[imc-presse] [attac-d-presse] Krise in Italien - und 10 Jahre Gipfelproteste in Genua

sundermann at attac.de sundermann at attac.de
Mon Jul 18 11:47:09 CEST 2011


Gemeinsame PM
Attac Italien und Attac Deutschland
Montag, 18. Juli 2011


* Verschuldetes Italien: Scharfe Kritik an Krisenmanagement und -Profiteuren
* Verstärkte Proteste genau zehn Jahre nach großen G8-Demos in Genua

"Zusammen mit den internationalen Finanzmärkten sorgt die
Berlusconi-Regierung für eine erhebliche Verschlechterung der
Lebensbedingungen breiter Bevölkerungskreise", erklärte  Fabrizio Valli
von Attac Italien,  "Die Spekulationsattacke gegen Italien eine
unmittelbare Konsequenz des Kürzungs- und Privatisierungspakets, das
vergangene Woche beschlossen wurde."

Mit Kürzungen bei den Kommunalverwaltungsbudgets, im öffentlichen Dienst,
im Gesundheits- und im Ausbildungssystem solle das 47-Milliarden-Defizit
reduziert werden, während gleichzeitig die Unternehmenssteuern und
Spitzensteuersätze für Großverdiener gesenkt werden.

"Große US-Hedgefonds wetten nun auf die Ausweitung der Schuldenkrise in
Italien und verdienen an der Not. Vor solchen Entwicklungen warnen wir
seit Jahren. Die G20 und die EU dürfen nicht länger zaudern. Hedgefonds
müssen verboten werden, Banken und andere Finanzmarktakteure müssen streng
reguliert werden", sagte Hugo Braun vom Koordinierungskreis von Attac
Deutschland. "Darüber hinaus braucht es eine Vermögensabgabe und endlich
eine Besteuerung von Finanzspekulation."

"Die auf Sozialabbau, Privatisierung und Konkurrenz basierende Politik der
EU und der italienischen Regierung ist nicht geeignet, der Krise und der
Spekulation entgegen zu wirken. Es ist  an der Zeit, dieser neoliberalen
Politik Einhalt zu gebieten. Ein anderes Europa ist dringend nötig",
betont Fabrizio Valli.

Die Protestbewegung in Italien erlebt in dieser Woche mit einer
Demonstrations- und Veranstaltungsserie in Genua einen neuen Höhepunkt.
Vor genau zehn Jahren fanden dort die Massendemonstrationen gegen den
damaligen G8-Gipfel statt, in deren Verlauf der jugendliche Demonstrant
Carlo Guiliano von der Polizei erschossen wurde.

Attac Italien und Attac Deutschland veranstalten in Genua am 21. Juli
gemeinsam mehrere Workshops zur Eurokrise und zu Formen der europäischen
Protestbewegung. Hugo Braun ist für Attac Deutschland ab Dienstag vor Ort
in Genua.

Mehr Information: www.genova2011.org


Für Rückfragen:
Hugo Braun, 0211-674980,
ab Dienstag in Genua +49 171 5422515

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