[imc-presse] PM: Die Linke.SDS zu 100 Jahre internationaler Frauentag

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Tue Mar 8 12:45:05 CET 2011


Pressemitteilung von Die Linke.SDS zu 100 Jahre internationaler Frauentag
Am 8. März finden zahlreiche Feierlichkeiten zum 100. Internationalen Frauentag statt. Auch PolitikerInnen der konservativen Parteien, wie Familienministerin Schröder, lassen sich auf Kundgebungen blicken.
Almut Woller, Geschäftsführerin von Die Linke.SDS erklärt dazu:
„Es ist eine Frechheit, dass Kristina Schröder zu solchen Anlässen spricht. Vermutlich weiß sie nicht einmal, dass der Internationale Frauentag auf den hartnäckigen Kampf von linken Frauen zurückgeht. Es waren Sozialistinnen wie Clara Zetkin, die die Forderungen nach Gleichberechtigung der Frauen immer auch mit der Forderung nach der Befreiung aller Menschen aus kapitalistischer Ausbeutung verknüpften. Und es war die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz 1910, deren 100 Delegierte aus 17 Ländern die Einführung des jährlichen Internationalen Frauentages beschloss. Am heutigen Tag geht es nicht um freiwillige Selbstverpflichtungen von Unternehmen für Frauenförderung; es geht um nichts weniger als die Befreiung aller Frauen von Unterdrückung und Ausbeutung. Schröder und ihre Partei stehen aber für eine Politik der Verschärfung von kapitalistischer Ausbeutung und eben nicht für eine Politik der Emanzipation der Menschen. Hätten die aufrechten Sozialistinnen von damals heute eine NGO, Kristina Schröder würde ihnen das Geld mit ihrem Extremismus-Vorwurf streichen und sie vom Verfassungsschutz beobachten lassen.“
Die zentrale Forderung des ersten Internationalen Frauentags am 19. März 1911 war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Straße und bekamen ihr Recht einige Jahre später. Andere zentrale Forderungen der hundertjährigen Geschichte des Internationalen Frauentags bleiben bis heute unerfüllt. Den Frauen ging es nicht nur um gleichen Lohn und Wahlrecht, sondern sie setzten sich für Frieden ein und Selbstbestimmung.
Die Möglichkeiten der Selbstbestimmung für Frauen, die in den – ebenfalls! – linken Bewegungen der 60er Jahre weiter erkämpft wurden, werden unter der neoliberalen Politik zurückgedrängt. Der neoliberale Umbau der Hochschulen trifft gerade auch Studentinnen. Die Schulden durch Studiengebühren etwa treffen Frauen härter, weil sie durchschnittlich 25 % weniger verdienen als Männer – auch in akademischen Berufen und trotz besseren Abschlüssen! Im Berufsleben wartet eine Reihe weiterer Diskriminierungen, wie etwa die Herdprämie, das auf männliche Erwerbsbiographien zugeschnittene System der Sozialversicherung, welches Babypausen finanziell bestraft und Altersarmut bei Frauen sowie deren Abhängigkeit vom Mann vorprogrammiert.
Auch in den kommenden 100 Jahren wird den Frauen nichts geschenkt werden. Deshalb setzen wir uns für einen selbstbewussten und kämpferischen sozialistischen Feminismus ein – Gegen kapitalistische Ausbeutung und patriarchale Dominanz in allen Bereichen der Gesellschaft.

Kontakt:
Almut Woller almutwoller at gmail.com 017638545483

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