[imc-presse] [attac-d-presse] April April: Keine Zusage von Merkel für Attac-Bankentribunal

[Frauke Distelrath]

Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 2. April 2010



Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

bei der gestrigen Pressemitteilung von Attac, der zu Folge
Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Teilnahme am Attac-Bankentribunal
vom 9. bis 11. April in Berlin angekündigt hat, handelte es sich um
einen Aprilscherz. Die Kanzlerin hat sich – bisher – nicht zu ihrer
Vorladung geäußert. Sollte sie nicht erscheinen, wird Attac ihr einen
Pflichtverteidiger stellen: den Attac-Mitbegründer und Mitarbeiter der
Nichtregierungsorganisation WEED (World, Economy, Ecology and
Development), Peter Wahl. 

Die Anklage des Tribunals wirft Merkel unter anderem vor, als
Bundeskanzlerin die bevorstehende Finanzkrise ignoriert, keine
Prävention betrieben und auch nach Ausbruch der Krise keinen seriösen
Versuch unternommen zu haben, das globale Finanzsystem zu regulieren
und so seine Krisenhaftigkeit einzudämmen. Stattdessen habe sie in
Komplizenschaft mit den Banken und ihren Beratern die Kosten der
Bankenrettungen dem Staat und der Allgemeinheit auferlegt. 

Wir fordern die Bundesregierung weiterhin auf, sich der Anklage zu
stellen und in einen echten Dialog mit der Zivilgesellschaft zu
treten. Wir sind uns aber sicher, dass das Tribunal auch ohne die
Teilnahme der Kanzlerin zur Aufklärung über die Ursachen der
Finanzkrise und die Verantwortlichen beitragen wird. 


Mit besten Grüßen 

Frauke Distelrath 




Im Internet:
www.attac.de/bankentribunal 



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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