[imc-presse] [attac-d-presse] Vor Fukushima-Jahrestag: Protest gegen Atomexport-Bürgschaften

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Mar 9 11:33:17 CET 2012


Pressemitteilung

Campact
Urgewald
Attac

Berlin, 9. März 2012.


* Vor dem Fukushima-Jahrestag: Bildaktion und lautstarker Protest in
Berlin gegen Atomexport-Bürgschaften

* "Atomausstieg hier und Atomexporte ins Ausland - das ist zynische Politik"

* Demonstranten stoppen Merkel-Puppe vorm Kanzleramt beim "AKW-Export"


Zwei Tage vor dem Fukushima-Jahrestag haben heute 150 Atomkraftgegner
vor dem Bundeskanzleramt gegen deutsche Exportbürgschaften für den Bau
von Atomkraftwerken im Ausland protestiert. Menschen in Skelettkostümen
trugen zusammen mit einer überdimensionalen Merkel-Puppe ein großes
aufblasbares "Atomkraftwerk" symbolisch ins "Ausland", während
protestierende Bürger sie mit Schildern und Sprechchören daran zu
hinderten. Die Demonstranten warfen der Bundesregierung Doppelzüngigkeit
in der Atompolitik vor, da sie in Deutschland aus der Atomkraft
aussteige, aber gleichzeitig im Ausland den Bau von Atomkraftwerken
fördere. Zu den Protesten hatten das Kampagnennetzwerk Campact, die
Umweltorganisation urgewald und das globalisierungskritische Netzwerk
Attac aufgerufen.

"Wenn die Regierung den Atomausstieg wirklich ernst meint, darf sie auch
nicht länger das tödliche Atomrisiko exportieren. Es ist doppelzüngig,
hierzulande aus der Atomkraft auszusteigen und gleichzeitig den Bau von
Atomreaktoren in Brasilien, China, Indien, Finnland und Großbritannien
mit Exportbürgschaften zu fördern. Viele der geplanten Meiler sind von
westeuropäischen Sicherheitsstandards weit entfernt", sagte Fritz
Mielert von Campact.

Die Genehmigung des in Brasilien geplanten neuen Atomkraftwerkes Angra 3
erfolgte auf Grund einer fehlerhaften und unvollständigen
Sicherheitsanalyse. Dies belegt eine aktuelle Studie, die urgewald am
Mittwoch auf einer Pressekonferenz vorstellte. "Die Faktoren, die bei
Fukushima zur Katastrophe geführt haben, sind auch bei Angra 3 gegeben.
Dazu gehören falsche Annahmen, ein ungeeigneter Standort und veraltete
Technik", sagte Heffa Schücking, Geschäftsführerin von urgewald. "Ein
solch gefährliches AKW zu unterstützen ist verantwortungslos."

Zwischen 2001 und 2010 war die staatliche Exportförderung für
Atomtechnologie verboten. Die schwarz-gelbe Bundesregierung schaffte
dieses Ausschlusskriterium gleich am Anfang ihrer Amtszeit ab, um die
Bürgschaft für Angra 3 zu ermöglichen. Jens-Martin Rode vom
globalisierungskritischen Netzwerk Attac: "Der Staat fördert hier mit
Steuermitteln den Export einer menschenverachtenden Technologie in
Schwellenländer - zu Gunsten der am Bau beteiligten Atomkonzerne. Das
lehnen wir strikt ab. Atomkraft ist weder in Deutschland noch anderswo
zu verantworten."

Einen Online-Appell unter dem Motto "Atomtod exportiert man nicht!"
(http://www.campact.de/atom2/sn12/signer) haben bereits über 130.000
Menschen unterzeichnet.


Pressekontakte:

* Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer: 0163-59 57 593

* Heffa Schücking, urgewald-Geschäftsführerin: 0160-967 61 436

* Jens-Martin Rode, Attac-AG Energie-Klima-Umwelt: 0176-217 58 355


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
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