[imc-presse] Pressemitteilung: Aktuelles zu den Kämpfen zwischen den Kurden und dem IS

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Thu Oct 2 11:45:10 CEST 2014


Aktuelles zu den Kämpfen zwischen den Kurden und dem IS

 

Pressemitteilung vom Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für
Öffentlichkeitsarbeit e.V., 2.Oktober 2014

 

Kämpfe zwischen IS und Kurden in Südkurdistan/Irak - Kämpfe in Kobanê halten
unverändert an - Fernsehaufnahmen: IS-Kämpfer passieren im Beisein
türkischer Soldaten die Grenze

 

Kämpfe zwischen IS und Kurden in Südkurdistan/Irak 

Während die Belagerung der Stadt Kobanê in Rojava/Nordsyrien durch den
Islamischen Staat (IS) weiter anhält, haben sich nun auch die Kämpfe
zwischen den Kurden und der IS in Südkurdistan/Nordirak intensiviert. So
wird sowohl von heftigen Gefechten in den Städten Kirkuk und Mosul als auch
weiter im Westen im Gebiet Şengal (Sindschar), Rabia und Cezaa berichtet.
Den Kampf gegen den IS führen in Südkurdistan die
Volksverteidigungseinheiten (YPG), die Volksverteidigungskräfte (HPG), die
den bewaffneten Arm der PKK darstellen,  und die Peshmergakräfte. An einigen
Fronten kämpfen die verschiedenen Einheiten auch gemeinsam gegen den IS. 

Die Kämpfe im Grenzgebiet Şengal-Rabia-Cezaa halten nun seit knapp fünf
Tagen an. Vor allem bei den Kämpfen in Rabia vermelden die kurdischen Kräfte
wichtige Erfolge gegen den IS. Die meisten Mitglieder des Islamischen
Staates seien in der Stadt eingekesselt worden und man habe drei Panzer und
zahlreiche schwere Waffen des IS erbeutet, vermeldeten die kurdischen
Kämpfer gegenüber der Nachrichtenagentur Firat (ANF).

Die Kräfte des IS versuchen dieses Gebiet mit allen Mitteln unter ihre
Kontrolle zu bringen, um von dort aus den Osten des Kantons Cizîrê in Rojava
zu kontrollieren. Der Grenzübergang Rabia-Til Kocer (Al-Ya'rubiyah) befindet
sich in diesen Gebiet, welcher derzeit auf beiden Seiten der Grenze von den
Volksverteidigungseinheiten (YPG) kontrolliert wird. "Ziel des IS ist es
wohl durch die Einnahme von Kobanê den größten Kanton Rojava Cizîrê vom
Westen her und durch die Einnahme von Rabia vom Osten her zu isolieren, um
anschließend einen Großangriff den Kanton zu starten", erklärt Nilüfer Koç,
Ko-Vorsitzende des Kurdistan Nationalkongresses (KNK), uns gegenüber
telefonisch aus der südkurdischen Hauptstadt Hewler (Erbil). 

 

Kämpfe in Kobanê halten unverändert an

Während die Kämpfe in Südkurdistan zunehmen, gibt es aus Kobanê auch
weiterhin keine Entwarnung. Die Angriffe des IS halten weiterhin von an drei
Fronten an. In den gestrigen Abendstunden wurden vor allem die Kämpfe an der
Südfront von Kobanê heftiger, aber auch die Kämpfe im Osten und im Westen
der Stadt hielten über die ganze Nacht weiter an. Zuvor hatten am Morgen des
01. Oktobers US-Kampflugzeuge im Osten von Kobanê erneut Stellungen des IS
bombardiert. Dabei soll ein Panzer der Islamisten zerstört worden sein. Die
kurdischen Kräfte in Kobanê begrüßten die Luftangriffe, erklärten zugleich
aber, dass vereinzelte Luftschläge nicht ausreichen würden, um dem IS
zurückzudrängen. 

Unterdessen soll der IS die Order an ihre Mitglieder herausgegeben haben,
weniger Funkgespräche zu führen, kein Mobiltelefon zu benutzen, sich in
kleinen Gruppen zu bewegen und sich vermehrt mit Motorrädern anstatt mit
großen Fahrzeugen fortzubewegen. Mit diesen Maßnahmen will sich der IS
besser gegen die Luftschläge der Anti-IS-Koalition wappnen. 

 

"Wenn in Kobanê sich ein Massaker ereignet, sind die internationalen Mächte
mitverantwortlich"

Der Vorsitzende des Kanton Kobanê Enver Müslüm erklärte am gestrigen späten
Abend telefonisch gegenüber dem kurdischen Fernsehsender Med Nuçe, dass die
YPG seit 17 Tagen einen großartigen Widerstand gegen den IS leiste und fuhr
wie folgt fort: "Allerdings werden die Kämpfe auch immer heftiger. Heute
fanden die bislang schwersten Auseinandersetzungen statt. Die Meldungen,
dass der IS bereits in der Stadt sei, stimmen nicht. Doch für den Fall, dass
es ihnen gelingt in die Stadt zu gelangen, werden wir auch hier mit ihnen
bis zum bitteren Ende kämpfen."

Müslim erklärte auch, dass der IS im Falle der Einnahme von Kobanê Rache für
den Widerstand der Bevölkerung gegen sie nehmen wolle und ein Massaker
verüben wird. "Die vereinzelten Luftschläge gegen den IS reichen nicht aus.
Wenn in Kobanê sich ein Massaker ereignet, sind die internationalen Mächte
mitverantwortlich", so Müslüm

 

Fernsehaufnahmen: IS-Kämpfer passieren im Beisein türkischer Soldaten die
Grenze

Für Aufregung in den türkischen Medien sorgten gestern im Fernsehsenders IMC
TV ausgestrahlte Bilder, die zeigen, wie Mitglieder des IS unbekümmert die
türkisch-syrische Grenze im Beisein türkischer Soldaten passieren. Kurz
nachdem IMC TV die Bilder ausstrahlte, wurde in den Fernsehstudios des
Senders in Istanbul der Strom gekappt. 

Die Aufzeichnungen wurden mittlerweile auch auf der Videoplattform Youtube
unter folgenden Links veröffentlicht 

http://www.youtube.com/watch?v=tahTWH-3pX8

http://www.youtube.com/watch?v=dvsmC2WIOks

 

Für weitere Informationen und Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per Mail
oder unter der Nummer 0049/6984772084 oder 0049/15738485818 zur Verfügung.

 

Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.

 

 

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www.civaka-azad.org <http://www.civaka-azad.org/>  // info at civaka-azad.org 
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