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Detlev v. Larcher detlev.larcher at attac.de
Thu Jun 16 10:16:26 CEST 2011


Pressemitteilung

Attac Deutschland

Donnerstag, 16. Juni 2011

* Attac Ansprechpartner in Athen vor Ort bei den Protestierenden

* Papandreous Kabinettumbildung ist Zeichen der Sinnlosigkeit der 
Sparpolitik

* Jetzt CDS-Banken den Spekulationshahn abdrehen und europäische 
Ratingagentur schaffen

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac kritisiert die 
Strukturanpassungsprogramme, denen sich Griechenland wegen der 
ordnungspolitischen Borniertheit der deutschen Bundesregierung 
unterziehen muss und solidarisiert sich mit den Protesten gegen das 
Spardiktat. Diese Programme sind unsozial und schaden Griechenland. "Die 
griechische Bevölkerung artikuliert ihre Wut über die sinnlose 
Sparpolitik überdeutlich. Die Menschen hier wissen, dass dadurch die 
Krise nur weiter verschärft wird und dass damit nur ein Zweck verfolgt 
wird: ihnen die Kosten aufzubürden um Banken und Vermögende zu retten", 
so Steffen Stierle, Mitglied im Attac Koordinierungskreis, der 
anlässlich eines europäischen Attac-Treffens in Athen ist und vor Ort 
als Ansprechpartner zur Verfügung steht. "Wir fordern die Polizei auf, 
zu deeskalieren, statt gewaltsam gegen die protestierende Bevölkerung 
vorzugehen."

Die Kabinettsumbildung  Papandreous zeigt einmal mehr die Sinnlosigkeit 
der Sparpolitik, die das Land in den ökonomischen und politischen Ruin 
treibt. Hinzu kommen völlig unzureichend durchdachte 
Privatisierungsmaßnahmen, die an die Verramschung von Staatseigentum 
grenzen. "Anstatt die griechische Wirtschaft mit ökologisch 
verträglichen Investitionen anzukurbeln unddiedeutschen 
Leistungsbilanzüberschüsse abzubauen, die für andere europäische 
Volkswirtschaften zu Defiziten führen, wird die griechische 
Volkswirtschaft kaputt gespart. Zum jetzigen Zeitpunkt zu sparen führt 
ganz gewiss nicht zu einer geringeren Staatsverschuldung",so  Detlev v. 
Larcher, Mitglied im Attac Koordinierungskreis.

Vielmehr müsse man der Spekulation gegen Schuldenstaaten wie 
Griechenland und Spanien den Nährboden entziehen. Dazu gehört eine 
effektive Regulierung der Finanzmärkte. Das bedeutet u.a. die Credit 
Default Swaps (CDS) -- also Wetten auf die Verschlechterung der Bonität 
eines Staates oder Unternehmens -zu verbieten, damit nicht weiterhin 
eine kleine Anzahl von Großbanken -- unter Anderem Goldman Sachs und die 
Deutsche Bank - an der Krise verdienen. Das bedeutet auch, endlich eine 
unabhängige europäische Ratingagentur zu schaffen, die nicht - wie 
Standard & Poor's - Ping Pong mit den CDS-Banken spielt und systematisch 
auf Staatsbankrotte hinarbeitet. "Wenn die Politik endlich aufhören 
will, Spielball von privaten Rating-Agenturen und Großbanken zu sein, 
dann muss sie aufhören die Märkte mit Rettungspaketen zu besänftigen und 
sie stattdessen mal richtig an die Leine nehmen", so Max Bank, ebenfalls 
Mitglied im Attac Koordinierungskreis.

Attac fordert ein Ende der Diffamierung der südeuropäischen Länder durch 
die deutsche Bundesregierung und stattdessen eine Auseinandersetzung mit 
den wirklichen Ursachen der Eurokrise. Max Bank: "Wer ein vereintes 
Europa will, der muss die selbstverschuldete Getriebenheit durch die 
Märkte unterbinden anstatt nur unentwegt überall auf Haushaltsdisziplin 
zu pochen".

  Für Rückfragen und 
Interviews:                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           
Vor Ort in Griechenland:

  * Steffen Stierle, Attac-Koordinierungskreis, ab 17.00 Uhr in Athen: 
+491704451755

In Deutschland:

* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163-4568741

* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, 0160-93708007

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Mit freundlichen Grüßen aus Weyhe
Detlev v.Larcher
Böttcherei 210
28844 Weyhe
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