[imc-presse] [gegenstrom10] Erste Aktionen gegen Vattenfalls Greenwashing

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Sun Aug 15 13:14:10 CEST 2010


Als Gegenstrom Dokumentieren wir zwei Pressemitteilung

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ROBIN WOOD Ortsgruppe Hamburg-Lüneburg, den 15.8.2010
Pressemitteilung

Spektakuläre Deutsch-Französische Protestaktion von ROBIN WOOD gegen
Vattenfalls Greenwashing an der Köhlbrandbrücke

Der Protest gegen Vattenfall ist am heutigen Tag bei den
Vattenfall-Cyclassics nicht zu übersehen. Auf einer der für das Rennen
symbolträchtigsten Stelle, der Köhlbrandbrücke,  haben ROBIN WOOD
KletteraktivistInnen ein kunstvolles 50 qm großes Transparent direkt über
der Rennstrecke entrollt.
Sie verstehen sich als Teil der vielfältigen Aktionen gegen Vattenfalls
Greenwashing.

"Vattenfall will mit Sponsorveranstaltungen wie den Cyclassics sein
Image aufpolieren, da wollen wir ein Zeichen entgegensetzen"
kommentiert ROBIN WOOD Kletteraktivistin Cécile Lecomte die Aktion.
Angesichts der zahlreichen Pannen in den AKWs Krümmel und Brunsbüttel
sowie des Wirbels um den Bau des klimaschädlichen Kohlekraftwerks Moorburg
verschlechtert sich das Ansehen des Konzerns in der Öffentlichkeit
zunehmend.

Aktuell ist für die KlimaaktivistInnen der Bau eines neuen
Steinkohlekraftwerks in Hamburg Moorburg von besonderer Brisanz. Dieses
würde den CO2 Ausstoß der Hansestadt mit einem Schlag um 40 Prozent
erhöhen. Das entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß des gesamten
Straßenverkehrs der Stadt.

Zudem ist der Bau von neuen zentralisierten Kraftwerken dieser Art ein
Hemmnis für die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien. Es wird über die
Köpfen der Menschen hinweg entschieden und lenkt die Energiepolitik in die
falsche Richtung.

"Wir fordern ein Umdenken hin zu einem bewussteren sparsameren Umgang
mit Ressourcen, anstatt Produktionskapazitäten zu erweitern. Auf die
Vattenfall-"Krückentechnologie" muss verzichtet werde", so Lecomte.
Ihr Kletterpartner aus der französischen Stadt Chambéry, Damien Vidal,
betont die Wichtigkeit der internationalen Vernetzung für einen Wandel in
der Energiepolitik: " Klimaschutz selber machen ist eine globale Aufgabe".

Bereits im letzten Winter wurde Vattenfall kräftig die Kohlesuppe
versalzt. Im Gählerpark in Hamburg Altona wurden drei Monate lang von
AktivistInnen - darunter ROBIN WOOD Aktive – mehrere Bäume besetzt,
die Vattenfall für den Bau seiner Fernwärmetrasse zum Kohlekraftwerk
fällen wollte. Der Widerstand konnte einen Etappensieg verbuchen, die
Trasse wird vorerst nicht gebaut.

Dies zeigt die Notwendigkeit von Protest von unten. Leider werden nicht die
Konzerne, die unsere Lebensgrundlage aufs Spiel setzen kriminalisiert
sondern diejenigen, die sich dagegen wehren. Die Umwelt-Aktivistin
Franziska Wittig sitzt seit Freitag in der JVA Karlsruhe eine zweiwöchige
Strafhaft ab, weil sie sich an einer Aktion gegen den  Klimakiller in
Hamburg-Moorburg beteiligt hat. Ihr gilt unsere Solidarität, sie freut
sich über jede Fortsetzung des Protestes und ermutigende Briefe.

Dass der Widerstand sich nicht einschüchtern lässt sondern immer
kreativer wird, zeigen die heutigen Proteste. Für ROBIN WOOD erstellte der
Künstler "Dan" ein beeindruckendes aussagekräftiges Banner, welches auf
der Galerie "Köhlbrandbrücke" noch bis zum Ende des Rennens zu bewundern
ist.

