[imc-presse] [attac-d-presse] Nahrungsmittelspekulation: Protestaktion vor der Allianz in Berlin

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Nov 8 10:22:15 CET 2012


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Oxfam Deutschland

8. November 2012



* Protestaktion von Oxfam und Attac vor Allianz-Türmen in Berlin

* Allianz muss endlich Spekulation mit Nahrungsmitteln beenden – andere
Versicherungen machen es vor

Anlässlich der morgigen Veröffentlichung des Quartalsberichts der
Allianz haben Oxfam und Attac heute gegen die fortgesetzte Spekulation
des Konzerns mit Nahrungsmitteln demonstriert. In blauen Anzügen, mit
weißen Masken und Stoppschildern in den Farben der Allianz zogen die elf
Aktivistinnen und Aktivisten vor die Allianz-Treptowers in Berlin. Zudem
veröffentlichte Oxfam die schriftliche Erklärung der ersten drei
Versicherungsunternehmen, die sich verpflichten, nicht mit
Nahrungsmitteln an den Warenterminbörsen zu spekulieren.

Jutta Sundermann, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac: "Im
Sommer sind die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mais und Weizen
förmlich explodiert. Ohne den Faktor Spekulation sind die hohen Preise
nicht zu erklären. Es gibt erdrückende Belege dafür, dass die exzessive
Spekulation die Ausschläge an den Börsen auf die Spitze treibt. So
werden die Märkte destabilisiert, die Schwankungen der
Lebensmittelpreise auf Rekordniveau gehievt und dadurch Hungerkrisen
verschärft, unter denen besonders die Menschen in armen Ländern leiden."

Jan Urhahn, Sprecher von Oxfam: "Mit Essen spielt man nicht! Versichern
geht auch ohne das Zocken mit Nahrungsmitteln. Alternative
Versicherungen, wie die Oeco Capital und die Transparente, aber auch der
Volkswohlbund, ein konventionelles Versicherungsunternehmen, haben
erklärt, auf die Spekulation mit Nahrungsmitteln zu verzichten. Jetzt
hat die Allianz keine Ausreden mehr und muss schnellstmöglich das
Geschäft mit dem Hunger beenden."

Der größte Versicherungskonzern Europas erwartet für das Gesamtjahr den
höchsten Profit seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Die Gewinne im
dritten Quartal sind vor allem auf Entwicklungen im Asset Management
zurückzuführen, zu dem auch die Spekulation mit Nahrungsmitteln an den
Warenterminbörsen gehört.

Im Mai hatte die Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam auf der
Allianz-Hauptversammlung die Studie "Mit Essen spielt man nicht!"
präsentiert. Sie belegt, dass deutsche Finanzinstitute ein Sechstel des
weltweit geschätzten Anlagevolumens an Agrarrohstoffmärkten halten. Den
Spitzenplatz nimmt nach Oxfams Berechnungen mit 6,24 Milliarden Euro die
Allianz ein. Im Sommer hatte es Gespräche mit der Allianz-Führung
gegeben, die leider ohne Ergebnis blieben.

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac ruft im Rahmen seiner
Bankwechselkampagne dazu auf, solchen Banken den Rücken zu kehren, die
Geschäfte mit dem Hunger machen. Unter dem Slogan "Besser nicht Allianz
versichert!" hat Attac die Kampagne nun auch auf die
Versicherungsbranche ausgeweitet. Attac und Oxfam fordern im Bündnis mit
anderen Organisationen von der Bundesregierung, sich für europäische
Regeln gegen die Wetten auf Nahrungsmittelpreise starkzumachen und
Publikumsfonds, also auch die Fonds der Allianz, von den
Agrarrohstoffmärkten auszuschließen.


Für Rückfragen:

* Jan Urhahn, Oxfam, Tel.: 0176 – 7061 0381, E-Mail: jurhahn at oxfam.de,

* Jutta Sundermann, Attac, Tel.: 0175 - 8666 769, E-Mail:
sundermann at attac.de.


Pressefotos (ab 11 Uhr):

Auf Anfrage unter Tel. 0151 - 5063 9908 oder per E-Mail an
info at dieprojektoren.de


Weitere Informationen:

* Erklärung der Versicherungsunternehmen:
www.oxfam.de/mitmachen/versicherung-bewusst-waehlen.

* Attac Seite zur Allianz (mit Fotos der Aktion):
www.attac.de/aktuell/bankwechsel/bank-wechseln/bessernichtallianzversichert/

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Oxfam Deutschland ist eine unabhängige Hilfs- und
Entwicklungsorganisation, die sich für eine gerechte Welt ohne Armut
einsetzt. Im internationalen Verbund Oxfam kooperieren 17 nationale
Oxfam-Organisationen mit mehr als 3.000 lokalen Partnerorganisationen in
fast 100 Ländern. Mehr unter www.oxfam.de.

Attac ist ein globalisierungskritisches Netzwerk und setzt sich für eine
sozial und ökologisch gestaltete Globalisierung ein. Mit Expertise und
öffentlichkeitswirksamen Aktionen unterstreichen rund 200 lokale Gruppen
und bundesweite Arbeitsgruppen in Deutschland sowie internationale
Attac-Sektionen in mehr als 30 Ländern das Motto: „Die Welt ist keine
Ware!“ Mehr unter: www.attac.de.

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
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