[imc-presse] [attac-d-presse] Naziaufmarsch in Dresden: Attac kritisiert Razzien gegen Antifaschisten

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Jan 20 13:42:53 CET 2010


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 20. Januar 2010

* Attac kritisiert Razzien gegen Linke und Antifaschisten
* Naziaufmarsch in Dresden verhindern – jetzt erst recht!

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac kritisiert aufs Schärfste
die gestrige polizeiliche Durchsuchungswelle in Berlin und Sachsen,
die gegen linke und antifaschistische Einrichtungen gerichtet ist,
welche die Proteste gegen den Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden
unterstützen. "Diese Razzien und Beschlagnahmungen von tausenden von
Plakaten und Flyern, die zu Massenblockaden gegen Nazis und
Neofaschisten aufrufen, kriminalisieren legitimen Protest und sind
eine Gefahr für eine lebendige Demokratie", sagte Matthias Schmelzer
vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Es ist eine gezielte
Maßnahme gegen aktive Demokratinnen und Demokraten, die nicht zusehen
wollen, wie Sachsen im braunen Sumpf versinkt. Sich Nazis
entgegenzustellen, ist kein Verbrechen. Wir werden den Naziaufmarsch
mit friedlichen Mitteln verhindern – jetzt erst recht!"

Am gestrigen Dienstag hat die Polizei den Antifa-Laden "Red Stuff" in
Berlin-Kreuzberg, das Infobüro in der Landesgeschäftsstelle der
Linkspartei in Dresden, sowie das Autonome Zentrum Conni in Dresden
durchsucht und sämtliche Mobilisierungsmaterialien beschlagnahmt.
"Gemeinsam blockieren" heißt es auf den beschlagnahmten
Protest-Plakaten gegen den größten Naziaufmarsch Europas, mit denen
das Bündnis "Nazifrei! Dresden stellt sich quer" zu kreativen und
friedlichen Massenblockaden mobilisiert. Der Aufruf wird von einem
breiten Bündnis getragen, das aus mehr als 230 Organisationen und
Gruppen sowie mehr als 800 Einzelpersonen besteht. Neben Attac gehören
dem Bündnis unter anderem die Grüne Jugend, die Piratenpartei, die
Linkspartei,  die  Aktion Sühnezeichen, die Gewerkschaften Verdi, IG
Metall und NGG sowie und das Antifa-Bündnis "No Pasarán" an. 2009
konnte die Demonstration von mehr als 6000 Faschisten nur durch einen
massiven gewaltsamen Polizeieinsatz durchgesetzt werden.
 
Attac ruft dazu auf, sich massenweise an den Gegenaktivitäten in
Dresden zu beteiligen. Neben dem Bündnis "Nazifrei! Dresden stellt
sich quer" unterstützt Attac die Initiative "Proteste in Sicht- und
Hörweite". "Wir werden nicht – wie von den Behörden in den vergangenen
Jahren angeordnet – abseits der Route der Neonazis demonstrieren,"
kündigte Andreas Schönherr von Attac Dresden an. "Wir haben kein
Verständnis dafür, wenn eine Demonstration von Faschisten, die die
Verbrechen des Nazi-Regimes leugnen, mit allen polizeilichen Mitteln
durchgesetzt werden soll, während Teilnehmer von Gegenprotesten weitab
von der Nazi-Route von den polizeilichen Einsatzkräften eingeschlossen
werden."

Attac-Mitglieder betreiben zudem die Webseite www.dresden1302.de der
Initiative "Proteste in Sicht- und Hörweite", die alle Dresdnerinnen
und Dresdner aufruft, sowohl an der von Oberbürgermeisterin Helma
Orosz initiierten Menschenkette rund um die Dresdner Altstadt als auch
den anschließenden Protesten in Sicht- und Hörweite der
rechtsradikalen Route teilzunehmen.



Für Rückfragen und Interviews:
* Matthias Schmelzer, Attac-Koodinierungskreis, Tel (0178) 3471628
* Andreas Schönherr, Attac Dresden, Tel. (0163) 40 45 379


Im Internet: 
www.dresden-nazifrei.de
www.dresden1302.de




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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