[imc-presse] [attac-d-presse] Initiative gegen Pauschalierende Entgelte in der Psychiatrie konfrontiert Politik mit Argumenten der Fachwelt

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Oct 4 10:15:41 CEST 2013


Presseankündigung
Initiative "PEPP nicht einführen!"
Berlin / Frankfurt am Main, 4. Oktober 2013


Initiative gegen Pauschalierende Entgelte in der Psychiatrie
konfrontiert Politikerinnen und Politiker mit Argumenten der Fachwelt

Veranstaltung mit Fachleuten und Betroffenen am 9. Oktober in Berlin

• Mittwoch, 9. Oktober, 13 Uhr bis ca. 16:30 Uhr
• Raum Othello, ver.di-Bundesverwaltung, Paula‐Thiede‐Ufer 10, 10179 Berlin

Gegen den ausdrücklichen Widerstand fast aller Fachverbände sowie der
meisten Psychiatrie-Erfahrenen und der Deutschen Krankenhausgesellschaft
läuft seit dem 1. Januar 2013 die Testphase eines neuen Entgeltsystems
für Psychiatrie und Psychosomatik. Dieses Vorgehen wurde einseitig von
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) per Verordnung festgelegt,
ohne Rücksicht darauf, dass das PEPP-System an den Bedürfnissen
psychisch erkrankter Menschen vorbei geht und seine empirische Grundlage
völlig unzureichend ist.

Dagegen hat sich eine breite Initiative aus Klinikleitungen, Chefärzten,
Psychotherapeuten, Sozialverbänden, Psychiatrie-Erfahrenen, Angehörigen,
der Gewerkschaft ver.di und sozialen Bewegungen gebildet, die vor dem
Hintergrund der Erfahrungen mit den DRGs (Fallpauschalen) die neue
Bundesregierung auffordert, PEPP nicht einzuführen.

"Es kann nicht sein, dass eine Regierung die geschlossene Ablehnung
durch die Fachwelt, Betroffene und Beschäftigte ignoriert, ohne sich
auch nur ansatzweise mit den Argumenten auseinanderzusetzen", sagte
Dagmar Paternoga, für Attac in der Initiative "PEPP nicht einführen".
"Wir fordern alle Gesundheitspolitiker auf, sich der Diskussion zu
stellen! Die Neuwahl des Bundestages gibt allen Verantwortlichen die
Möglichkeit, neu nachzudenken und klügere Entscheidungen zu treffen."

Die Initiative "PEPP nicht einführen!" veranstaltet daher ein
Diskussionsforum mit Fachleuten und Betroffenen am Mittwoch, den 9.
Oktober in Berlin. Eingeladen wurden das Bundesgesundheitsministerium,
alle aktuellen Mitglieder des Bundestags- Gesundheitsausschusses sowie
weitere Gesundheitspolitikerinnen und -politiker.

Bereits im Juli hatten sich prominente Vertreterinnen und Vertreter von
ver.di, Ärzten, Psychotherapeuten, Sozialverbänden,
Psychiatrie-Erfahrenen und sozialen Bewegungen – darunter der
ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske und der Vorsitzende des Paritätischen
Gesamtverbandes Rolf Rosenbrock – mit einem Aufruf gegen PEPP an die
Fachwelt gewandt. In nur wenigen Tagen schlossen sich zahlreiche
ärztliche Klinikleitungen, Chefärztinnen und Chefärzte, Fachverbände
sowie eine Vielzahl von Einzelpersonen dem Aufruf an. Mittlerweile sind
es mehr als 5300 Unterzeichnende.

Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme und Berichterstattung am 9. Oktober
um 13 Uhr in die ver.di Bundesverwaltung ein.


Für Rückfragen:
• Dagmar Paternoga, Attac / Initiative "PEPP nicht einführen", Tel. 0157
7828 1458



Geplanter Ablauf der Veranstaltung

- Moderation: Dr. Ulrich Niedermeyer, Chefarzt der Klinik für
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Frankfurt/O.)

- Begrüßung: Dagmar Paternoga, Attac (Mitglied der Initiative
"Weg-mit-Pepp")
- Grußwort der Gastgeberin Sylvia Bühler (Leiterin des ver.di
Fachbereichs 3 und Mitglied des ver.di‐Bundesvorstands)
- Kurzes Statement von Rolf Rosenbrock, Vorsitzender Paritätischer
Gesamtverband

- Inputs zur Kritik an und Alternativen zu PEPP aus Fachverbänden und
von Klinikleitungen.

Prof. Dr. Thomas Pollmächer, Vorsitzender der Bundesdirektorenkonferenz
– Verband leitender Ärzte und Ärztinnen der Kliniken für Psychiatrie und
Psychotherapie (BDK) e.V.

Dr. Ingrid Munk, für den Arbeitskreis der Chefärztinnen und Chefärzte
der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie an
Allgemeinkrankenhäusern (ackpa)

Jürg Beutler, lic.phil., Referent für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde
(DGPPN)

Michael Krömker, ver.di-Bundesfachkommission Psychiatrische
Einrichtungen, Betriebsratsvorsitzender Ameos Kliniken Osnabrück

Prof. Dr. Andreas Heinz, Klinikdirektor der psychiatrischen
Universitätsklinik der Charite

Prof. Dr. Peter Kruckenberg, Ärztlicher Direktor i.R. der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Bremen-Ost), Beisitzer Aktion
Psychisch Kranke (APK) e.V., Mitglied der Deutschen Gesellschaft für
Soziale Psychiatrie

- Inputs von Verbänden Betroffener (Angefragt: Psychiatrie-Erfahrene und
Angehörige)

Nach jedem Input besteht die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Schlusswort: Nadja Rakowitz, Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte
(Mitglied der Initiative "Weg-mit-Pepp") - Bezugnahme auf die
(negativen) Erfahrungen mit diagnosebezogenen Fallpauschalen DRG’s in
der somatischen Medizin.


Weitere Informationen:
http://www.weg-mit-pepp.de
http://www.weg-mit-pepp.de/presse/hintergrund-weg-mit-pepp


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