[imc-presse] [attac-d-presse] Autobahn-Privatisierung stoppen! ÖPP kostet Bürger Milliarden

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Jun 13 12:11:38 CEST 2014


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB)
Berlin/Frankfurt am Main, 13. Juni 2014


* Autobahn-Privatisierung stoppen! ÖPP kostet Bürger Milliarden

* Gutachten des Bundesrechnungshofs stellt erneut enorme Mehrkosten fest

So genannte öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) beim Autobahnbau
rechnen sich für die öffentliche Hand nicht. Zu diesem Schluss kommt der
Bundesrechnungshof (BRH) in einem Gutachten für den Haushaltsausschuss
des Bundestages, das Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) und Attac seit
Mittwoch vorliegt. Die Mehrkosten für die Bürgerinnen und Bürger gehen
in die Milliarden: Für fünf von sechs Projekten stellt der BRH
Mehrkosten von insgesamt mehr als 1,9 Milliarden Euro gegenüber einer
rein öffentlichen Umsetzung fest.

Dazu Laura Valentukeviciute, Mitglied der bundesweiten
Attac-Arbeitsgruppe Privatisierung und Sprecherin von Gemeingut:
"Das ist nicht der erste Bericht des Bundesrechnungshofs, der nachweist,
dass ÖPP die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler viel teurer kommt als
alle anderen Varianten. Seit 2006 berichten der Bundesrechnungshof und
die Rechnungshöfe der Länder fast jährlich über diese milliardenschwere
Verschwendung von Steuergeld. Doch die Politik ist dagegen scheinbar
immun. Belehren kann sie nur Druck aus der Bevölkerung – und der wächst
gerade."

Dennoch besteht Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bisher
weiterhin darauf, ÖPP beim Autobahnbau zu forcieren. Dazu Carl Waßmuth,
ebenfalls aktiv in der Attac-AG Privatisierung und Infrastrukturexperte
bei Gemeingut: "Dobrindt zwingt die Bundesländer zu ÖPP wie zuletzt in
Niedersachsen bei der A7. Dabei zeigt der BRH-Bericht erneut: Die so
genannten Investoren zahlen bei ÖPP keinen einzigen Cent selbst, sie
nehmen Kredite auf, die der Staat absichert und abbezahlt. ÖPP ist nur
deshalb so attraktiv, weil damit die Schuldenbremse umgangen werden
kann. Gut, dass wir das jetzt vom Bundesrechnungshof auch amtlich haben."

Gemäß dem BRH-Bericht liegen die Zinsen der Privatfirmen derzeit vier
Prozentpunkte über jenen, die der Bund zu zahlen hat. Carl Waßmuth: "Ein
um vier Prozentpunkte höherer Zinssatz bei 30 Jahren Laufzeit – das
würde kein Häuslebauer machen. Bei einer Kreditsumme von einer Milliarde
Euro zahlt der Bund bei einem Zinssatz von einem Prozent in 30 Jahren
insgesamt 1,3 Milliarden Euro zurück – bei einem Zinssatz von fünf
Prozent sind es 4,3 Milliarden. Diese Verschleuderung muss sofort
gestoppt werden."

Gemeingut in BürgerInnenhand hat kürzlich einen Aufruf an
Verkehrsminister Dobrindt gegen die Privatisierung der Autobahnen
gestartet, der hier mitgezeichnet werden kann:
www.gemeingut.org/2014/05/autobahnprivatisierungstoppen/

--

Pressekonferenz - Terminhinweis für die Redaktionen:

Zu der verdeckten ÖPP-Verschuldung und ihren Auswirkungen auf
öffentlichen Haushalte, öffentliche Dienste und öffentliche
Infrastruktur laden GiB und Verdi für den 19. Juni zu einer
Pressekonferenz ein: 13 Uhr, Hotel Albrechtshof, Albrechtstraße 8,
Berlin-Mitte.

--

Für Rückfragen und Interviews:

* Laura Valentukeviciute, Attac-AG Privatisierung und Gemeingut in
BürgerInnenhand, Tel. Tel.: 030 37 300 442

* Carl Waßmuth, Attac-AG Privatisierung und Gemeingut in
BürgerInnenhand, Tel.0179 772 4334

--

Weitere Informationen:

* Attac-AG Privatisierung: www.ppp-irrweg.de

* GiB: www.gemeingut.org

-- 
------------------------------------------------
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
------------------------------------------------
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069 900 281-99
------------------------------------------------
_______________________________________

Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse

Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse

Neu: Als RSS-Feed gibt es die Presseinfos unter http://www.attac.de/presse/rss/


More information about the imc-presse mailing list