[imc-presse] [attac-d-presse] Attac fordert Freilassung von Aktivisten in Marokko / Speakers-Tour zu "Arabellion"

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Mar 8 09:36:36 CET 2012


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 8. März 2012


* Attac Deutschland verurteilt Kriminalisierung der Proteste in Marokko
* Speakers-Tour zu "Arabellion" mit Aktivisten aus Tunesien und Ägypten

Mehrere Aktivisten der Protestbewegung "20. Februar" sind in Marokko zu
langjährigen Haftstrafen verurteilt worden – unter ihnen auch der
Attac-Aktivist Abdeljalil Agadil, der für vier Jahre ins Gefängnis soll.
Die 16 verurteilten jungen Männer hatten sich in der Stadt Safi an einer
Demonstration für mehr Arbeitsplätze beteiligt und mit einem Sit-in eine
Eisenbahnlinie blockiert.

Attac Deutschland protestiert aufs Schärfste gegen die Gerichtsurteile
und fordert die sofortige und bedingungslose Freilassung von Abdeljalil
Agadil und seinen Mitstreitern. Gemeinsam mit Attac Marokko ruft Attac
Deutschland dazu auf, bei der marokkanischen Regierung gegen die Urteile
zu protestieren. Dafür startet das Netzwerk eine Unterschriftenaktion
(http://kurzlink.de/U-Liste_Marokko).

"Wir sind empört und sehr besorgt über die Kriminalisierung friedlicher
Proteste in Marokko", sagte Marie-Dominique Vernhes von der AG
Internationales von Attac Deutschland. "Immer wieder werden Menschen,
die in Marokko demonstrieren, deswegen verhaftet und zu langjährigen
Gefängnisstrafen verurteilt, verlieren ihre Arbeitsstelle oder sind gar
gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt." So stellte eine Studie des
Internationalen Gewerkschaftsbunds (ITUC) kürzlich für Marokko fest:
"Das Recht der Arbeitnehmer, sich zu organisieren und mit Arbeitgebern
zu verhandeln, wird in der Praxis nicht respektiert."

Die Bewegung des 20.Februar, zu der sich Attac Marokko zählt, lehnt sich
auf gegen eine unsoziale neoliberale Politik, zu der auch massive
Privatisierungen gehören, und streitet für ein demokratisches Regime,
für soziale Gerechtigkeit, eine ausreichende Gesundheitsversorgung und
eine gute öffentliche Schulbildung. Neben vielen lokalen Kämpfen gibt es
seit über einem Jahr wöchentliche Demonstrationen in Casablanca.

Um die Aufstände in den Ländern Nordafrikas und ihre Folgen geht es auch
bei einer Speakers Tour, die Attac gemeinsam mit der
Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert: Gut ein Jahr nach dem Beginn der
"Arabellion" berichten Aktivistinnen und Aktivisten aus Ägypten und
Tunesien über die Umwälzungen in ihren Ländern und die aktuelle Situation.

Die Tour durch elf deutsche Städte beginnt am 12. März in Berlin und
geht über Leipzig, München, Mannheim, Saarbrücken, Frankfurt, Mainz,
Fulda und Paderborn nach Hamburg, um schließlich am 24. März in Jena zu
enden. Aus Ägypten mit dabei sind Ziyad Farag von der People Socialist
Alliance Party und Akram Youssef von der Alliance of Progressive Youth
of the Revolution. Aus Tunesien berichten Massoud Romdhani von der
Tunisian League for Human Rights Azza Chamkhi von Raid Attac / CADTM
Tunesien.


Weitere Informationen:

* Speakers Tour zur Arabischen Revolution (Termine):
http://kurzlink.de/Speakers_Tour

* Unterschriftenliste "Protest gegen Inhaftierungen in Marokko" (zum
Download):
http://kurzlink.de/U-Liste_Marokko

* "Aufruf zu nationaler und internationaler Solidarität gegen die
Repression der Aktivisten der Bewegung "20. Februar" von Attac Marokko:
http://kurzlink.de/Aufruf_Attac_Marokko

* Webseiten von Attac Marokko und CADTM:
http://attacmaroc.org/
http://www.cadtm.org/Morocco?lang=en

* Weitere Texte auf Deutsch, u.a. von Attac Marokko, in "Sand im
Getriebe" Nr.89, 91, 92, 94 und 69:
http://sandimgetriebe.attac.at/



Für Rückfragen und Interviews:

* zu Attac Marokko:
Marie-Dominique Vernhes, Attac-AG Internationales, Tel. 01577 - 5747 647

* zur Speakers Tour:
Brit Immerthal, Koordinatorin der Speakers Tour, Tel. 0176 – 2351 3149



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
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