[imc-presse] [attac-d-presse] Blockupy: Stellungnahme der evangalischen Kirche Frankfurt

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri May 18 12:26:16 CEST 2012


Pressemitteilung
Blockupy Frankfurt
18. Mai 2012


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

zu Ihrer Informationen weisen wir Sie auf eine Stellungnahme der
evangelischen Kirch Frankfurt zu den Blockupy-Aktionstagen hin, die Sie
unten in dieser Mail sowie auf der Webseite der evangelischen Kirche
finden:

http://frankfurt-evangelisch.de/der-komplette-beitrag/items/kirche-zu-blockupy.html



Mit freundlichen Grüßen
Frauke Distelrath


____________________________________



Protest ja, aber keine Gewalt

16.05.2012
Evangelische Kirche zu den Blockupy-Aktionstagen

Solidarität mit den Opfern der Finanzkrise, ein Votum für
Meinungsfreiheit in einer starken Zivilgesellschaft, Verständnis für
Kritikpunkte und Anliegen der Demonstrantinnen und Demonstranten der
Ocupy-Bewegung – dafür spricht sich die evangelische Kirche in Frankfurt
in einer Stellungnahme aus. Zugleich ruft sie die Teilnehmenden an den
Blockupy-Aktionstagen zu „absolut gewaltfreien Formen des Protestes“
auf. „Die Aktionsformen werden sich auch daran messen lassen müssen, ob
es gelungen ist, die von vielen Menschen unserer Gesellschaft geteilte
Kritik gewaltfrei zu äußern und Lösungsmöglichkeiten auf friedlichem Weg
zu finden.“

Die Stellungnahme im Wortlaut:

Protest ja, aber keine Gewalt!
Evangelische Kirche zu den Blockupy-Aktionstagen

Die evangelische Kirche in Frankfurt tritt ein für die offene
Auseinandersetzung über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Als ChristInnen
solidarisieren wir uns mit den Menschen, die unter den massiven sozialen
Verwerfungen der Krise, wie z.B. der massiv zunehmenden Armut und der
hohen Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa zu leiden haben. Vor dem
Hintergrund der nach wie vor ungelösten Folgeprobleme auf nationaler wie
internationaler Ebene unterstützen wir die Kritik an der ungerechten
Lastenverteilung der Krise und fordern eine breite Diskussion um die
Zukunft Europas.

Angesichts dieser Herausforderungen braucht unsere Gesellschaft eine
starke Zivilgesellschaft. Damit sich diese artikulieren kann, ist sie
angewiesen auf die grundrechtlich garantierte Meinungs- und
Versammlungsfreiheit. Frankfurt ist geprägt von einem intellektuell
offenen und liberalen Geist, der sich gerade unter den Bedingungen
verschärfter gesellschaftlicher Auseinandersetzungen bewähren muss.

Zugleich weckt die Auseinandersetzung um die geplanten
Blockupy-Aktionstage die Sorge, dass es zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen in der Stadt kommt. Die Furcht vor Ausschreitungen
darf jedoch nicht von der Politik zum Anlass genommen werden, die
berechtigten Anliegen der Bewegung zu diskreditieren.

Um der Glaubwürdigkeit des Protestes willen treten wir für absolut
gewaltfreie Formen des Protestes ein und rufen alle Teilnehmenden dazu
auf. Wir distanzieren uns von jeglicher Gewalt gegen Menschen und gegen
Sachen, wozu auch die Geschäfte unserer Stadt gehören. Die Aktionsformen
werden sich auch daran messen lassen müssen, ob es gelungen ist, die von
vielen Menschen unserer Gesellschaft geteilte Kritik gewaltfrei zu
äußern und Lösungsmöglichkeiten auf friedlichem Weg zu finden. Wir rufen
deshalb die Polizei, die Verantwortlichen der Stadt Frankfurt und der
Aktionstage dazu auf, deeskalierend zu wirken.




-- 
------------------------------------------------
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
------------------------------------------------
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
------------------------------------------------
_______________________________________

Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse

Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse

Neu: Als RSS-Feed gibt es die Presseinfos unter http://www.attac.de/presse/rss/


More information about the imc-presse mailing list