[imc-presse] [attac-d-presse] Zuschussrente und Zwangsriestern vertiefen soziale Spaltung

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Sep 3 13:35:11 CEST 2012


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 3. September 2012


* Zuschussrente vertieft soziale Spaltung
* Endlich alle Einkommen heranziehen – Zwangsriestern verschärft Krise

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die aktuelle Debatte um
die von Bundesarbeits- und sozialministerin Ursula von der Leyen
vorgeschlagene Zuschussrente als verlogen kritisiert: "Mit dem geplanten
Riesterzwang wird das Modell die Finanzkrisen-Dynamiken verschärfen. Die
Altersarmut ist kein Naturgesetz, sondern Folge einer fatalen Lohn- und
Sozial-Politik. Der Berliner Rentenmurks muss endlich aufhören", sagte
Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis.

Die jetzt beklagte zunehmende Altersarmut sei von den letzten
Bundesregierungen zu verantworten, die absichtlich auf den Ausbau eines
Niedriglohnsektors setzten und zugleich immer mehr gut und sehr gut
Verdienende aus der Einzahlung in die Altersversorgung entlassen haben.
Dazu Werner Rätz von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Soziale
Sicherungssysteme: "Der aktuelle Vorschlag ist der Gipfel: Noch mehr
Menschen werden gezwungen zu riestern, die Großverdiener bleiben außen
vor, und an Lohndumping, Leiharbeit und Co, wird nicht gerüttelt."

Von der Leyen will eine monatliche Riester-Einzahlung von mindestens
fünf Euro zur Voraussetzung für die von ihr propagierte Zuschussrente
machen.

Schon zum Start der Riesterrente vor mehr als zehn Jahren warnte Attac,
die private Altersvorsorge werde die Finanzmärkte weiter gefährlich
aufblähen. "Wie berechtigt unsere Warnungen waren, haben der Chrash 2008
und seine Folgen deutlich gezeigt. Dass Von der Leyen nach diesen
Erfahrungen weiter dieselbe giftige Medizin verordnen will, ist
haarsträubend. Eine solche Politik gefährdet den sozialen Frieden."

Dass es auch anders geht, zeigt nach Ansicht von Attac das Schweizer
Modell der Alters- und Hinterbliebenen-Versorgung AHV, der es gelungen
ist, ein modernes, globalisierungsfestes Modell umzusetzen, bei dem alle
Einkommen in die Beitragsgestaltung einbezogen werden.



Für Rückfragen und Interviews:

* Werner Rätz, Attac-AG Soziale Sicherungssysteme, Tel. 0163 - 2423 541

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 - 8666 769



Weitere Informationen:
http://www.attac-netzwerk.de/ag-soziale-sicherungssysteme/


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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