[imc-presse] [attac-d-presse] Aktion für Finanztransaktionssteuer vor Frankfurter Börse

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Apr 21 11:37:15 CEST 2010


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Oxfam Deutschland e.V.
Frankfurt am Main, 21. April 2010


* Kampagne "Steuer gegen Armut" demonstriert vor Frankfurter Börse für
 Finanztransaktionssteuer


Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer haben Aktivistinnen und
Aktivisten von Attac und Oxfam am Mittwoch mit einem gemeinsamen
Foto-Stunt vor der Börse in Frankfurt gefordert:

Von Geldsäcken umringte Banker umklammerten einen Geldkoffer, den
ihnen Robin Hood – die Symbolfigur der Steuer gegen Armut – abnehmen
wollte. Mit Pfeil und Bogen hielt Robin Hood die Banker in Schach und
verdeutlichte so auch die eindämmende Wirkung der
Finanztransaktionssteuer auf Spekulationen an den Finanzmärkten. 

Anlass für die Aktion im Rahmen der Kampagne "Steuer gegen Armut" war
das bevorstehende Treffen der Finanzminister der G20-Staaten in
Washington am Freitag dieser Woche. Wie heute bekannt geworden ist,
rät der Internationale Währungsfonds IWF in seinem Bericht an die G20
von der Einführung einer Finanztransaktionssteuer ab. "Dabei wärmt der
Bericht alte Argumente gegen die Finanztransaktionssteuer auf, die
längst widerlegt sind", kritisierte Detlev von Larcher vom
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

"Eine winzig kleine Steuer – 0,05 Prozent –  auf den Handel mit
Finanzvermögen würde jährlich über 100 Milliarden  Euro einbringen und
könnte helfen, Armut und Hunger zu bekämpfen, endlich etwas gegen den
Klimawandel zu tun und hierzulande soziale Gerechtigkeit zu schaffen."
So heißt es im Film-Spot der Kampagne mit Jan Josef Liefers und Heike
Makatsch, die die "Steuer gegen Armut" unterstützen. 

"Es ist völlig unverständlich, warum die Bundesregierung auf dringend
benötigte Mittel verzichtet. Neben der Bewältigung der Krise ließen
sich mit der Steuer sowohl die Bekämpfung von Armut und Hunger als
auch der weltweite Klimaschutz finanzieren", sagte Oxfams
Kampagnenleiter Jörn Kalinski.

Stattdessen diskutierten die Finanzminister über eine Bankenabgabe,
die nach den Vorstellungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
nur etwa eine Milliarde Euro jährlich einbrächte. "Mit diesem
lächerlichen Betrag soll angeblich eine neuerliche Finanzkrise
bewältigt werden können. Angesichts der Kosten der gegenwärtigen Krise
erwartet Schäuble die nächste Krise wohl erst in 100 Jahren", sagte
Detlev von Larcher. 

"Im Gegensatz zu den USA wird bei uns nicht daran gedacht, die
Verursacher der Krise angemessen an den Kosten zu beteiligen. Diese
Last sollen nach dem Willen der Regierung die Steuerzahlerinnen und
Steuerzahler tragen, die die Krise nicht zu verantworten haben." Es
sei nicht nachvollziehbar, warum es nicht schon längst eine geringe
Umsatzsteuer auf den Finanzhandel gibt. Schließlich würden auch die
Verbraucher bis zu 19 Prozent Mehrwertsteuer bezahlen.

Das Kampagnenbündnis "Steuer gegen Armut" setzt sich für die
Einführung einer Finanztransaktionssteuer ein und wird von 57
Nichtregierungsorganisationen, kirchlichen und gewerkschaftlichen
Gruppen getragen, unter ihnen auch Attac und Oxfam. Die Forderung nach
einer Finanztransaktionssteuer haben bislang europaweit mehr als
160.000 Menschen unterschrieben.

 
Im Internet:

* Informationen zur Kampagne "Steuer gegen Armut"
www.steuer-gegen-armut.org 

* Internationale Unterschriftenkampagne:
www.makefinancework.org

* Fotos zur freien Verwendung (bei Quellenangabe www.attac.de):
http://www.attac-netzwerk.de/ag-finanzmarkt-steuern/themen/finanztransaktions-steuer/aktionen


Für Rückfragen und Interviews: 

* Detlev von Larcher, Attac Deutschland, Tel. (0160) 9370 8007,
detlev.larcher at attac.de

* Gesa Lüddecke, Oxfam Deutschland e.V., Tel. (030) 45306957,
glueddecke at oxfam.de




------------------------------------------------
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
------------------------------------------------
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
------------------------------------------------

_______________________________________

Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/attac-d-presse

Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse

Neu: Als RSS-Feed gibt es die Presseinfos unter http://www.attac.de/presse/rss/


More information about the imc-presse mailing list