[imc-presse] [attac-d-presse] Zeitbombe Deutsche Bank entschärfen! / EU-Kommission versagt bei Bankenregulierung

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Wed Jan 29 07:52:06 CET 2014


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 29. Januar 2014


* Zeitbombe Deutsche Bank endlich entschärfen!

* Gemeinwohl schädigendes Geschäftsmodell hat ausgedient / EU-Kommission
versagt bei Bankenregulierung


Anlässlich der Jahrespressekonferenz der Deutschen Bank am heutigen
Mittwoch hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac erneut die
Zerschlagung der Großbank gefordert.

"Die Deutsche Bank wird immer mehr zu einem Risiko für die gesamte
Gesellschaft. Wenn sie zusammenbricht, kann das keiner der geplanten
Fonds auffangen. Das ist umso weniger akzeptabel, als diese Bank auch in
ihrem Alltagsgeschäft Menschenrechtsverletzungen in Kauf nimmt und
soziale und ökologische Zerstörungen verantwortet", sagte Jutta
Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Die Zeitbombe
Deutsche Bank wird weiterhin nicht entschärft. Aber eine Bank dieses
Formates ist nicht mehr tragbar."

Attac kritisierte scharf, dass die EU-Kommission von einer konsequenten
Regulierung des europäischen Bankenwesens abgerückt ist. Ihre heute
vorgestellten Pläne blieben weit hinter den Expertenvorschlägen zurück.
Selbst das Prinzip der Trennbanken sei verworfen worden, das Verbot des
Eigenhandels zu schwach formuliert. Es fehlten weiterhin Konzepte, um
marode Banken abzuwickeln und die größten Institute zu verkleinern. Im
Herbst 2008 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündet, nie wieder
dürften Banken so groß werden, dass sie Staaten erpressen können.
Passiert sei seitdem nichts.

"Über die desolate Lage der Deutschen Bank können dabei auch die
Schön-Wetter-Sprüche ihrer beiden Vorstandsvorsitzenden nicht
hinwegtäuschen. Das gemeinwohlschädliche Geschäftsmodell der Deutschen
Bank hat ausgedient", stellte Jutta Sundermann fest. Die vielen
Prozesse, die zurzeit gegen die Bank laufen, seien ein klares Zeichen
dafür, wie konsequent sie sich verzockt habe. Den 2,1 Milliarden Euro
Gewinn vor Steuern in 2013 steht eine mehr als doppelt so hohe Summe
gegenüber, die die Bank für Entschädigungen und Rechtsstreitigkeiten
zahlen oder zurückstellen musste.

Erst vor wenigen Tagen hatte die OECD in einer Studie festgestellt, dass
die Deutsche Bank nach der französischen Bank Credit Agricole das am
stärksten unterkapitalisierte Institut in Europa ist. Ihr fehlen laut
OECD ganze 19 Milliarden Euro. Jutta Sundermann: "Das muss spätestens
beim Stresstest, den die EZB vor der Übernahme der europäischen
Bankenaufsicht im Frühling durchführen will, zur roten Karte für die
Deutsche Bank führen!"

Attac zufolge belegt die Deutsche Bank weiterhin sämtliche Spitzenplätze
im skrupellosen Banking: Keine andere Bank in Deutschland investiere so
umfänglich in Atomkraft, betreibe milliardenschwere Spekulation mit
Nahrungsmitteln, gebe so viel Geld für die Rüstungsindustrie und
unterhalte so viele Töchter und Zweckgesellschaften in Steueroasen in
aller Welt.


Für Rückfragen und Interviews:

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 8666 769


Weitere Informationen:

* Attac-Kritik an Großbanken:
www.attac.de/kampagnen/bankwechsel/bankenkritik

* Vorschläge zur Neuregulierung der Finanzmärkte (Papier der Attac-AG
Finanzmärkte und Steuern, 2012):
kurzlink.de/PapierFinanzmaerkte

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