[imc-presse] [attac-d-presse] UBS: Kein Investmentbanking für systemrelevante Banken

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Sep 16 12:06:25 CEST 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Donnerstag, 16. September 2011


* UBS, Societé Générale und Deutsche Bank müssen Investmentbanking beenden

* Attac fordert Vermögenssteuer in ganz Europa


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac fordert eine sofortige
Lösung für das Problem systemrelevanter Zockerbanken. Der
Milliardenverlust der Schweizer Großbank UBS am gestrigen Donnerstag
zeige erneut, dass eine verschärfte Regulierung und Zerschlagung der
Großbanken überfällig sei. Eine Erhöhung der Kernkapitalquote sei
notwendig, reiche aber nicht. "Banken wie die UBS, die Societé Générale
oder die Deutsche Bank, deren Zusammenbruch ganze Volkswirtschaften mit
sich reißen würde, dürfen nicht mehr im hochrisikoreichen
Investmentbanking tätig sein", sagte Max Bank vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. Dabei sei die Gefahr, die von
systemrelevanten Banken für die gesamte Gesellschaft ausgehe, gegenüber
2008 noch drastisch gestiegen. Denn, so Max Bank: "Bei einem erneuten
Bankencrash à la Lehman Brothers – etwa durch einen Zahlungsausfall
Griechenlands – können solche Großbanken diesmal wegen der hohen
Staatsverschuldung nicht mehr gerettet werden."

Über ein Verbot des Investmentbankings für systemrelevante Banken hinaus
fordert Attac die Einführung einer Vermögenssteuer in allen EU-Ländern.
Die Besteuerung von Vermögen würde die Staatsverschuldung zurückführen
und zugleich der Spekulation an den Finanzmärkten Kapital entziehen. Die
von Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise geforderte Sanierungssteuer gehe
in die richtige Richtung. "Allerdings muss nicht nur in den
Krisenstaaten die Staatsverschuldung verringert werden, sondern in ganz
Europa. Eine Vermögenssteuer muss auch in Deutschland her", sagte Detlev
von Larcher, ebenfalls Mitglied im Attac-Koordinierungskreis.

Attac forderte die EU-Finanzminister auf, bei ihrem heutigen Treffen im
polnischen Wroclaw (Breslau) endlich eine Finanztransaktionssteuer und
strenge Regeln für die Finanzmärkte zu beschließen, wie Attac sie schon
lange fordert. Detlev von Larcher: "Es ist völlig unverständlich, warum
die Politik nicht endlich die Finanzmärkte entmachtet, die die Finanz-
und Schuldenkrise verursacht haben und die Politik immer noch vor sich
her treiben."


Im Internet:

* Attac-Forderungen zur Regulierung der Finanzmärkte:
http://kurzlink.d* e/Die_Zeit_ist_reif

* Attac-Seite zur Eurokrise:
http://www.attac.de/eurokrise

Für Rückfragen und Interviews:

* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163 - 456 8741
* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, 0160 - 9370 8007
* Stephan Lindner, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 - 2434 2789

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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