rechtsanwältin
Katharina Gamm steht für Rückfragen zur Verfügung.

Kontaktaufnahme bitte über die RAV-Geschäftsstelle: 030-41723555

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