[imc-presse] [attac-d-presse] Protest im EU-Parlament: Spekulation mit Nahrungsmitteln stoppen!

Frauke Distelrath presse at attac.de
Tue Jun 19 10:08:30 CEST 2012


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Campact
Brüssel, 19. Juni 2012


* EU-Parlament soll Spekulation mit Nahrungsmitteln stoppen
* Protestaktion von Attac und Campact in Brüssel

Während der Sitzung des ECON-Ausschusses des Europäischen Parlamentes am
heutigen Dienstag haben Aktive des globalisierungskritischen Netzwerks
Attac und des Online-Kampagnen-Netzwerks Campact für eine wirksame
Regulierung der Agrarrohstoff-Märkte demonstriert. Als der bayerische
EU-Abgeordnete Markus Ferber als Berichterstatter für dieses Thema dem
Ausschuss seine jüngsten Schritte erläuterte, erhoben sich aus dem
Publikum sechs Aktivistinnen und Aktivisten und forderten die
EU-Parlamentarier auf, die preistreibende Nahrungsmittelspekulation zu
stoppen. Einige von ihnen hielten Transparente in die Höhe mit der
Aufschrift: "Stop Food Speculation!", "No more Hunger Games!", "Mit
Essen zockt man nicht!" und "Stop Gambling on Food".

"Der Spekulation mit Agrarrohstoffen muss endlich ein Riegel
vorgeschoben werden!", sagte Monika Hufnagel von Attac. "Die aktuelle
Überarbeitung der europäischen Finanzmarktrichtlinie ist dafür eine
Chance, die nicht ungenutzt verstreichen darf. Dies ist eine ernste
Angelegenheit: Agrarrohstoff-Märkte sind kein Spielplatz für
Spekulanten. Investmentfonds müssen von Geschäften mit
Agrarrohstoff-Futures ausgeschlossen werden."

Attac und Campact kritisierten, der Berichterstatter Ferber sei nach
einer klaren Aussprache des ECON-Ausschusses für eine verbindliche
Begrenzung reiner Spekulationsaktivitäten auf den Agrarrohstoff-Märkten
(Positionslimits) plötzlich im Mai zurückgerudert. Das habe bei den
Protestierenden die Alarmglocken schrillen lassen. "Wir fordern vom
Europäischen Parlament, sich für verbindliche Positionslimits stark zu
machen und damit Nahrungsmittel-Spekulanten in die Schranken zu weisen.
Das Europaparlament darf nicht einknicken vor den Interessen der
Finanzinvestoren", ergänzte Astrid Goltz von Campact. Außerdem müsse
Transparenz über die Rohstoffgeschäfte an den Börsen hergestellt und
eine Aufsichtsbehörde mit Präventionsaufgaben geschaffen werden.

Mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Unterschriftenaktionen wird im
Moment für eine schärfere Regulierung mobilisiert. Per Online-Appell
richten sich bereits über 10.000 Bürgerinen und Bürger in Bayern und
Rheinland-Pfalz direkt an ihre Europa-Abgeordneten Markus Ferber (CSU)
und Werner Langen (CDU). Attac und Campact sammeln zudem im Bündnis mit
zahlreichen entwicklungspolitischen Organisationen Unterschriften für
einen Appell an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Denn bei der
Entscheidung über die Finanzmarktrichtlinie spielt auch das Verhalten
der Bundesregierung eine große Rolle.


Mehr Informationen:

www.attac.de/hungerstopp

www.campact.de/spekulation/home



Für Rückfragen:

* Astrid Goltz, Campact, Tel. 0049 152- 22 88 87 99

* Monika Hufnagel, Attac, Tel. 0049 176 – 62 43 19 11



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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