[imc-presse] PM: Bologna-Gipfel muss Forderungen der Studierenden umsetzen

PrÖA Die Linke.SDS presse at linke-sds.org
Wed May 12 11:16:25 CEST 2010


Pressemitteilung
Bologna-Gipfel muss Forderungen der Studierenden umsetzen

"Der Bologna-Gipfel ist von den Studierenden mit massiven Protesten erkämpft worden. Frau Schavan und die Kultusminister müssen diese Gelegenheit nutzen und die Forderungen der Studierenden umsetzen, für die sie immer so viel Verständnis äußern,", fordert Ben Stotz vor dem Bologna-Gipfel von Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Das Vorstandsmitglied des Studierendenverbandes Die Linke.SDS weiter:

"Erstmals sitzen mit den Hochschulrektoren, den Kultusministern, der Bundesministerin und Studierenden alle relevanten Akteure an einem Tisch. Es ist also nicht mehr so einfach möglich, die Studierenden mit Ausreden à la ,da sind wir nicht zuständig' zu vertrösten. Die versammelten Akteure haben es in der Hand, dem Bologna-Chaos endlich ein Ende zu machen.

Die Linke.SDS fordert einen offenen und freien Zugang zum Master für Alle. Der Masterabschluss darf kein Privileg einer Elite sein, er muss zum Standard-Abschluss der Studierenden werden. Studieren ist besser als Hartz IV! Dies wäre ein erster Schritt zur Überwindung des missratenen Bolognasystems. Dazu gehört auch eine Vervierfachung des Lehrpersonals, um der steigenden Zahl von Studierenden gerecht zu werden.“

„Bologna zu reformieren kostet Geld. Die HRK beziffert allein den dringendsten Mehr-Bedarf auf 3 Mrd. Euro pro Jahr. Dies steht in keinem Verhältnis zum derzeitigen Hochschulpakt. Die bisherigen Säulen favorisieren einzelne ohnehin finanzkräftige Hochschulen und zementieren die Unterfinanzierung in der Breite. Die nun angekündigte 3. Säule – vermutlich je 2 Mrd. von Bund und Ländern – werden auf 10 Jahre angelegt. Die 380 Hochschulen konkurrieren folglich pro Jahr um 400 Mio Euro, ein Tropfen auf den heißen Stein.“, ergänzt Stefanie Graf, Geschäftsführerin von DieLinke.SDS.

„Die fatalen Folgen der Kürzungslogik beim Hochschulpakt zeigen sich in Hessen. Dort will Landesregierung im Haushalt 2011 700 Millionen Euro einsparen, trotz aller Lippenbekenntnisse und Sonntagsreden vom Bildungsland Nummer 1. Dabei liegt Hessen bereits jetzt bei den Bildungsausgaben im Vergleich hinter anderen Bundesländern. Damit wird die chronische Unterfinanzierung der Hochschulen weitergehen und die miserablen Studienbedingungen festschreiben. Daran ändert auch die 3. Säule des Hochschulpakts nichts. Ein erster Schritt wäre die Aufgabe der Exzellenzinitiative. Diese beziffert sich immerhin auf 1,9 plus 2,7 Mrd in den ersten beiden Phasen, Geld das den Hochschulen in der Breite dringend fehlt.

Wir erwarten nicht, dass die Verantwortlichen die Forderungen der Studierenden tatsächlich umsetzen. Die Politik bedient lieber die Schuldner bankrotter Staaten, also die Banken, als Geld für gute Bildung in die Hand zu nehmen. Gegen solche Politik ist Widerstand notwendig - von Wiesbaden und Berlin bis nach Athen und Lissabon.“, so die Vertreter von DieLinke.SDS abschließend.

Kontakt:
Ben Stotz: 015123078676
Stefanie Graf: 0162 7197415


-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: /pipermail/imc-presse/attachments/20100512/4c9d8661/attachment-0001.htm 
-------------- next part --------------
A non-text attachment was scrubbed...
Name: PM_SDS_Bolognakonferenz.pdf
Type: application/pdf
Size: 88956 bytes
Desc: not available
Url : /pipermail/imc-presse/attachments/20100512/4c9d8661/attachment-0001.pdf 


More information about the imc-presse mailing list