[imc-presse] [attac-d-presse] Proteste bei RWE-Hauptversammlung : Schluss mit Atomprofiten

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Apr 20 11:55:16 CEST 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 20. April 2011


* Hunderte protestieren gegen Atompolitik von RWE
* Aktivisten bereiten Aktionären in Essen nachdrücklichen Empfang

Unter dem Motto "Atomkraft abschalten! Stromkonzerne entmachten" haben
Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attac am heutigen Mittwoch bei der RWE-Hauptversammlung in der Essener
Grugahalle gegen die Atompolitik des Stromriesen protestiert. Gemeinsam
mit rund 500 anderen Demonstranten bereiteten sie den RWE-Aktionären
einen nachdrücklichen Empfang. Etwa 100 Aktivisten – unter ihnen auch
viele "Attacies" – gelang es, den Zugang zur Halle für eine halbe Stunde
komplett zu blockieren, anschließend mussten sich die Aktionäre einzeln
ihren Weg in die Halle bahnen. Nach zweieinhalb Stunden löste sich die
Sitzblockade freiwillig auf. Auch im Inneren der Halle sahen sich die
Aktionäre mit den Forderungen der Globalisierungskritiker konfrontiert:
Überraschend entrollten Attac-Aktive zu Beginn der Rede von RWE-Chef
Jürgen Großmann Banner mit Aufschriften wie "Atomprofite? Schluss
jetzt!", "Atomkonzerne abschalten!" und "Raus aus Kohle und Atom!".

"Für uns steht fest: Ohne massiven Druck von unten wird es keine
Energiewende geben. Für RWE und die anderen Atomkonzerne gehen Profite
vor Menschenleben und Umwelt", sagte Oliver Pye von der bundesweiten
Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima, Umwelt (EKU). "Der Atom-Ausstieg ist
nur gegen die Konzerne durchsetzbar. Freiwillig werden RWE und Co. nicht
auf ihre gigantischen Gewinne aus der Atomkraft verzichten." Eine
Million Euro Gewinn wirft ein deutsches Atomkraftwerk pro Tag ab. RWE
betreibt allein in Deutschland fünf AKWs, weltweit sind es zusammen mit
Eon 23. Der Anteil der Erneuerbaren Energien bei RWE liegt dagegen bei
unter fünf Prozent.

Gerade RWE nimmt dabei laut Attac immer wieder eine Vorreiterrolle ein,
wenn es gilt, die Interessen der Atomindustrie gegen den Willen der
Bevölkerung durchzusetzen. Dies zeige erneut die Klage des Energiemultis
gegen das Atom-Moratorium und die Abschaltung seines Altmeilers Biblis
A. "Doch die Frage einer Entschädigung von RWE und Co. stellt sich
nicht", betonte Roman Denter, ebenfalls aktiv in der EKU-AG von Attac.
"Wie die gesamte Atombranche hat RWE seine enormen Profite Jahrzehnte
lang auf Kosten der Allgemeinheit erzielt." Insgesamt hat RWE im
vergangenen Jahr 3,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht, fast zwei
Milliarden sollen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Strompreise
dagegen steigen als Folge der Liberalisierung seit 2008 kontinuierlich
an. Damit nicht genug: Die Nutzung der Atomenergie in Deutschland
kostete die Bürger von 1950 bis 2010 mindestens 204 Milliarden Euro an
staatlichen Fördermitteln, wie aus einer Greenpeace-Studie hervorgeht.

Attac fordert den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie ohne
Entschädigung der AKW-Betreiber. Das Netzwerk setzt sich für einen
sozial gerechten, ökologischen Umbau der Wirtschaft als Ganzes ein. RWE
und die anderen Stromriesen sollen enteignet, zerlegt und in kleinere,
demokratisch kontrollierbare Einheiten umgewandelt werden.



Weitere Informationen:

* Attac-Flyer zu RWE:
http://kurzlink.de/Flyer_RWE

* Attac-Seite zu Anti-Atom-Aktivitäten:
www.attac.de/anti-atom



Fotos:

* Bilder von der RWE-Aktion (in Kürze):
www.attac.de/anti-atom/aktionen
(zur freien Verwendung bei Quellenangabe www.attac.de)



Für Rückfragen und Interviews vor Ort:

* Oliver Pye, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. (0178) 510 4439
* Roman Denter, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. (0163) 361 3404


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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