[imc-presse] [attac-d-presse] 25 Jahre Tschernobyl: Bewegung trägt Protest an Standorte

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Apr 25 09:33:20 CEST 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 25. April 2011


* Regierung kann Widerstand gegen Atomkraft nicht aussitzen
* 25 Jahre Tschernobyl: Bewegung trägt Protest an Standorte

25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl und sechs Wochen
nach Fukushima trägt die Anti-AKW-Bewegung den Protest am heutigen
Ostermontag direkt an die Atom-Standorte. Das globalisierungskritische
Netzwerk Attac unterstützt die dezentralen Aktionen und gehört zum
Trägerkreis der Proteste.

"Die Bundesregierung und die Atomlobby setzen auf Zeit, auf sinnlose
Kommissionen und fadenscheinige Kostenargumente", sagte Eberhard Heise
vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Doch wenn sie meinen, die
Proteste ließen sich aussitzen, haben sie sich geirrt. Wir lassen nicht
locker, bis alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind – endgültig." Ein
Vierteljahrhundert nach Tschernobyl und einen Super-GAU später sei es
endlich an der Zeit, die Lehre zu ziehen und sofort aus der Atomkraft
auszusteigen.

Attac wandte sich insbesondere gegen das Argument von den angeblich zu
hohen Ausstiegskosten. "Was die Atomkraft die Wirtschaft eines Landes
wirklich kostet, kann man jetzt an Japan sehen", sagte Eberhard Heise.
Aber auch ohne GAU komme Atomkraft die Allgemeinheit viel teurer als
behauptet. "Atomkraft ist nicht nur die gefährlichste, sondern auch die
teuerste Form der Stromerzeugung. Würden alle Folge- und angemessenen
Versicherungskosten in den Preis eingerechnet, wäre Atomstrom überhaupt
nicht bezahlbar."

Mehr als 200 Milliarden Euro an Fördermitteln hat der Staat in
Deutschland bisher in die Atomkraft gesteckt. Das ungelöste
Atommüll-Problem wird weitere zig Milliarden Euro verschlingen. "Die
Allgemeinheit trägt nicht nur das Risiko, sondern auch die Kosten der
Atomkraft. Die einzigen, die profitieren, sind die Stromkonzerne, die
pro AKW und Tag eine Million Euro Gewinn einfahren", sagte Jutta
Sundermann, ebenfalls Mitglied im Attac-Koordinierungskreis. Die Kosten
für erneuerbare Energien dagegen würden dreist hochgerechnet, weil die
Konzerne von ihnen nicht profitieren.

Geplant sind heute Aktionen und Demonstrationen bei zwölf
Atomkraftwerken, Atomfabriken und Atommülllagern: Biblis, Brunsbüttel,
Esenshamm, Grafenrheinfeld, Grohnde, Gronau/Ahaus, Grundgremmingen,
Krümmel, Lubmin, Neckarwestheim, Philippsburg und Braunschweiger Land.
Erwartet werden jeweils tausende Demonstrantinnen und Demonstranten,
darunter viele Attac-Aktive.

Attac fordert den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie ohne
Entschädigung der AKW-Betreiber und eine Aufteilung der Stromkonzerne in
demokratisch kontrollierbare Einheiten - Genossenschaften oder
demokratisierte Stadtwerke. Das Netzwerk setzt sich für einen sozial
gerechten, ökologischen Umbau der Wirtschaft ein.


Im Internet:

* Infos zu Protesten und Standorten am Ostermontag (mit Karte):
www.tschernobyl25.de

* Attac-Seite zu Anti-Atom-Aktivitäten:
www.attac.de/anti-atom


Für Rückfragen und Interviews vor Ort:

* Eberhard Heise, Attac-Koordinierungskreis / Trägerkreis Tschernobyl25,
Tel. (0175) 6878 455 (UrananreicherungsanlageGronau)

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 8666 769
(Schacht Konrad)


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HINWEIS FÜR DIE REDAKTIONEN:

Eine zweite Pressemitteilung des Tschernobyl25-Trägerkreises mit u.a.
Teilnehmerzahlen der heutigen Proteste erhalten Sie am Nachmittag (gegen
15.30 Uhr)


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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