[imc-presse] [No Border Camp _ Presse] Pressebericht No. 1 No Border Camp Köln

Presse NBC media-nbc at riseup.net
Mon Jul 16 16:44:36 CEST 2012


Köln, 16.07.2012 Aus aktuellem Anlass unterstützte das No Border Camp
mit seiner Auftaktaktion die Kämpfe der Geflüchteten in Düsseldorf, die
seit Dienstag versuchen ihr Recht auf friedlichen Protest durchzusetzen.

In Düsseldorf demonstrierten gestern insgesamt 300 Menschen, um die
Forderungen der Geflüchteten zu unterstützen und gegen die Auflagen zu
protestieren. Dem Demonstrationszug mit Straßentheater und Samba wurde
es trotz langwieriger Verhandlungen jedoch nicht erlaubt, zum
Protestcamp zu ziehen. Erst nach dem offiziellen Ende trafen etwa 200
Menschen am Protestzelt ein und es entstand ein lebendiger und
solidarischer Austausch. Es wurde deutlich, dass sich dieser Protest
nicht mehr verbieten lässt.

Am Samstag wurde bekannt, dass das Verwaltungsgericht Düsseldorf die
harten Auflagen der Stadt bestätigt hatte: Die Geflüchteten dürfen sich
nicht in einem Zelt aufhalten, sondern nur in einem öffentlich
einsehbaren Pavillon und sie müssen Tag und Nacht wach bleiben.

Die Polizei kommt jede Stunde um zu kontrollieren, dass keine Person
schläft oder sich hinlegt. Diese aufgezwungenen Bedingungen bestärken
die Geflüchteten in ihrem Kampf für Freiheit und Würde nur noch mehr. Am
heutigen Montag wird eine Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht
werden, um gegen diese skandalösen Auflagen vorzugehen.


_Zum Hintergrund:_

Seit Anfang März haben in Würzburg Geflüchtete Zelte auf einem
öffentlichen Platz aufgestellt, um ihre Entschiedenheit zu
demonstrieren, nie wieder im Lager leben zu wollen. Anlass war der
Selbstmord eines Freundes, der die Bedingungen der Isolation nicht mehr
ertragen konnte. Mittlerweile hat sich der Protest auf weitere Städte
ausgeweitet: Aub, Bamberg, Regensburg, Osnabrück und jetzt auch Düsseldorf.

Auch wenn Steine vom Himmel fallen sollten, werden wir auf keinen Fall
zurück in die Lager gehen, so formulieren es die Geflüchteten in ihrer
1. Erklärung.

Die Abschaffung der Residenzpflicht, die schnellere Bearbeitung der
Asylanträge und vor allem die Schließung aller Flüchtlingslager sind
einige Forderungen.


Nächste Termine des No Border Camps:

1) Kundgebung am Düsseldorfer Flughafen, Mittwoch, den 18.07.12 ab 14 Uhr

2) Pressekonferenz zum Protestcamp direkt davor, im Anschluss an die
Kundgebung

3) Aktionstag am Düsseldorfer Flughafen, Samstag, 21.07.12 ab 12.30 Uhr




Kontakt:

Email: media-nbc at riseup.net

Telefon: 0152 -- 27610910 (Maria Sopala)

Telefon: 0174 -- 5890330 (Nora Bona)


Mehr Infos zum No Border Camp Köln: http://noborder.antira.info/de/




Pressegruppe des No Border Camps Köln / Düsseldorf 2012


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