[imc-presse] [attac-d-presse] G20 in Toronto trauriges Possenstück

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Jun 28 14:20:15 CEST 2010


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 28. Juni 2010


* G20 in Toronto trauriges Possenstück
* Sparkurs bedeutet neoliberales Weiter-so

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat den G20-Gipfel in 
Toronto als trauriges Possenstück bezeichnet. "Es ist lächerlich: Statt 
sich an die noch vor einem Jahr vollmundig angekündigte neue globale 
Finanzmarktarchitektur zu machen, streiten die Vertreter der 20 
mächtigsten Industrie- und Schwellenländer auf der Weltbühne darüber, 
wer bis wann wie viel sparen muss. Das einzig Gute an dem Ergebnis von 
Toronto ist seine Unverbindlichkeit", sagte Jutta Sundermann vom 
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Attac betonte, die Finanz- und Wirtschaftskrise habe ihre Ursachen 
sowohl in einer sich weiter zuspitzenden Polarisierung von Einkommen und 
Vermögen, als auch im Fehlen jeglicher Regulierung der Finanzmärkte. 
Angesichts dessen sei es ein schlechter Witz, wie die G20 in Toronto 
jede Regulierung auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben und stattdessen 
einen Sparkurs vereinbart haben, der den Gegensatz von Arm und Reich 
weiter verschärfen wird.

Mit dem Einschwenken auf den bei europäischen Regierungen derzeit so 
beliebten Sparkurs setzen die G20 laut Attac auf ein neoliberales 
Weiter-So. "Eine solche Sparstrategie ohne jede Perspektive für eine 
emanzipatorische gesellschaftliche Umgestaltung bringt den scheinbaren 
Sachzwang mit sich, bei der Armutsbekämpfung, bei Bildung, bezahlbaren 
Gesundheitsdiensten und ökologischen Schutzmaßnahmen zu kürzen", sagte 
Hendrik Auhagen, ebenfalls im Attac-Koordinierungskreis. Was auf der 
Konferenzebene so sachlich technisch daherkomme, werde millionenfaches 
menschliches Leid verursachen. Reiche und Superreiche dagegen würden 
dazu bewogen, mit ihrem Kapital noch riskantere Spekulationsspiralen in 
Gang zu setzen.


Für Rückfragen:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 8666 769
* Hendrik Auhagen, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0163) 854 7615

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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