[imc-presse] Pressemitteilung zum Protest der Kurdinnen und Kurden auf einem Schiff im Hamburger Hafen

isku isku at nadir.org
Fri Apr 20 14:54:13 CEST 2012


*Wir dokumentieren die Pressemitteilung **zum Protest der Kurdinnen und
Kurden auf einem Schiff im Hamburger Hafen

*

*Pressemitteilung zum Protest der Kurdinnen und Kurden auf einem Schiff
im Hamburger Hafen*

 

Wir haben auf dem Schiff im Hamburger Hafen eine friedliche
Protestaktion durchgeführt. Das Ziel war unsere Solidarität mit den
Hungerstreikenden in Straßburg und den mehr als 1000 kurdischen
Hungerstreikenden politischen Gefangenen in der Türkei zum Ausdruck zu
bringen. Sie befinden sich nach 50 Tagen Hungerstreik mittlerweile in
Lebensgefahr.

 

Leider werden die schlimmen Menschenrechtsverletzungen gegenüber den
Kurdinnen und Kurden in der Türkei hier kaum wahrgenommen. Ungefähr 9000
Politiker sind im Gefängnis, immer wieder werden Zivilisten getötet.
Abdullah Öcalan kann seit 8 Monaten von niemand mehr besucht werden. Er
ist total isoliert. Wir fordern seine Freilassung und Frieden in Kurdistan.

 

Unser Protest auf dem Schiff war eine Form zivilen Ungehorsams. Wir
haben ein Schiff ausgesucht, weil die Besuche von Anwälten und
Verwandten bei Abdullah Öcalan immer wieder verhindert werden. Das
AKP-Regime verhindert sie unter dem Vorwand, das zu viel Wind wäre oder
das Schiff kaputt ist, mit dem die Besucher Herrn Öcalan auf der Insel
Imrali besuchen könnten. Wir wollten niemanden in irgendeiner Form
Gewalt antun oder Schaden zufügen. Wir bedauern, wie besorgt Mütter und
Kinder ausgesehen haben. Das hat uns sehr traurig gemacht. Das hat uns
aber auch an die Situation der kurdischen Kinder erinnert. Sie werden
oft im Alter von zehn Jahren ins Gefängnis gesteckt, weil sie an
Demonstrationen teilnehmen. Vielleicht können die Mütter und Kinder ja
verstehen, warum wir diese Aktion gemacht haben, wenn sie wissen, dass
die kurdischen Kinder  in den Gefängnissen immer wieder misshandelt und
vergewaltigt werden. 2300 Kinder sind dort gerade inhaftiert.

 

Wir hoffen mit dieser Aktion in Europa auf positive Weise Aufmerksamkeit
auf die schwere Situation in der sich die kurdische Bevölkerung befindet
zu lenken. Auch die Öffentlichkeit und die Politiker in Deutschland
haben auf Grund der vielfältigen politischen und gesellschaftlichen
Verflechtungen eine Verantwortung für die Lage der Kurdinnen und Kurden.

 

Hamburg, 20.04.2012


-- 
ISKU | Informationsstelle Kurdistan e.V.
Büro für Internet- und Öffentlichkeitsarbeit 
Spaldingstr. 130-136, 20097 Hamburg
E-Mail: isku at nadir.org; Internet: http://isku.org

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