[imc-presse] [attac-d-presse] Mehr als 200 Attac-Aktivisten blockieren Banken in Hamburg / Zerschlagung von Großbanken gefordert

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Jul 30 14:44:03 CEST 2010


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main / Hamburg, 30. Juli 2010


* Attac fordert Zerschlagung von Großbanken
* Aktivisten blockieren vier Institute in Hamburg-Bergedorf


Mehr als 200 Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen
Netzwerkes Attac haben am Freitag vier Banken im Hamburger Stadtteil
Bergedorf symbolisch blockiert und so ihrer Forderung nach einer
Zerschlagung von Großbanken und einer Umverteilung des
gesellschaftlichen Reichtums Nachdruck verliehen. Mit einer
Menschenkette riegelten die Globalisierungskritiker den Zugang zu den
beiden Commerbank-Filialen, der Deutschen Bank und der Targobank in der
Bergedorfer Innenstadt ab, bevor sie die Eingänge kurzzeitig mit einer
Sitzblockade versperrten.

"Erst sind die Banken mit hunderten Milliarden Euro aus der Staatskasse
vor der Pleite bewahrt worden, jetzt will die Bundesregierung mit dem
Sparpaket die Kosten auf die gesamte Bevölkerung und insbesondere arme
Menschen abwälzen", sagte Max Bank vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. "Gleichzeitig tut die Bundesregierung nichts,
damit Banken im Fall ihrer drohenden Pleite die Allgemeinheit nicht
erneut erpressen können und auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger
gerettet werden müssen." Im Gegenteil, die Bundesregierung habe sogar
zugelassen, dass die mit Steuergeld gerettete Commerzbank die Dresdner
Bank übernehmen konnte und aus dem Bankenriesen ein noch größeres
Monstrum wurde.

Attac fordert, so genannte systemrelevante Großbanken in kleinere,
demokratisch kontrollierbare Einheiten zu zerschlagen. Matthias
Schmelzer, ebenfalls Mitglied des Attac-Koordinierungskreises: "So lange
Banken wissen, dass sie ihre Gewinne für sich behalten, ihre Verluste
aber im Zweifelsfall der Allgemeinheit aufbürden können, werden sie
ungehemmt weiter spekulieren, fusionieren und bei der Jagd nach
gigantischen Renditen ganze Volkswirtschaften gefährden."

Zudem verlangt Attac, dass endlich diejenigen zur Kasse gebeten werden,
die die Krise verursacht und massiv von der Zockerei an den
Finanzmärkten profitiert haben. Statt die Krisenkosten
Hartz-IV-Empfängern und armen Familien aufzubürden, müssten große
Vermögen und hohe Einkommen stärker besteuert werden.

Die Aktion am Freitag war eingebettet in die Sommerakademie von Attac,
zu der sich noch bis Sonntag hunderte Globalisierungskritikerinnen und
-kritiker aus ganz Deutschland in der Gesamtschule Bergedorf
zusammengefunden haben.

Attac wird sich im Herbst mit nachdrücklichen Aktionen für eine
Zerschlagung von Großbanken stark machen - unter anderem bei einem
europaweiten Bankenaktionstag am 29. September, zu dem der Europäische
Gewerkschaftsbund (EBG) aufgerufen hat.


Für Rückfragen und Interviews:

* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0163) 45 68 741
* Matthias Schmelzer, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0178) 347 1628
* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0160) 9370 8007



Fotos zur freien Verwendung (in Kürze):

www.attac.de/aktuell/sparpaket



Informationen im Internet:

* Attac-Protest gegen das Sparpaket:
www.attac.de/aktuell/sparpaket

* Attac-Sommerakademie:
www.attac.de/sommerakademie


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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