[imc-presse] [attac-d-presse] Protest gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Oct 13 14:08:34 CEST 2011


Pressemitteilung

Attac Deutschland
Oxfam Deutschland
Weed

Frankfurt am Main, 13. Oktober 2011


* Aktion zum G20-Finanzministertreffen

* Oxfam, Attac und WEED: "Schäuble behindert Eindämmung der
Nahrungsmittelspekulation"

Ab morgen beraten die G20-Finanzminister in Paris über die Beschränkung
von Spekulationen an den Warenterminbörsen. An diesen Börsen werden auch
Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais oder Reis gehandelt. Oxfam, Attac
und WEED werfen dem deutschen Finanzminister vor, eine effektive
Regulierung der Nahrungsmittelmärkte zu behindern. "Unser Finanzminister
setzt so das Essen der Menschen in armen Ländern aufs Spiel", sagt
Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale. "Wenn Wolfgang Schäuble die
maßlose Spekulation nicht bremst, riskiert er den Hungertod weiterer
Menschen."

Gegen die Nahrungsmittelspekulation protestieren Oxfam, Attac und WEED
mit einer Aktion vor der Frankfurter Börse: Drei Jongleure lassen
Maiskolben, Bananen und Kartoffeln durch die Luft fliegen. Essen kann
sie niemand mehr, denn die Zockerei treibt die Preise für Nahrungsmittel
in die Höhe und macht sie für viele Menschen unerschwinglich. Ein als
Finanzminister Schäuble verkleideter Aktivist gibt in diesem
Essens-Zirkus den Direktor: Mit einer Peitsche treibt er die Artisten an.

Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen und Zeitvorgaben gefordert
"Angela Merkel sagte schon Anfang 2009, dass kein Markt, kein Produkt
und kein Akteur ohne Regulierung und Aufsicht sein darf. Passiert ist
seither wenig. Jetzt muss dieser Grundsatz als Erstes sofort für den
Warenterminhandel umgesetzt werden", fordert Jutta Sundermann von Attac
Deutschland. Die Bundesregierung müsse sich für einen Aktionsplan mit
konkreten Maßnahmen und Zeitvorgaben einsetzen, damit
spekulationsbedingte Preissprünge gestoppt werden. "Deutschland bremst
hinter den Kulissen die Regulierung aus und macht sich so zum
Fürsprecher der krisentreibenden Finanzbranche", kritisiert
Finanzexperte Markus Henn von WEED.

Die Maispreise liegen mit 313 US-Dollar pro Tonne derzeit über dem
Rekordwert vom Juni 2008. Bei Weizen haben die Preise bereits wieder 70
Prozent des Höchstwerts vom März 2008 erreicht. Ohne die exzessive
Spekulation an den Rohstoffbörsen sind diese Preissprünge nicht zu
erklären.



Fotos der Aktion können Sie ab 14 Uhr hier herunterladen:

www.oxfam.de/fotoaktion-spekulationszirkus

www.attac.de/bankwechsel/aktionen


Pressekontakt:

* Bettina Wolf, Oxfam Deutschland e.V., Tel.: 030 – 45 30 69 51, E-Mail:
bwolf at oxfam.de, www.oxfam.de

* Jutta Sundermann, Attac Deutschland, Mobil: 0175 – 8666 769,
jutta.s at jpberlin.de

* Markus Henn, WEED, Tel. 030 – 27 58 22 49, Mobil: 0176 – 37 63 09 16,
markus.henn at weed-online.org

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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