Kontakt vor Ort: ROBIN WOOD Aktivistin Cécile Lecomte 0163 7342462

Infos zur Kampagne gegen Greenwashing: www.stop-greenwashing.org

Infos zur Haft von Franziska Wittig:
http://knast.blogsport.de/2010/08/10/franziska-geht-ins-gefaengnis/
Homepage vom Künstler "Dan": http://naturalskillz.blogspot.com/
Robin Wood: http://www.robinwood.de/

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Die Bauplatzbesetzung des Kohlekraftwerks HH-Moorburg vor zwei Jahren
halt immer noch nach. Aus überzeugung ist die Klimaaktistin Franziska
ins Gefängnis gegangen:
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Gegen Knast und Kohlekraft
15 Menschen begleiteten die Klimaaktivistin Franziska zum Bühler
Knast, wo sie 15 Tagessätze wegen einer Bauplatzbesetzung in
Hamburg-Moorburg absitzen muss.

Während des Hamburger Klima- und Antirassismus-Camps im Jahre 2008
besetzten Aktivist_innen den Bauplatz des von Vattenfall geplanten
Kohlekraftwerks in Moorburg bei Hamburg. Geschätzter
Kohlendioxidausstoß pro Jahr: 2 Millionen Tonnen.
 http://www.indymedia-letzebuerg.net/index.php?option=com_content&task=view&id=7486&Itemid=27
Eine der Besetzer_innen, die in Gewahrsam genommen wurden, war
Franziska. „Wo kämen wir da hin, wenn jedEr Kohlekraftwerke besetzen
würde?“ dachte sich da wohl das Gericht und drückte ihr in erster
Instanz 15 Tagessätze à 10 Euro auf.

Es gelang Franziska und ihren Unterstützer_innen nicht, die Strafe
abzuwenden. „Hätte ich die Strafe einfach bezahlt, wäre die
Sanktionierung meines politischen Engagements durch staatliche
Apparate nicht weniger vorhanden gewesen. Sie wäre nur weniger
sichtbar gewesen.“ so Franziska zu ihrer Entscheidung, die 15 Tage im
Bühler Knast abzusitzen.

15 Menschen begleiteten sie dorthin und trugen die Themen Knast und
Klimawandel ins ruhige Bühl.

Los ging's am Bahnhof mit Fotoshooting für die anwesende Lokalpresse.
Die erste Station waren die Bühler Stadtwerke, wo es leckeren Kohle-
und Atomstrom zu erwerben gibt.

Weiter ging's in die Innenstadt, zum Amtsgericht und schließlich zur
Außenstelle Bühl der Justizvollzugsanstalt Karlsruhe.

Während der Zwischenstationen wurden knastkritische Texte verlesen. Aus dem Buch
Ein Tag im Leben des 179212 von Jens Söring, wurde ein Text über HIV
und Sanktionierung im Knast gelesen, aus Thomas Mayer Falks Buch,
Nachrichten aus dem Strafvollzug ein Text über Knastprivatisierung,
und Texte und Gedichte aus dem Buch: So wächst die Mauer zwischen
Mensch und Mensch.
Auserdem wurde veganes Essen angeboten (was Franziska während ihres
Aufenthalts hoffentlich auch erhält) und Flyer verteilt.

Begleitet wurde die kleine Demo von zwei nervenden Gegendemonstranten
der Initiative "Sicheres Baden", die Unterschriften für die
Sicherungsverwahrung für Klimaaktivist_innen sammelten. "Es kann nicht
sein, dass Menschen im Deckmäntelchen des Klimaschutzes Gesetze
übertreten und damit der deutschen Volkswirtschaft schaden. Wir
begrüßen die Gefängnisstrafe für die Klimaschutzstraftäterin, müssen
aber darauf hinweisen, dass es unverantwortlich ist, sie nach 15 Tagen
wieder auf freien Fuß zu lassen. Kein Kohlekraftbetreiber kann mehr
sicher sein, vor einer erneuten Bauplatzbesetzung. Lebenslange
Haftstrafen wären das einzige Mittel um solche Schädlinge der
Volkswirtschaft abzuschrecken", widerholten die beiden
Sicherheitsfanatiker ständig und konnten damit leider tatsächlich
Unterschriften gewinnen, für eine Petition an den Bundestag.

Am Knast hieß es dann Abschied nehmen. Bis in 15 Tagen!

Vattenfall abschalten!

Der Blog zur Sache hier:  http://knast.blogsport.de/

Wer Franziska schreiben will, sollte einen frankierten Rückumschlag
beilegen:Franziska Wittig, JVA Karlsruhe, Außenstelle Bühl,
Hauptstraße 94, 77815 Bühl

Wer anonym bleiben will kann auch eine Mail an knast ätt riseup.net
schicken, die wir dann ausdrucken und weiterleiten an Franziska.
  http://knast.blogsport.de/
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