[imc-presse] [attac-d-presse] Appell für Umverteilung: Internationaler Kongress fordert mehr Gerechtigkeit in Europa
Dörthe Krohn
doerthe.krohn at attac.de
Sun May 26 13:26:32 CEST 2013
Presseinformation
Kongress "Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit"
Berlin, 26. Mai 2013
Appell für Umverteilung: Internationaler Kongress fordert mehr
Gerechtigkeit in Europa
Für eine gerechte Vermögensverteilung und einen politischen und sozialen
Kurswechsel in Europa haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum
Abschluss des dreitägigen Kongresses "Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit"
in Berlin in einem Appell ausgesprochen. "Ein Europa, in dem die
Menschen ihre Existenzgrundlage gefährdet sehen, wird zwangsläufig
scheitern. Doch Europa hat alle Ressourcen, Kraft und materiellen
Reichtum, für eine Zukunft in Wohlstand für alle zu sorgen", heißt es in
der Abschlusserklärung des Kongresses.
"Zur Durchsetzung einer Politik für mehr Gerechtigkeit hat dieser
Kongress ein Signal gesetzt. Gewerkschaften, Sozialverbände und
zivilgesellschaftliche Organisationen wie Attac haben sich
zusammengefunden, um gemeinsam die Schuldigen an der sozialen Misere in
Deutschland und Europa zur Rede zu stellen. In weiteren Aktionen werden
wir zu den Bundestagswahlen und darüber hinaus dafür kämpfen, dass ein
Politikwechsel stattfindet", sagte Hugo Braun vom
Attac-Koordinierungskreis.
"Wir brauchen eine fairere Verteilung in Europa. Wenn die Besitzer
großer Vermögen und reiche Erben, die in der Finanzkrise um den Preis
hunderter Milliarden Euro Schulden von den Steuerzahlern vor
Vermögensschäden bewahrt wurden, stärker herangezogen werden, ist dies
ein Akt ausgleichender Gerechtigkeit", betonte Frank Bsirske,
Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Ein anderes Europa sei nötig und möglich. Nach Überzeugung der
Mitwirkenden des dreitägigen Kongresses an der Technischen Universität
Berlin gehören dazu existenzsichernde Einkommen und gute Arbeit für
alle, eine verlässliche soziale Infrastruktur sowie ein europaweites
Programm für sozial-ökologischen Umbau statt der aktuell praktizierten
einseitigen Kürzungspolitik zu Lasten der Schwächsten.
"Die europaweite Privatisierung sozialer Lebensrisiken wie Alter, Armut,
Krankheit und Behinderung führt ins Abseits. Diese Bereiche sind in dem
gewinnwirtschaftlichen Sektor nicht gut aufgehoben. Wir müssen die
zunehmende Spaltung zwischen Arm und Reich stoppen und Daseinsvorsorge
für alle öffentlich garantieren. Es geht nicht nur um gelebte
Solidarität, sondern um die Zukunft unserer Gesellschaft", so Rolf
Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes.
Die Kongressmitwirkenden fordern, den Reichtum aus der Tabuzone zu holen
und Vermögen umzuverteilen, Steuerdumping, Steuerflucht und
-hinterziehung zu bekämpfen, die Finanzmärkte zu regulieren und die
Europäische Union demokratischer zu gestalten.
Es müsse Schluss damit sein, die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise
in eine Staatsschuldenkrise umzudeuten und mit einer einseitigen
Kürzungspolitik zu Lasten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern,
Erwerbslosen, Rentnerinnen und Rentnern in Europa die Krise noch zu
vertiefen, statt sie zu bekämpfen. Um die Krise überwinden zu können,
müsse der anhaltende Prozess der Umverteilung "von unten nach oben"
umgekehrt werden. Nur so sei ein friedliches, soziales,
geschlechtergerechtes und ökologisch nachhaltigeres Miteinander möglich.
Für Rückfragen:
Hugo Braun (Attac), 0171-5422 515
Christoph Schmitz (ver.di), 0160-97879996
Gwendolyn Stilling (Paritätischer Gesamtverband), 030-24636-305
Die Abschlusserklärung finden Sie im Downloadbereich unter:
http://www.umverteilen-macht-gerechtigkeit.eu/download/
Pressefotos vom Kongress finden Sie hier:
http://www.umverteilen-macht-gerechtigkeit.eu/pressefotos/
Kongress-Homepage: www.umverteilen-macht-gerechtigkeit.eu
Veranstalter: Attac, ver.di, Friedrich-Ebert-Stiftung, Rosa-
Luxemburg-Stiftung, Paritätischer Gesamtverband, Deutscher
Gewerkschaftsbund, Weed, Initiative Appell Vermögender für eine
Vermögensabgabe, GPA-djp (Österreich), Arbeiterkammer Österreich, Unia
(Schweiz), Denknetz (Schweiz), Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB,
Hans-Böckler-Stiftung, Medico International.
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Dörthe Krohn
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-31; 0173/6515025
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