[imc-presse] [attac-d-presse] Über 240.000 Unterschriften gegen Nahrungsmittelspekulation übergeben

Frauke Distelrath frauke.distelrath at attac.de
Tue Mar 19 11:39:11 CET 2013



Pressemitteilung
Bündnis gegen Nahrungsmittelspekulation
Berlin, 19. März 2013


* Mehr als 240.000 Unterschriften gegen Geschäfte mit dem Hunger

* Schäuble muss Nahrungsmittelspekulation eindämmen

Zwei Finanz-Spekulanten thronen auf einem Berg aus prall gefüllten
Getreidesäcken. Mit überdimensionierten Spielkarten, die statt Herz oder
Karo Nahrungsmittel wie Mais und Weizen zeigen, zocken sie um Gewinne
durch schwankende Lebensmittelpreise. Mit diesem Bild protestierte heute
ein Bündnis aus Entwicklungs- und Kampagnenorganisationen gegen die
Spekulation mit Nahrungsmitteln. Dazu übergaben 30
Bündnisvertreter/innen dem Bundesfinanzministerium mehr als 240.000
Unterschriften. Die Unterzeichner/innen fordern Bundesfinanzminister
Schäuble auf, die Spekulation an den Agrarrohstoffmärkten streng zu
regulieren und Schlupflöcher zu schließen. Die Unterschriften wurden
seit Frühjahr 2012 von Attac, Campact, Foodwatch, KAB, Medico
international, Misereor, NGG, Oxfam, Südwind, terre des hommes, WEED und
der Welthungerhilfe gesammelt.

"Die Spekulation mit Nahrungsmitteln verstärkt Preisanstiege und
-schwankungen auf dem Weltmarkt. Das hat gefährliche Folgen für die
Ernährungssicherheit", sagt David Hachfeld, Oxfams Experte zu
Nahrungsmittelspekulation. "Es ist ein Skandal, dass deutsche
Finanzinstitute wie die Allianz oder die Deutsche Bank ihren Kunden
lukrative Rohstofffonds anbieten, die das Hungerrisiko für viele
Menschen in armen Ländern erhöhen."

+ Mit Essen spielt man nicht

"Starke Positionsgrenzen und Beschränkungen sind deshalb nötig", sagt
Markus Henn, der zu Finanzmärkten bei WEED und Attac aktiv ist. "Dies
gilt nicht nur für Banken und ihre Fonds, sondern auch für Hedge Fonds,
die immer stärker und schneller mit Rohstoffen handeln. Genauso sollten
Finanzmarktgeschäfte von Unternehmen beschränkt werden, wenn sie nur
spekulativen Zwecken dienen."

"Herr Schäuble kann die Zockerei mit Mais und Getreide im Zuge der
europäischen Finanzmarktreform eindämmen", sagt Astrid Goltz von
Campact. "Jetzt muss Deutschland mit guten Vorschlägen voran gehen. Wir
fordern unseren Finanzminister auf, Banken und Hedge Fonds endlich in
die Verantwortung zu nehmen. Nahrung ist ein Menschenrecht!"


+ EU muss Schlupflöcher schließen

Die Kommission und das Europäische Parlament haben sich bereits für
Positions-Obergrenzen für Spekulation ausgesprochen. Jedoch bleiben
einige gefährliche Schlupflöcher bestehen. Nun liegt es in der Hand der
europäischen Finanzminister, ob diese Lücken geschlossen werden oder ob
die neue Richtlinie ein zahnloser Papiertiger bleibt. Eine Entscheidung
des Rates wird bis zum Sommer 2013 erwartet. Das Bündnis fordert daher
Schäuble auf, diese Schlupflöcher zu schließen.


Fotos von der Übergabe ab 12.30 Uhr:
www.oxfam.de/multimedia/nahrungsmittelspekulation-uebergabe


Mehr Infos:
www.attac.de/hungerstopp
www.oxfam.de/gegenspekulation


Pressekontakte:

* Markus Henn, Weed / Attac, Tel.: 030-27582-249,
markus.henn at weed-online.org

* Adréana Peitsch, Oxfam, Tel.: 030-45 30 69 711, apeitsch at oxfam.de

* Astrid Goltz, Campact, Tel: 0152-22888799, goltz at campact.de

* Barbara Wiegard, Misereor, Tel.: 030-44 35 19 88,
barbara.wiegard at misereor.de

* Simone Pott, Welthungerhilfe Tel.: 0228 – 22 88 132,
simone.pott at welthungerhilfe.de


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: frauke.distelrath at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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